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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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kampftauglich sein. Ich fürchte, das Gräberkommando hat den richtigen Punkt zum Aufhören verpasst.«
    »Hm ja«, missmutig. »Das Gräberkommando hat den Rekord für die Fortdauer der Operationen aufgestellt, aber die Basser haben Vorteile davon, dass sie gerade dann aufhörten, als sie es taten.« Er seufzte und sagte etwas, das ihm unter anderen Umständen womöglich eine unehrenhafte Entlassung eingebracht hätte, aber wenn man fünf Jahre über den Weltuntergang hinaus ist, hören nicht mehr viele zu. »Wissen Sie, die Basser sind nicht so übel. Wenn Sie es auf lange Sicht betrachten, dann finden sie widerwärtigere Typen unter unseren eigenen Verbündeten, die darauf warten, dass die Krone und Basville sich gegenseitig zu Klump hauen.
    Das ist es, worauf wir unsere Pläne ausrichten sollten, auf die nächsten Bösewichter, die uns an den Kragen wollen werden. Wir werden diesen Krieg gewinnen, aber wenn wir ihn mit den Tunneln und den Gräbern gewinnen müssen, dann werden wir noch Jahre nach Beginn der Neuen Sonne kämpfen.«
    Er biss herzhaft auf sein Aromatikum und ließ eine Vorderhand auf Schmid zuschnellen. »Ihr Projekt ist unsere einzige Chance, das zu einem sauberen Schluss zu bringen.«
    Schmids Antwort kam abrupt: »Und die Chancen wären noch besser gewesen, wenn Sie mir erlaubt hätten, bei der Gruppe zu bleiben.«
    Grüntal schien die Beschwerde nicht zur Kenntnis zu nehmen. »Viktoria, Sie sind jetzt seit sieben Jahren bei diesem Projekt. Glauben Sie wirklich, dass es klappen kann?«
    Vielleicht war es die abgestandene Luft, die sie alle benommen machte. Unentschlossenheit passte überhaupt nicht zum öffentlichen Bild von Streb Grüntal. Sie kannte ihn seit neun Jahren. Unter seinen engsten Vertrauten war Grüntal eine aufgeschlossene Person – bis zu dem Punkt, wo finanzielle Entscheidungen zu treffen waren. Dann war er der Mann ohne Zweifel, der ganzen Reihen von Generälen und sogar den politischen Beratern des Königs Paroli bot. Nie hatte sie eine derart traurige, verlorene Frage von ihm gehört. Jetzt sah sie einen alten, alten Mann, der sich in ein paar Stunden dem Dunkel ergeben würde, vielleicht zum letzten Mal. Die Erkenntnis war, als würde man sich gegen ein vertrautes Geländer lehnen und fühlen, wie es nachzugeben beginnt. »Herr General, wir haben unsere Ziele gut ausgewählt. Wenn sie zerstört werden, müsste Basville fast sofort kapitulieren. Unterbergs Gruppe befindet sich in einem See keine zwei Meilen von den Zielen entfernt.« Und das war an sich eine gewaltige Leistung. Der See lag in der Nähe von Basvilles wichtigstem Versorgungszentrum, hundert Meilen tief im Basser-Gebiet.
    »Unnerbei und Unterberg und die anderen brauchen nur eine kurze Strecke zurücklegen, Herr General. Wir haben ihre Anzüge und die Exotherms über viel längere Zeiträume getestet, unter Bedingungen, die fast ebenso…«
    Grüntal lächelte schwach. »Ja, ich weiß. Die Zahlen habe ich dem Generalstab oft genug eingetrichtert. Aber jetzt sind wir wirklich drauf und dran, es zu tun. Bedenken Sie, was das bedeutet. Die letzten paar Generationen hindurch haben wir Typen vom Militär immer mal wieder ein Stückchen am Rande des Dunkels entweiht. Aber Unnerbeis Gruppe wird die Mitte des Tiefsten Dunkels sehen. Wie mag das wirklich sein? Ja, wir glauben es zu wissen: die gefrorene Luft, das Vakuum. Aber das ist alles geraten. Ich bin nicht fromm, Oberst Schmid, aber ich frage mich, was sie wohl finden werden.«
    Fromm oder nicht, all der alte Aberglaube von Schneetrollen und Erdengeln schien direkt hinter den Worten des Generals zu lauern. Selbst die rationalsten Leute zitterten vor dem Gedanken an ein Dunkel, so intensiv, dass in gewissem Sinne die Welt nicht existierte. Mit einer Anstrengung ignorierte Viktoria Schmid die Gefühle, die Grüntals Worte heraufbeschworen. »Ja, Herr General, es könnte Überraschungen geben. Und ich würde diesen Plan als voraussichtlichen Misserfolg einordnen, wäre da nicht ein Punkt: Scherkaner Unterberg.«
    »Ihr Lieblings-Verrückter.«
    »Ja, ein Verrückter von der außergewöhnlichsten Sorte. Ich kenne ihn seit sieben Jahren – seit jenem Nachmittag, als er mit einem Wagen voller halbfertiger Prototypen und einem Kopf voller abgedrehter Pläne aufkreuzte. Zum Glück für uns hatte ich an dem Nachmittag nicht viel zu tun. Ich hatte Zeit, zuzuhören und mich zu amüsieren. Der durchschnittliche Akademiker bringt es in seinem Leben vielleicht auf zwanzig

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