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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Befehle.“
    „Genau.“
    Er verneigte sich vor ihr. „Ich sehe dich dann beim Abendessen.“
    Georgie räusperte sich laut, als er gerade zur Tür hinaus wollte.
    Er drehte sich zu ihr um und zog fragend eine Braue hoch.
    Sie neigte den Kopf, hielt ihm eine Wange hin und tippte mit einem Finger darauf.
    Sein Gesicht verlor einiges von seiner Anspannung. „Oh, wie konnte ich das nur vergessen.“ Ganz der verliebte Gemahl, kehrte er zurück, neigte den Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Wange.“
    Der Butler hüstelte überrascht und betrachtete angelegentlich die Vorhänge.
    „Du musst mich immer küssen, ob du nun kommst oder gehst“, erinnerte sie ihn mit einem koketten Lächeln.
    „Vor allem wenn ich komme“, murmelte er und blickte ihr in die Augen.
    „ Sündhafter Mann. “ Sie hoffte, der alte Townsend konnte sie nicht hören.
    „Ich sehe dich dann beim Essen, Geliebte“, wiederholte Ian leise. Dann verbeugte er sich.
    „Ich liebe dich! “, rief sie ihm nach, als er ging.
    Über die Schulter hinweg lächelte er ihr zu, aber er sprach die Worte nicht aus. Das musste er auch nicht.
    Sie sah es in seinen Augen.
    Während der nächsten drei oder vier Tage bemerkte Georgie, wie Ians Stimmung immer distanzierter wurde. Er bemühte sich nach Kräften, es vor ihr zu verbergen, und wenn die Nacht anbrach, dann liebte er sie noch immer voller Leidenschaft. Aber immer wieder fühlte sie, wie er sich vor ihr zurückzog, auf eine seltsame Weise, die sie sich nicht erklären konnte.
    Während die Tage verstrichen, wurde er immer launischer und unzugänglicher. Georgie fragte ihn, ob er mit ihr reden wollte, aber natürlich lehnte er ab. Mehr als einmal sah sie ihn am Fluss stehen und ins Wasser starren.
    Das seltsamste Verhalten aber beobachtete sie an ihm, als sie einmal vor das Haus trat und ihn dabei ertappte, wie er mit einer Hacke die gelben Rosen ausgrub, die an der Hauswand hochwuchsen. Erstaunt sah sie zu, wie der Marquess in Hemdsärmeln schweißbedeckt arbeitete.
    „Was um alles in der Welt machst du da?“, fragte sie eindringlich.
    „Äh - sie mussten zurückgeschnitten werden. Eigentlich überlege ich, das Haus abzureißen. Möchtest du ein neues haben?“ Schwer atmend hielt er inne und blinzelte gegen die Sonne. „Es ist alt, weißt du. Altmodisch. Ich dachte vielleicht an etwas Neugotisches?“
    Ungläubig starrte sie ihn an.
    Er legte sich die Hacke über die Schulter und trank einen Schluck Wasser. „Wolltest du etwas Bestimmtes hier?“
    „N-nein.“ Sein Verhalten löste in ihr eine derartige Verwirrung aus, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Außerdem war sie durch seine merkwürdige Art so verunsichert, dass sie sich gar nicht mehr getraut hätte, etwas gegen seinen Vorschlag einzuwenden, oder ihren Mann darauf hinzuweisen, dass er eigens für solche Arbeiten Gärtner angestellt hatte. Stattdessen schüttelte sie nur den Kopf und kehrte zurück ins Haus.
    Als er damit fertig war, die Rosen zu vernichten, beseitigte er den ganzen Haufen, indem er ihn in den Fluss warf. Beunruhigt beobachtete Georgie vom Fenster aus, wie Ian zusah, als der Fluss die gelben Büsche mit sich riss. Er schien in seiner eigenen Welt gefangen zu sein, und allem Anschein nach war das kein glücklicher Ort.
    Sie wollte sich diskret bei den Dienstboten erkundigen, ob diese eine Erklärung für sein seltsames Benehmen hatten, aber wenn sie in die Küche oder in das Wäschezimmer kam, eilten sie alle davon, als würde sie Georgies Verwirrung ahnen. Statt ihr Antworten zu bieten, erfüllten sie stumm ihre Pflichten.
    Hier ging irgendetwas sehr Seltsames vor sich, und Georgie hatte keine Ahnung, was das sein sollte. Sie bezweifelte sogar, dass Robert, Ians engster Freund, Licht ins Dunkel bringen könnte.
    Aber welche Dämonen auch immer Georgies Gemahl verfolgen mochten, die Vernichtung der Rosen schien ihm ein paar Tage Ruhe zu verschaffen. Ihr Ehemann wurde wieder zu dem Gentleman, den sie kannte.
    Am nächsten Tag schlug Georgie in ihrem Eifer, zur Normalität zurückzufinden, ein Picknick vor. Was immer Ian bekümmerte, es hatte ganz offensichtlich mit ihrer Ankunft begonnen, und vielleicht würde es helfen, wenn er einmal einen Nachmittag außerhalb des Hauses verbrachte.
    Daher überließ sie ihm und Matthew die Auswahl des Ortes.
    Die Ruinen von Uther Pendragons Burg lagen zu weit entfernt. Ian wollte nicht, dass sie das Grundstück verließen - aus Gründen der Sicherheit, behauptete er,

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