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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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obwohl Georgie sich fragte, ob es nicht noch einen anderen Grund gab. Da sie aber schon dankbar war, dass er sich wie ein normaler Mensch verhielt, widersprach sie nicht.
    Bald breiteten sie im Schatten einer alten Eiche eine große Decke aus, zusammen mit einem niedrigen Klapptisch und ein paar großen Kissen, auf die sie sich setzen konnten.
    Die Dienstboten halfen, das einfache Essen zu servieren, dann zogen sie sich in respektvolle Entfernung zurück. Ian spielte inzwischen mit seinem Sohn Ball. Der gefleckte Welpe rannte zwischen ihnen beiden hin und her und verschwand immer wieder in dem hohen Gras.
    Georgie war unendlich erleichtert zu sehen, dass Ian sich amüsierte und dieses Mal sorglos zu sein schien. Wie immer war Matthew entzückt, die Aufmerksamkeit seines Vaters zu bekommen und protestierte energisch, als sie die beiden zum Essen rief. Sie spielten noch, während sie sich abmühte, eine Flasche zu entkorken, um mit ihrem gut aussehenden Lord den kühlen Weißwein zu teilen.
    Mit unverhohlener Bewunderung blickte sie ihn an, als er auf sie zulief, gekleidet in eine graue Hose, ein weites weißes Hemd, ein locker geknotetes braunes Halstuch und eine himmelblaue Weste. Er ist schön, dachte sie, und glücklicherweise auch wieder bei klarem Verstand.
    „Brauchst du Hilfe?“
    Sie reichte ihm mit einem Lächeln die widerspenstige Weinflasche.
    „Papa! Komm zurück!“
    „Zeit zum Essen, Matthew“, erwiderte er, als er mühelos die Flasche entkorkt hatte.
    „Aber ich bin nicht hungrig! Ich will spielen!“
    Ian zwinkerte ihr zu. „Ich glaube, jetzt bist du an der Reihe, ihn zu unterhalten.“
    „Ich bin gar nicht so schlecht im Ballspiel, musst du wissen. Ich bin schließlich mit zwei Brüdern aufgewachsen.“
    „Das bezweifle ich nicht, Geliebte, auch wenn du vermutlich die erste Marchioness bist, die jemals diese Fähigkeit besessen hat.“
    Sie lachte, und er beugte sich vor, um sie zu küssen.
    „Papa, spielt jemand mit mir?“, drängte Matthew.
    „Dieser Junge braucht einen kleinen Bruder oder eine Schwester“, sagte Ian leise.
    „Alles zu seiner Zeit“, murmelte Georgie lächelnd. „Matthew, Papa wird jetzt etwas essen!“, rief sie. „Warum schießt du den Ball nicht gegen den Baum und lässt ihn zu dir zurückprallen? Wir schauen dir dabei zu.“
    „In Ordnung.“ Matthew seufzte tief.
    „Na also“, sagte Georgie leise zu Ian. „Vielleicht kannst du jetzt mit deiner Ehefrau ein schönes Glas Wein trinken und etwas Ruhe finden.“
    „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, witzelte er.
    Sie lachte, hob ihr leeres Glas, und Ian schenkte ihnen beiden ein. Er ließ sich ihr gegenüber nieder, und beide bedienten sich von der einfachen Mahlzeit: kaltes Fleisch, das Georgie verschmähte, Gurkensandwiches, Kartoffelsalat, etwas Käse, Obst und knuspriges Brot.
    Georgie war froh, dass ihr dies eingefallen war. Ein entspannter Nachmittag gemeinsam verlebt an einem milden Sommertag, das war genau das Richtige. Und was noch wichtiger war - sie bekam so eine Gelegenheit herauszufinden, was ihn quälte.
    Als sie ihm einen prüfenden Blick zuwarf, bemerkte sie, wie er sich die Schulter rieb. „Tut es weh?“
    „Etwas. Ich kann nicht behaupten, dass ich es gewohnt bin, die Hacke zu schwingen.
    „Nein, das hoffe ich doch nicht. Hier. Lass mich dir helfen.“ Sie stellte ihren Teller beiseite, stand auf, kniete sich hinter ihn und massierte ihm die schmerzende Schulter. „Hmm, das fühlt sich gut an.“
    „Weißt du, Liebling - wie du gestern die Rosen attackiert hast, das war schon ein wenig seltsam.“
    „Ach, ich konnte ihren Anblick nicht mehr ertragen.“ „Warum?“
    „Sie waren schrecklich. Ganz ehrlich, bist du nicht froh, dass sie weg sind?“
    Sie senkte den Blick. „Wenn du dich dann besser fühlst, bin ich das natürlich.“
    „Sie waren von ihr, weißt du.“
    „Deiner Mutter?“, fragte sie und dachte an die Geschichte, die er erzählt hatte, wie er für seine Mutter einen Blumenstrauß gepflückt hatte und dafür bestraft worden war, doch Ian schüttelte den Kopf.
    „Es waren Catherines.“
    „Oh!“, sagte sie leise und schwieg dann.
    „Für ein so wohlerzogenes Mädchen hatte sie wirklich einen schlechten Geschmack.“
    „Hey! Habt ihr gesehen, was das für ein guter Schuss war?“, rief Matthew und hielt den Ball triumphierend hoch über den Kopf.
    Die ganze Zeit über war er hin und her gelaufen, hatte den Ball gegen den Baumstamm geschossen, gelegentlich nicht

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