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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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„Unsere Mutter starb, als wir alle noch recht klein waren“, sagte er zu Ian. Dann legte er liebevoll einen Arm um den Hals seines Bruders. „Deswegen haben wir so ein gutes Verhältnis zueinander. Wir müssen, wissen Sie. Wir hatten nur uns. Vater - und uns. “
    Ian fiel auf, wie Georgiana ihre Brüder anblickte mit einer Mischung aus Zuneigung und Kummer, und er begriff, dass sie sich bis zu einem gewissen Grad ausgeschlossen fühlte aus ihrem männlichen Soldatenbund. Und doch stand es ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, dass ihre Brüder ihr alles bedeuteten. Der Ausdruck ihrer blauen Augen schien zu sagen, dass sie alles waren, was sie hatte.
    Ian wandte sich ab und blickte mit einem beklommenen Gefühl in sein Glas, als hätte sie zu viel von sich preisgegeben, als hätte er zu tief in sie hinein gesehen und eine Verletzlichkeit entdeckt, die an sein Herz rührte.
    Just in dem Moment brachen heitere Rufe das unbehagliche Schweigen, das sich ausgebreitet hatte. Er schaute auf und bemerkte, wie ein paar Tische entfernt einige von Janpurs bunt gewandeten Höflingen Gabriel und Derek winkten, zu ihnen zu kommen und mit ihnen zu rauchen, nun, da der Nachtisch beendet war.
    Die Brüder warfen Ian einen fragenden Blick zu, ob er ihnen dazu riet, die Einladung anzunehmen oder sie auszuschlagen. Er nickte, war er doch beeindruckt von der Harmonie, die mittlerweile zwischen ihrer Delegation und den Marathen herrschte.
    „Achten Sie nur darauf, was Sie sagen, und - äh - darauf, dass nichts Stärkeres als Tabak in den Pfeifen ist“, meinte er warnend.
    Sie nickten und gesellten sich zu ihren neuen Bekannten.
    Als die beiden gegangen waren, überlegte Ian, wie er die Gelegenheit am besten nutzte, um mit Georgiana allein zu sprechen. Wenn er ehrlich war, gab es so viel mehr, das er von ihr wissen wollte.
    „Wie geht es Ihrer Freundin? “, fragte er leise. „Die junge Dame von dem Feuer? “
    „Lakshmi? Oh, ich denke, recht gut. Es ist nett von Ihnen zu fragen. “ Sie lächelte ihn an. „Lakshmi hat beschlossen, hier zu bleiben bei Meena. Es ist bereits alles geklärt. “ „Es hört sich enttäuscht an, wie Sie das sagen“, meinte er und ließ sie nicht aus den Augen.
    Georgiana zuckte die Achseln und schüttelte den Kopf. „Sie wählte den Purdah. Ich kann es nicht glauben. Sie hat sich die Haare abgeschnitten. “
    „Wirklich? Hm. “ Nachdenklich nippte er an seinem Wein. „Ich kann nicht behaupten, dass mich das überrascht. “
    Sie sah ihn an. „Nein? Sie kennen Sie nicht einmal. Aber ich, und ich bin entsetzt. “
    „Alles ist gegen sie. Sie können keinen Fisch dazu zwingen, stromaufwärts zu schwimmen. “ Er beugte sich näher zu Georgie und senkte die Stimme. „Die wenigsten Menschen haben den Mut, sich gegen die Masse zu stellen, Miss Knight, ganz zu schweigen davon, sich dem öffentlichen Urteil zu widersetzen. Sie wissen das. “
    Sie runzelte die Stirn und wandte sich ab. „Es fällt mir nur schwer, das zu verstehen. Ich gab meiner Freundin die einmalige Gelegenheit, frei zu sein - zum ersten Mal in ihrem Leben! Aber sie hat abgelehnt. “
    „Die Freiheit ängstigt manche Menschen, glauben Sie mir. Sie können niemanden zwingen, ein Geschenk anzunehmen, für das er noch nicht bereit ist. “
    „Nun, ich habe keine Angst“, erklärte sie.
    „Ja, das merke ich“, murmelte er mit einem leisen Lächeln voller Zuneigung. Dann wagte er sich einen Schritt vor. „Ist das der Grund, warum sie nicht verheiratet sind? Hüten Sie eifersüchtig Ihre Freiheit? “
    Sie musterte ihn wachsam und lachte dann ein wenig unsicher. „Sie haben mich durchschaut, nicht wahr? “ „Ganz und gar nicht“, erwiderte er. „Aber ich versuche es. “
    „In dem Fall gestatten Sie mir, es zu erklären. “
    Er bedeutete ihr mit einer Handbewegung fortzufahren. Sie trank einen Schluck Wein und leckte sich die Lippen. „Wie Ihnen vermutlich aus unserem früheren Gespräch bereits bewusst ist, klingt es für mich nicht gerade nach einem sehr reizvollen Dasein, unter der Herrschaft eines Mannes zu leben. Ich werde nie das Eigentum eines Mannes sein. “
    „Nein, natürlich nicht, aber wie genau kommen Sie darauf, dass Dominanz einerseits und Abhängigkeit andererseits das Wesen einer Ehe ausmachen, Miss Knight? Ich meine, ich selbst habe nicht gerade eine Vorliebe dafür, aber muss es zwingend ein häuslicher Machtkampf sein? “
    „Ist es das nicht? “
    „Vielleicht, aber ich erkenne zumindest in der

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