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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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sich. Natürlich gehörte es sich nicht, und er war verpflichtet, ihren Ruf zu schützen. Doch er hatte wirklich vor, sie zu heiraten, und außerdem hatte er noch nie eine Frau so begehrt. Sie ahnte ja nicht, wie oft er davon geträumt hatte - wirklich geträumt.
    Nacht für Nacht hatte er sie in dem tropisch heißen Land seiner Fantasie geliebt.
    Das war so viel besser als die Albträume, die er wegen Catherines Tod gehabt hatte.
    „Bist du ganz sicher? “, fragte er leise und blickte sie so bedeutsam an, dass sie wissen musste, was geschehen würde, wenn sie mit ihm nach Hause kam.
    „Ich bin ganz sicher“, wisperte sie, und in ihren Augen glühte dasselbe Feuer wie in seinen.
    Wie sehr sie ihn verzauberte. Wie sollte er sie zurückweisen, vor allem, wenn er doch dasselbe wollte? Es war unmöglich, zu Georgiana Nein zu sagen - sie war zu hübsch, zu liebreizend und vor allem zu verführerisch. Ihre sinnliche junge Schönheit raubte ihm jegliche Widerstandskraft.
    Genau wie es ihr in der Gebetshöhle gelungen war.
    „Na schön. “ Er beugte sich vor und küsste sacht, aber entschieden ihre Lippen. Sofort umfasste sie sein Gesicht mit den Händen und erwiderte seinen Kuss mit all der Leidenschaft einer heißblütigen Jungfrau, die gefallen will und so gern ihr erstes Mal erleben würde.
    Er erzitterte vor Verlangen, wunderte sich über ihre Fähigkeit, ihm den Verstand zu rauben. Ganz plötzlich konnte er es kaum noch erwarten, sie in sein Bett zu bringen. Er konnte es nicht erwarten, ihr alles zu zeigen, was eine Frau und ein Mann miteinander tun konnten, konnte es nicht erwarten herauszufinden, wie sie sich anfühlen würde. Allerdings hatte er eine Ahnung. Wenn er sich nicht ganz täuschte, dann war dieser kleine Hitzkopf eine Tigerin.
    Er sah ihr tief in die Augen und löste sich von ihr. Dann klopfte er an das Kutschendach, um den Kutscher darüber zu informieren, dass sie ihre Pläne geändert hatten.

10. Kapitel   
    Statt nach Knight House zu fahren, wählten sie den Weg auf die andere Seite von Green Park, zu Ians Wohnsitz.
    Als die Kutsche vor seinem großen, repräsentativen Stadthaus anhielt, stieg Ian zuerst aus und blickte die Straße entlang, um sicherzugehen, dass sie nicht beobachtet wurden. Jetzt befanden sie sich mitten im Herzen des eleganten London, wo sich der Klatsch wie ein Lauffeuer ausbreiten konnte. Eine junge Dame konnte es sich nicht leisten, leichtsinnig zu sein, schon gar nicht, wenn sie die Nichte der Hawkscliffe-Hure war. Ob nun eine Heirat bevorstand oder nicht, Georgiana durfte nicht gesehen werden, wie sie mit ihm mitten in der Nacht in seinem Haus verschwand.
    In Anbetracht der späten Stunde allerdings waren die Straßen ebenso leer wie dunkel. Wolken hatten den Mond inzwischen verdüstert, und das Licht der Straßenlaternen schien nur matt. Nachdem Ian sich überzeugt hatte, dass die Luft rein war, half er Georgie beim Aussteigen. Dabei lächelten sie einander so zu, als teilten sie ein köstliches Geheimnis. Er deutete auf Knight House, das am anderen Ende des Parks lag, dann führte er sie schnell hinauf zum Haupteingang seines Hauses, und führte sie durch die burgunderrote Tür.
    Die schwach erleuchtete Eingangshalle war prachtvoll, von dem großen runden Mosaik im römischen Stil in der Mitte des Bodens bis zu den korinthischen Marmorsäulen, die sie kreisförmig umstanden. Mitten in dem hohen Raum wand sich eine imposante Doppeltreppe mit einem reich verzierten eisernen Geländer hinauf zum ersten Stock, der Beletage. An der Wand hinter der Treppe gab es nebeneinander drei gebogene Fenster. Am Morgen ließen die großen Fenster Licht in die Halle, darüber erhob sich, scheinbar endlos, die Decke, zwei Stockwerke und gut fünfzig Fuß hoch.
    „Oh Ian, wie schön dein Haus ist“, flüsterte Georgiana und sah sich scheu um.
    Er schloss die Tür hinter ihnen und stellte sich dann zu ihr, verschränkte die Hände hinter dem Rücken, während er ihrem Blick folgte. „Unser Haus“, erinnerte er sie leise.
    Ein strahlendes Lächeln erhellte ihr Gesicht, als hätte er sie soeben noch einmal überrascht.
    Er zwinkerte ihr zu. „Komm mit.“
    In diesem Moment eilte der Butler, Mr.Tooke, herbei, um ihnen die Umhänge abzunehmen. Ein freundlicher älterer Mann, klein und untersetzt, beinahe kahl, aber mit einem weißen Schnurrbart und heiteren blauen Augen. Tooke lächelte fast immer, aber nie hatte er erfreuter gewirkt als jetzt, da Ian ihm sagte, wer Georgiana war.
    Ian

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