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Eine Traumrolle fuer Madison

Eine Traumrolle fuer Madison

Titel: Eine Traumrolle fuer Madison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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kannte er wohl nicht. Wenigstens anrufen hätte er können, wenn er den Termin schon nicht einhalten konnte.
    "Er Ist irgendwo auf dem Gelände", sagte Claire, und es war ihr deutlich anzumerken, wie peinlich ihr die ganze Sache war.
    "Wir haben schon um zehn mit der Arbeit begonnen. Möchten Sie noch eine Tasse Kaffee?"
    "Nein, danke." Madison stand auf und hängte sich ihre Handtasche über die Schulter. "Ich gehe jetzt. Gideon hat anscheinend keine Zeit, und ich…"
    "Nein, Madison, bitte warten Sie noch einen Moment. Ich bin sicher, dass er gleich kommen wird."
    Da hatte sie mehr Vertrauen in ihn als Madison! Gideon Byrne war ein unhöflicher, arroganter Flegel. Er konnte sich seine Filmrolle sonst wohin stecken! Ihr war das…
    "Entschuldigung, Ladys, ich weiß, ich bin etwas spät dran!"
    Der Mann, gegen den sich Madisons ganze Wut richtete, kam in aller Ruhe ins Zimmer spaziert. Er kniff die Augen zusammen, als er bemerkte, dass Madison im Begriff war zu gehen. "Dein Vertrag." Er zeigte auf einen Packen Papier, den er zusammen mit einem großen Umschlag in der Hand hielt. "Es hat etwas länger gedauert, bis er fertig war."
    Ihr Vertrag… Madison hatte sich schon gefragt, ob Gideon Byrne ihr nicht einen besonders hinterhältigen Streich hatte spiele n wollen, indem er sie für heute Mittag hierher zitiert hatte.
    Eigentlich hatte sie gar nicht kommen wollen, denn eine Zusammenarbeit mit diesem Mann schien ihr völlig unmöglich.
    Aber Edgar hatte sie überzeugt. Eine solche Chance gebe es nur einmal im Leben, hatte er gemeint. Und so hatte sie sich, wenn auch äußerst unwillig, gefügt. Sie hatte ein schwarzes Kostüm angezogen - gerade richtig für eine Vertragsverhandlung -, ein leichtes Make-up aufgelegt und sich das Haar gebürstet, bis es seidig schimmerte, und war pünktlich um zwölf Uhr im Studio erschienen.
    Und dann hatte Gideon Byrne sie vierzig Minuten warten lassen!
    "Hast du den Tisch für ein Uhr reserviert?" fragte er Claire, und Madison stellte fest, dass er im Gegensatz zu ihr nicht für eine Geschäftsbesprechung gekleidet war. Er trug schwarze Jeans - wie bei ihrem ersten Treffen - und ein schwarzes T-Shirt aus Seide. Er sah attraktiv aus, das musste sie zugeben, aber er interessierte sich anscheinend mehr für das Mittagessen als für die Verhandlungen mit ihr. Vielleicht war alles ja wirklich nur ein schlechter Scherz.
    Madison richtete sich auf und funkelte ihn wütend an. Sie würde ihm nicht die Gelegenheit geben, über sie zu lachen!
    "Lass dich nicht aufhalten", sagte sie mit kalter Stimme. "Ich bin sicher, dass du…"
    "Du kommst natürlich mit zum Essen, Madison", unterbrach Gideon sie ungeduldig. "Hast du das Taxi bestellt, Claire?"
    Damit meinte er wohl, dass sie ihn und seine Assistentin zum Essen begleiten sollte. Er hätte ruhig vorher fragen können, ob sie, Madison, überhaupt Zeit habe. Aber eins hatte sie in der kurzen Zeit gelernt, in der sie Gideon kannte: Dieser Mann stellte keine Fragen - entweder er erteilte Befehle, oder er nahm sich einfach, was er wollte. Vielleicht hatte seine Mutter zu sehr versucht, ihn für die Trennung von seinem Vater zu
    entschädigen und ihm dabei alle seine Wünsche erfüllt. Aber wie auch immer: Gideon Byrne war der arroganteste Mann, den sie je das Pech gehabt hatte zu treffen!
    Und was Claire anging… Sie mochte ja seine persönliche Assistentin sein und von ihm für ihre Arbeit bezahlt werden und zwar mehr als gut, dachte Madison, denn sonst würde ja kein Mensch für Gideon arbeiten -, aber war es denn zu viel verlangt, ab und zu einmal Danke oder Bitte zu sagen?
    "Das Taxi steht schon draußen bereit", sagte Claire, die offensichtlich solche Behandlung gewöhnt war.
    "Dann los." Gideon nahm Madisons Arm und führte sie schweigend aus dem Studio.
    Madison drehte sich um und wollte Claire etwas fragen, aber zu ihrer Überraschung musste sie feststellen, dass sie nicht mitgekommen war. Bedeutete das etwa, sie und Gideon gingen allein essen?
    "Was ist denn nun schon wieder los?" Ungeduldig blickte er sie an. Anscheinend hatte er bemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war.
    "Nichts", antwortete sie leise. Wie hätte sie ihm auch erklären sollen, dass sie nach England gekommen war, um sich zu erholen und das berufliche und private Desaster zu vergessen.
    Und dass sie, seitdem sie Gideon Byrne das erste Mal gesehen hatte, das Gefühl hatte, in einem Überschallflugzeug zu sitzen, das ohne Ziel unterwegs war - und zu allem Überfluss auch

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