Eine Traumrolle fuer Madison
warteten gespannt auf das Ergebnis der
Abstimmung. Madison, Gideon, Susan, Malcolm, Jonny und natürlich Claire. Es erstaunte Edgar immer noch, wie schnell sie alle eine große Familie geworden waren - es war fast so, als hätte die Vergangenheit nie existiert.
"Jetzt müssen wir nur noch für Jonny eine Frau finden", flüsterte er Claire ins Ohr.
Seine Frau wandte sich ihm zu und lächelte ihn liebevoll an.
"Du bist und bleibst ein Romantiker, Edgar." Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Aber ich denke, das sollte Jonny schon allein erledigen."
"Aber bei Madison und Gideon hat es doch hervorragend geklappt." Sie blickten zu den beiden hinüber. Madison und Gideon saßen Hand in Hand da, und ihnen war deutlich
anzusehen, wie glücklich sie miteinander waren.
"Stimmt. Doch ich würde mich mit einem Sieg zufrieden geben."
Wahrscheinlich hat sie Recht, dachte Edgar bedauernd. Jonny wusste gar nicht, was ihm entging. Verheiratet zu sein war die schönste Sache der Welt.
In diesem Augenblick wurde das Ergebnis der Abstimmung verkündet, und Edgar dachte an nichts anderes mehr. Drei Stunden später hatten sie Grund genug zu einer ausgiebigen Feier, denn Rosemary hatte nicht einen, sondern gleich drei Oscars gewonnen - einen für den besten Film, einen für den besten Regisseur und einen für die beste weibliche Hauptrolle.
"Was für ein Abend! Das ist ja wohl kaum zu überbieten", sagte Edgar begeistert und hob das Glas zum Toast.
"Da irrst du dich, Edgar." Gideon hatte Madison den Arm um die Schultern gelegt und sah sie liebevoll an. "In fünf Monaten erwarten Madison und ich ein Baby."
Es dauerte einige Zeit, bis sich die Aufregung gelegt hatte und jeder wieder auf seinem Platz saß.
"Dann werdet ihr ja Großeltern." Edgar blickte zu Susan und Malcolm hinüber. "Aber was bedeutet das für mich? Immerhin bin ich Madisons Patenonkel."
"Da wüsste ich etwas, Edgar", sagte Claire strahlend, "du wirst vom Patenonkel zum Vater befördert."
Edgar drehte sich zu ihr um und blickte sie verständnislos an.
Es dauerte einen Moment, bis er verstand.
Vater? Er wurde Vater?
"Verdammt noch mal, ich bin doch schon dreiundsechzig!"
sagte er schließlich ungläubig.
"Besser spät als nie." Gideon lachte genauso laut wie die anderen über Edgars verblüffte Miene.
"Mir ist jetzt wirklich nicht nach Scherzen zu Mute, Gideon", sagte Edgar und funkelte ihn böse an. "Ich kenne mich mit Babys überhaupt nicht aus, Claire." Sorgenvoll und verunsichert blickte er seine Frau an.
Aber die nahm beruhigend seine Hand. "Mach dir mal darüber keine Sorgen, Darling. Es ist ja erst in ungefähr sieben Monaten so weit. Bis dahin haben Madison und Gideon ja schon jede Menge Erfahrung gesammelt und können uns Tipps geben."
Tipps? Hatte er sich verhört? Er brauchte mehr als nur Tipps.
Ein Baby…
Ein Sohn? Oder vielleicht eine Tochter, die so hübsch war wie Claire? Zum Teufel, ihm war es egal - wichtig war nur, dass es ein Kind ihrer Liebe war. Er verspürte ein unbeschreibliches Glücksgefühl und hätte am liebsten geweint.
Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass sie einmal alle hier so einträchtig zusammensitzen würden? Er ganz bestimmt nicht.
Doch er konnte sich nicht beschweren, durchaus nicht. Und als er die frohen Gesichter um sich her betrachtete, wusste er, dass es den anderen ebenso ging…
-ENDE
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