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Eine Traumrolle fuer Madison

Eine Traumrolle fuer Madison

Titel: Eine Traumrolle fuer Madison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Gideon zu Madisons nicht geringem Bedauern auch bei der schärfsten Speise nicht die kleinste Reaktion gezeigt hatte.
    Und zu allem Überfluss gab es im Vertrag einige Passagen, die ihr überhaupt nicht gefielen. Sie brauchte gar nicht erst Edgars Rat einzuholen, sie wusste auch so, dass sie nicht unterschreiben würde.
    "Muss ich für jeden Atemzug deine Einwilligung einholen?"
    fragte sie schließlich erzürnt, als Gideon zu lesen aufhörte.
    "Wenn du nur flach atmest, nicht."
    "Das habe ich mir schon fast gedacht. Gideon. Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich diesen Vertrag
    unterzeichne…"
    "O doch, das glaube ich", unterbrach er sie mit kalter Stimme. "Ich habe mit Absicht eine völlig Unbekannte für die Rolle ausgesucht - dich nämlich! Und ich will nicht, dass diese völlig Unbekannte…"
    "Womit du mich meinst!" sagte Madison höhnisch.
    "Ja, genau. Ich will nicht, dass du ohne meine Erlaubnis Interviews gibst - ich will überhaupt nicht, dass du mit der Presse sprichst. Es dürfen keine Fotos von dir vorab
    veröffentlicht werden. Dieser Film soll bis zur Premiere ein Geheimnis bleiben, und die Tatsache, dass du eine völlig unbekannte Schauspielerin bist, trägt dazu bei."
    Madison blickte ihn nachdenklich an. "Das kann ich noch verstehen, Gideon, aber - und bitte sag mir, wenn ich falsch liege - der Vertrag schreibt vor, dass ich mit niemand über den Film reden darf. Mit absolut niemand. Ich habe Familie und…"
    "Mutter, Vater und Bruder, ich weiß." Er erinnert sich also noch, dachte sie.
    "Genau", antwortete sie entschieden. "Glaubst du wirklich, dass es mir gelingen wird, ihnen gegenüber acht Monate lang Stillschweigen zu bewahren? Es waren doch acht Monate, oder?"
    "Oder länger, wenn wir, aus welchen Gründen auch immer, den Drehplan nicht einhalten können."
    "Ist ja auch egal. Wenn ich so lange von der Bildfläche verschwinde, wird meine Familie alle Hebel in Bewegung setzen, um mich zu finden. Du kennst meinen Bruder nicht."
    "Dreharbeiten auf der Isle of Man heißt ja wohl kaum ,von der Bildfläche verschwunden sein'."
    Edgar hatte Madison schon erzählt, dass ein Großteil der Dreharbeiten auf dieser kleinen Insel stattfinden würde. Sie lachte leise. "Ich glaube nicht, dass mein Bruder je von dieser Insel gehört hat." Sie übrigens auch nicht, bevor Edgar ihr erklärt hatte, dass die Isle of Man eine malerische Insel war, die zwischen England und Irland in der Irischen See lag.
    "Ist er dein älterer Bruder?" fragte Gideon.
    "Mein einziger Bruder", antwortete Madison. "Und er…"
    "Und dein Vater heißt Malcolm McGuire." Gideon beachtete ihre Worte gar nicht. "Das weiß ich von Edgar", sagte er, als sie ihn überrascht ansah. "Und deine Mutter heißt…"
    "Mrs. McGuire." So langsam ging ihr seine Fragerei auf die Nerven.
    Gideon lächelte, und für einen Augenblick war er beinahe wieder menschlich. Beinahe jedenfalls… Aber Madison wusste nur zu gut, dass sich das sofort wieder ändern konnte.
    "Es interessiert mich eben, Madison. Hast du eine gute Beziehung zu deiner Familie?"
    Sie dachte an ihren verständnisvollen Vater, ihre liebevolle Mutter und ihren gut aussehenden älteren Bruder. "Ja", sagte sie leise. Sie vermisste sie jetzt schon. Es kam ihr vor, als wäre sie schon Jahre fort, nicht erst einige Tage.
    "Hmm", erwiderte Gideon nachdenklich. "Das könnte tatsächlich ein Problem werden."
    Ein Problem! Das war doch lächerlich. "Hat noch jemand solch eine Klausel im Vertrag? Du zum Beispiel?"
    "Das betrifft mich nicht. Ich bin der Regisseur. Außerdem habe ich keine Familie."
    Überhaupt keine? fragte sich Madison. Sie wusste, dass sein Vater früh gestorben war, aber war seine Mutter auch tot? Wie traurig für ihn! Gideon war erst Ende dreißig und hatte keinen Verwandten mehr auf dieser Welt…
    Verdammt noch mal, was dachte sie sich eigentlich! Mitleid war das Letzte, was dieser Mann wollte, und von ihr schon gar nicht.
    Sie schüttelte den Kopf. "Tut mir Leid. Aber ich kann diese Klausel nicht akzeptieren."
    "Also weigerst du dich zu unterschreiben?"
    War das eine Falle? Wollte Gideon vielleicht gar nicht, dass sie den Vertrag unterzeichnete, damit er die Rolle mit einer anderen Schauspielerin besetzen konnte? Er hatte es ihr ja wirklich nicht leicht gemacht, und sie hatte deutlich gespürt, wie widerwillig er ihr die Rolle angeboten hatte.
    Edgar… Ihm gehörte die Firma, für die Gideon arbeitete.
    Hatte er Gideon irgendwie unter Druck gesetzt?
    Ernüchtert stand

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