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Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Erbschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen McQuestion
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ausgesprochen fröhlich.
    »Das ist unglaublich.«
    »Oh, du solltest das lieber glauben. Denn es kommt noch besser. Dieser Typ ist stinkreich. Er ist Berater einer internationalen Firma und reist um die ganze Welt. Und jetzt kommt das Beste: Er wohnt direkt in deiner Nachbarschaft, also kannst du jedem erzählen, dass ihr euch dort kennengelernt habt.«
    Mein Magen flatterte, als säße ich in einer Achterbahn vor der ersten Abfahrt. »Piper, das mit dem Plan war doch nur Gerede. So, wie wir früher davon geträumt haben, nach Kalifornien zu trampen und Filmstars zu werden. Wir wussten beide ganz genau, dass wir nie nach Los Angeles gehen würden.« Wie konnte sie nur denken, dass ich das wirklich durchziehen würde? Das wäre wie der Kitschfilm der Woche. »Ich kann nicht fassen, dass du tatsächlich irgendeinen Typen gefragt hast, ob er mitmacht!«
    »Lola, ich weiß, du bist nicht besonders abenteuerlustig, aber lass mich bitte ausreden. Dieser Typ ist supercool und er konnte sich gut in deine Situation hineinversetzen.«
    »Wahrscheinlich hält er mich für die größte Versagerin aller Zeiten. Es ist schon peinlich, wenn ich nur daran denke.«
    »Nein, nein, nein«, widersprach sie. »Er versteht das. Er hat da diesen älteren Bruder, der eine eigene Software-Firma gegründet hat und jetzt ... Bazillionär ist oder so etwas und ein eigenes Flugzeug besitzt. Seine Eltern halten ihn für den nächsten Messias. Egal, was Ryan tut, er wird niemals an ihn heranreichen. Glaub mir, er weiß, wie du leidest.«
    O ja, ich litt, soviel stand fest. Tatsächlich litt ich durch dieses Gespräch bedeutend mehr. »Ich kann das nicht tun«, sagte ich. »Du musst mit ihm sprechen, Piper, und die ganze Sache abblasen.«
    »Was soll ich ihm denn sagen?«
    »Sag ihm, es war ein Scherz. Oder dass du völlig durchgedreht bist und gar keine Freundin hast. Es ist mir egal, was du sagst, solange du das abbläst.«
    »Dann findest du es also jetzt in Ordnung, dass Mindy dich auf ihrer Hochzeit zum Gespött macht? Du hast nichts dagegen?«
    »Nein, natürlich ist das nicht in Ordnung«, erwiderte ich. »Aber es muss einen anderen Ausweg geben.« Ich versuchte, eine Alternative zu überlegen, bei der ich niemanden hintergehen müsste. »Weißt du was? Ich gehe einfach zu meinen Eltern und sage ihnen, wie ich mich dabei fühle. Ich werde sie bitten, Mindy zu sagen, dass sie meinen Geburtstag nicht so aufblasen soll.« Auf sie würde Mindy hören. Vielleicht.
    »Natürlich, das wird sie bestimmt abhalten«, meinte Piper sarkastisch. »Sie wird doch einfach die Gänge wechseln. Eine Mariachi-Band anheuern, die ›Happy Birthday‹ spielt. Oder dir einen männlichen Stripper auf den Hals hetzen, während du gerade tanzt. Sie wird den Einsatz nur noch erhöhen, glaub mir.«
    Tja, da war tatsächlich etwas dran. Mindy war nicht dafür bekannt, dass sie schnell aufgab.
    »Piper, ich kann das einfach nicht. Es fühlt sich falsch an.«
    »Lola, beruhige dich. Atme ein paar Mal tief durch und entspann dich. Du stellst dir jetzt schon vor, dass du auf der Hochzeit bist. Du hast vorzeitige Panik.« Sie kannte mich ja so gut. »Ich mache dir einen Vorschlag: Du triffst dich einfach mal mit Ryan, trinkst etwas, redest mit ihm und entscheidest dann. Er ist wirklich sehr nett. Wenn du willst, kannst du ihm sagen, dass ich alles falsch verstanden habe. Dass du nur einen Scherz gemacht hast. Es wird dich nicht umbringen, ein Mal mit ihm auszugehen. Er ist echt scharf.«
    »Wie scharf?«
    »Mindy würde sterben, wenn sie euch zusammen sähe. Er ist schlichtweg umwerfend – kein Scherz. Wenn ich nicht schon verheiratet wäre, würde ich sofort mit ihm ausgehen.«
    Trotz der Alarmglocken, die in meinem Kopf schrillten, wurde ich neugierig.
    »Wie alt ist er wohl, meinst du?«
    »Anfang dreißig, höchstens Mitte. Nie verheiratet, ein Mal verlobt. Er war derjenige, der Schluss gemacht hat. Es fühlte sich nicht richtig an.«
    »Das hat er dir gesagt?«
    »Ja. Erstaunlich, was die Leute dir alles erzählen, wenn du nur fragst.«
    Wow, noch eine Viertelstunde länger in Mikes Vorzimmer und sie hätte wohl auch seine Sozialversicherungsnummer und die PIN seiner Geldkarte erfahren. Ich dachte über alles nach, bis ihre Stimme mich in meinen Gedanken unterbrach. »Lola, bist du noch dran?«
    »Ja, ich überlege.« Ich wechselte den Hörer auf die andere Seite, um meinen Nacken zu entspannen. »Okay, du hast recht. Es wird mich nicht umbringen, mal einen Kaffee

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