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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Ausgabe von Samuel Richardsons Pamela und hoffte, die Schrift wäre so klein, das Licht so schlecht und das Erzähltempo so langsam, dass sie umgehend einschlafen würde. Und wenn ihre Augen auch davon nicht zufallen wollten, dann tat sie wenigstens etwas für ihre Bildung. Tatsächlich war sie jedoch so müde, dass sie nicht einmal die erste Seite schaffte.
    Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, jedenfalls war es draußen noch stockfinster. Sehr widerstrebend gestattete sie ihrem Gehirn, ein unbekanntes Geräusch zur Kenntnis zu nehmen. Es war nur schwach und klang, als schlage jemand Töpfe und Pfannen aneinander. Vermutlich war es nur irgendwelches Gerümpel, das im Wind klapperte, entschied sie. Dann horchte sie wieder. Draußen war kein Wind, und die Geräusche kamen nicht vom Hof, sondern aus der Küche.
    Es blieb ihr nichts anderes übrig, als nachzuschauen. Vermutlich war es etwas völlig Harmloses, vielleicht stand ein Fenster offen und eine Brise spielte mit den Töpfen und Pfannen. Die Hunde, die jetzt mit gespitzten Ohren aufrecht neben ihr saßen, würden sie beschützen.
    Sie schälte sich aus ihrem Bettzeug, ergriff den Schürhaken, schlich auf Zehenspitzen in den Flur hinaus und öffnete ganz langsam und so leise wie möglich die Küchentür.

5. Kapitel
    Ein Mann stand mit dem Rücken zu ihr am offenen Kühlschrank und starrte hinein. Er trug Kordhosen und einen sehr dicken Pullover, die Sorte Kleidungsstücke, in denen man problemlos Kap Hoorn umsegeln konnte. Als die Hunde ihn sahen, drängten sie sich an Hetty vorbei auf ihn zu und stießen ihn in die Kniekehlen. Er zuckte zusammen, fuhr herum, und als er Hetty entdeckte, gab er einen Laut von sich wie im Film jemand, der angeschossen wird, und er wandelte es hastig in lästerliches Fluchen um.
    »Was zur Hölle haben Sie hier verloren?«, fragte er dann heiser.
    Hetty richtete sich auf und versuchte, in ihrem Pyjama eine würdevolle Figur abzugeben. »Die Frage ist ja wohl vielmehr, wer sind Sie?«, erwiderte sie steif.
    Aber sie wusste es schon. Er war Conan der Barbar.
    Groß, hünenhaft und ein bisschen verlottert. Sein zerfurchtes Gesicht zeigte eine Mischung aus vollkommener Erschöpfung und Wut. Er sah aus wie einer jener rauen Gesellen, die Shetlandwolle auf der Haut tragen konnten, ohne dass sie sie kratzte.
    Er ließ noch ein paar Flüche vom Stapel, und sie erkannte, dass sie ihn zu Tode erschreckt haben musste. »Connor Barrabin«, krächzte er dann. »Was zum Teufel tun Sie hier?«
    »Ich hüte das Haus.«
    Er gab eine Art Grunzen von sich, womit er offenbar einräumte, dass das Haus einen Hüter nötig hatte, ohne allerdings auch nur einen Hauch von Dankbarkeit zu äußern, dass sie ihr Leben aufgegeben hatte, um sich um seine Erbschaft zu kümmern. Stattdessen wandte er sich wieder zum Kühlschrank. »Und wer sind Sie?«, raspelte er über die Schulter, während er Hettys Käse und zwei Tomaten ans Licht förderte.
    »Hetty Longden. Marjorie Longdens Tochter. Sie wissen schon, die Frau, die Ihnen all die Nachrichten hinterlassen hat.«
    Er brummte wieder. Man konnte unschwer erkennen, wie er zu seinem Spitznamen gekommen war: Es lag an seiner Größe, seinem beschränkten Vokabular und seinem extrem ungehobelten Benehmen. Aber es war ja auch zwei Uhr nachts. »Sie haben nicht zufällig Whiskey im Haus? Hab zwar welchen im Auto, ist mir aber zu lästig. Hab mir irgendwas gefangen. Halsschmerzen.«
    Er klang in der Tat, als habe er eine böse Halsentzündung. Hetty legte den Schürhaken beiseite. »Samuel hat Whiskey. Ich hole ihn. Ich hab auch Zitronensaft.« Sie hielt einen Augenblick inne. »Soll ich Ihnen einen heißen Toddy machen?«, fragte sie dann, ein bisschen zögernd, weil Alistair eine schlimme Erkältung gehabt hatte, kurz bevor er sie verließ, und ihr war der Gedanke gekommen, er sei vielleicht nur deshalb bis zu seiner Genesung bei ihr geblieben, weil ihre Toddys so gut waren.
    Möglicherweise lächelte Conan der Barbar. Vielleicht war es auch nur ein zufälliges Zucken der stoppeligen Mundpartie, aber sie war fast sicher, dass sie etwas Weißes aufblitzen sah, wobei es sich nur um Zähne handeln konnte. »Das wäre wunderbar.«
    Hetty ging zurück ins Wohnzimmer, um den Whiskey zu holen, und dachte mit Überschallgeschwindigkeit nach. Morgen war der Trödelmarkt. Was sollte sie tun? Ihm davon erzählen? Kein Wort sagen, bis er es selbst rausfand? Ihn in einen Sack stecken und fortschaffen und erst

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