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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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durchzumachen, wenn sie Andys Anwesenheit damit vor Connor hätte verheimlichen können.
    Sie öffnete die Tür und schob ihn beinah hinaus. »Ich will Sie nicht aufhalten. Es ist so nett von Ihnen, dass sie nach Feierabend noch herkommen.« Sie merkte, dass sie zu überschwänglich war.
    »Kein Problem, Liebes. Für Carolines Freunde tu ich alles.« Er war schon fast über die Schwelle, als er sich noch einmal umwandte. »Lassen Sie mich wissen, wenn ich Ihnen sonst noch irgendwie helfen kann. Und wenn Sie neue Rohrleitungen brauchen, da wüsste ich jemanden.«
    Hetty schubste ihn fast zur Tür hinaus. »Gut, ich werd dran denken.« Endlich war er verschwunden.
    Connor war in der Küche, als Hetty eintrat. Die Hunde sprangen um ihn herum, als wäre er ihr bester Freund und nicht der erbittertste Feind ihres vorübergehenden Frauchens. Er strich ihnen kurz über die Köpfe, aber er machte sich nicht die Mühe, Hetty zu begrüßen. Kein »Hallo, wie geht's« oder wenigstens »Was hat dieser Typ hier gemacht« - er sagte nur: »Wie wollen Sie ihn bezahlen?«
    Hetty rang den Impuls nieder, »Mit meinem Körper« zu antworten. Sie wusste, kindisch zu sein würde sie nicht weiterbringen. »Mit Bargeld.«
    »Wessen Bargeld?«
    Gute Frage. Wem gehörte das Geld, das derzeit unter einem Haufen Supermarkttüten in der Küchenschublade versteckt lag? »Nun, ich habe nicht die Absicht, Ihre Taschen zu plündern. Es sei denn, Sie wollten Ihre Hilfe anbieten?«
    »Bestimmt nicht. Was hat er gemacht?«
    »Er verlegt neue Elektrokabel.«
    Connors Brauen hoben sich gefährlich. »Ist das nötig?«
    »Allerdings! Die Leitungen waren nicht sicher. Die Versicherung hätte uns nicht erlaubt, das Haus fürs Publikum zu öffnen, solange jeden Moment ein Feuer auszubrechen droht. Sie sind ein bisschen komisch in der Hinsicht.«
    »Weiß Samuel davon?«
    »Nein.«
    »Meinen Sie nicht, Sie sollten ihn erst fragen, ehe Sie größere Summen seines Geldes ausgeben? Völlig unnötigerweise?«
    Hetty war bewusst, dass sie eigentlich mit Samuel hätte reden müssen. Aber es wäre schwierig gewesen, die neuen Elektroleitungen zu erwähnen, ohne auf Geld zu sprechen zu kommen, und er war ohnehin schon so niedergeschlagen. »Ich wollte ihn nicht damit belasten. Er ist alt und krank.« Obwohl sie versuchte, im Brustton der Überzeugung zu sprechen, hatte sie in Wahrheit ein ziemlich schlechtes Gewissen.
    »Also woher nehmen Sie das Geld für den Elektriker? Bezahlt Ihre Mutter ihn?«
    »Nein!«
    »Wer dann?«
    Hetty hatte langsam genug von dieser Unterhaltung. Und ihr wurde höchst unbehaglich. »Da es nicht Ihr Geld ist, und ich sehe nicht, dass Sie zu Ihrem Scheckbuch greifen, warum sollten Sie sich dann Gedanken darüber machen?«
    »Ich bin lediglich besorgt, dass Sie Samuel gedrängt haben könnten, Geld für Dinge auszugeben, die er sich nicht leisten kann. Es hat keinen Sinn, Geld in dieses Haus zu investieren. Es wäre unbezahlbar, es in Ordnung zu bringen.«
    Wusste er nichts von dem neuen Dach? Hetty beschloss, sich auf die Suche nach den Dachdeckerrechnungen zu machen, um festzustellen, wann es gemacht worden war. Ihr ging auf, dass er es bei seiner Ankunft im Dunkeln durchaus übersehen haben konnte. »Sie wollen es also einfach verfallen lassen?«
    Er nickte. »Wenn Samuel stirbt, lasse ich es abreißen.«
    Hetty wurde ganz schwach. Mit dem Fuß zog sie einen Stuhl heran und setzte sich ihm gegenüber. »Das kann nicht Ihr Ernst sein«, hauchte sie.
    Er schien beinah amüsiert über ihre Reaktion. »Die wiederverwertbaren Materialien zu verkaufen wird einen Teil der Erbschaftssteuer abdecken.«
    Während Connor krank gewesen war, niedergerafft vom Jetlag und einem hartnäckigen Virus, hatte Hetty sich an die Hoffnung geklammert, dass er vielleicht ganz anders sein würde, als alle behaupteten, wenn es ihm wieder besser ging. Sie hatte geglaubt, dass sich unter dem wenig vielversprechenden Äußeren vielleicht ein Herz aus Gold verbarg. Jetzt wünschte sie, sie hätte ihn wirklich im Schlaf erstochen oder ihm die alte Pferdemedizin in den Tee geträufelt.
    »Da das Haus in so schlechtem Zustand ist, ist es doch bestimmt nicht viel wert. Die Erbschaftssteuer kann also nicht so hoch sein.«
    Connor schüttelte den Kopf. »Das Grundstück ist ein Vermögen wert. Aber Geld in das Haus zu stecken wäre so, als versuche man, ein Fass ohne Boden zu füllen.«
    »Samuel ist anderer Ansicht, sonst hätte er bestimmt nicht das Dach erneuern

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