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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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...
    »Sehr verführerisch«, sagte Caroline unverblümt. »Beinah so schön wie Hetty, oder was sagst du, Connor?«
    »Was fragst du mich? Ob ich denke, dass ich schön bin oder dass Hetty schön ist?«
    »Was immer du vorziehst.«
    »Ich bin kein Freund von zweideutigen Fragen. Wenn du noch was trinken möchtest, beeil dich«, sagte er zu Hetty. »Wir sollten bald fahren.«
    Oben in Carolines Ankleidezimmer, mit Carolines BH und Carolines Make-up, hatte sie auch etwas von Carolines Selbstvertrauen gespürt. Aber Connors Mangel an Interesse war demoralisierend. Sie lehnte den Drink ab.
    »Dann komm. Hol deinen Mantel. Sag Jack vielen Dank für den Smoking, Caroline - nachdem du ihm gesagt hast, dass du ihn mir geborgt hast.«
    Caroline lächelte und umarmte Hetty. »Viel Glück, Liebes. Es wird reibungslos klappen, da bin ich sicher. Du siehst toll aus, glaub mir. Und was dich angeht, du unwiderstehlicher Koloss«, sie stieß Connor an der Schulter an. »Du hast keinen Kuss verdient. Aber du wirst gut auf sie aufpassen, nicht wahr?«
    Hetty stieg in Connors verschrammten, wundervollen Wagen und hoffte, die Heizung werde funktionieren. Ihre Beine fühlten sich in den dünnen Nylonstrümpfen beinah nackt an, der Rock reichte nur bis knapp über die Knie, und als sie saß, rutschte er noch ein Stück höher. Hetty hoffte, Mrs Makepiece habe ausladende Stoffservietten, sodass sie sich bei Tisch anständig bekleidet fühlen würde. Wenigstens konnte Connor im dunklen Wageninnern ihre Oberschenkel nicht sehen, die, so fand sie, im Sitzen viel zu breit wirkten.
    Sie bereute, nicht ihre eigenen Sachen zu tragen. Es wäre schön, ein altvertrautes Kleidungsstück am Leib zu haben, das ihr Selbstsicherheit gab. Aber vielleicht sollte sie mit Carolines Kleidungsstücken auch deren Persönlichkeit überstreifen. Das würde Alistair sicher Kopfzerbrechen bereiten.
    Connor saß schweigend am Steuer. Er handhabte den großen Wagen geschickt, fuhr schnell, aber sicher. Er beschleunigte nicht kurz vor jeder Kreuzung, um dann abrupt abzubremsen, gab auch kein Vollgas, wenn er sie hinter sich ließ. Sie war dankbar, dass er sie im Gegensatz zu Alistair offenbar ans Ziel bringen würde, ohne dass ihr schlecht wurde.
    »Soll ich dir die Wegbeschreibung geben?«, fragte sie schließlich, als ihr das Schweigen zu lang wurde.
    »Erst wenn wir in den Ort kommen. Bis dahin weiß ich Bescheid.«
    »Es ist sehr nett von dir, mich zu begleiten.«
    » Ja .«
    »Ich hätte natürlich problemlos allein fahren können ...«
    »Wenn Alistair nicht da wäre. Ja, das weiß ich alles.«
    Hetty gab den Versuch auf, Konversation zu machen. Wäre er ihr Freund gewesen, hätte sie moralische Unterstützung einfordern können. Das hier war eine schwierige Situation für sie, er hätte sie unterstützen sollen, statt brummig zu sein. Aber er war nicht ihr Freund, also hatte sie kein Recht, Ansprüche zu stellen.
    »Also, warum beunruhigt es dich so, Alistair wiederzusehen?«, fragte er in ihre ziemlich grantigen Gedanken hinein. »Ist damit zu rechnen, dass du in Tränen ausbrichst, wenn du ihn mit einer anderen Frau siehst?«
    »Todsicher nicht. Aber ... ich habe ein bisschen Angst vor ihm.«
    »Wieso?«
    »Na ja, als wir uns getrennt haben, habe ich ... seinen Wagen gestreift.«
    »Was heißt das?«
    »Ich saß in meinem Auto. Er hat einen Porsche. Ich bin ein paar Mal reingefahren.«
    »Ach du Scheiße!« Er war vorher schon nicht auf ihrer Seite gewesen, jetzt war er eindeutig auf Alistairs. »Kein Wunder, dass du Angst hast. Wenn du das mit meinem Wagen tätest, würde ich mit Sicherheit handgreiflich. Nicht dass ich es überhaupt erst so weit kommen ließe«, fügte er grimmig hinzu.
    Sie verpasste ihm einen verbalen Schlag an der Stelle, wo sie wusste, dass es wehtun würde: »In deine Karre könnte man zehnmal reinfahren, ohne dass es auch nur auffällt.«
    Sein bitterböser Blick wurde durch die huschenden Schatten noch finsterer, als sie die sporadischen Lichter eines Dörfchens passierten. »Das glaub lieber nicht. Ich kenne jede Beule und jedes Rostfleckchen, und wenn ich Zeit habe, werde ich die Karosserie restaurieren, sodass der Wagen wieder so ein Schmuckstück wird, wie er einmal war.« Er warf ihr einen hässlichen Blick zu, der eines Quasimodo würdig gewesen wäre. »Wenn du ihn auch nur schief anguckst, kannst du was erleben.«
    Hetty ignorierte die Drohung und hakte bei der gänzlich unerwarteten Leidenschaft ein. »Warum kannst du für

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