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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nach dem Transport wieder total verstimmt sein.«
    Er schaltete, und der Motor heulte auf. »Wer ist hier der Pianist? Ich werde dich begleiten, denk dran.«
    Hetty vergrub das Gesicht in den Händen und stöhnte.
    Sie schlief die meiste Zeit während der Heimfahrt und wachte mit dem Bewusstsein auf, dass sie und Connor gestritten hatten und sie sich trotzdem bei ihm bedanken musste, weil er sie begleitet und chauffiert hatte. Und in vieler Hinsicht war sie ihm auch dankbar. Er war wunderbar mit Alistair fertig geworden. Aber all das andere, was er getan hatte, machte es ihr so schwer, Dankbarkeit zu empfinden.
    Sie kämpften sich durch die freudige Begrüßung der Hunde, und Hetty schob den Kessel auf die heiße Platte. Sie zog die Jacke aus, hängte sie dort auf, wo sie keine Flecken abbekommen konnte, und streifte sich hastig ihre Strickjacke über, die über der Stuhllehne hing. Sie fühlte sich seltsam auf der nackten Haut an. Und unzureichend. Sie wickelte sie fester um sich.
    Ihr Schlummer hatte sie erfrischt, und sie fühlte sich zu aufgedreht, um sofort schlafen zu gehen. Außerdem musste sie noch an ihrer Einstellung arbeiten, damit sie Connor als jemanden betrachten konnte, dem sie dankbar war, und nicht als jemanden, den sie langsam und qualvoll ermorden wollte.
    »Möchtest du was trinken?«, fragte sie.
    »Denkst du nicht, du hattest genug?«
    »Nein! Und was geht es dich überhaupt an, wie viel ich trinke?« O Gott, das lief überhaupt nicht so, wie sie beabsichtigt hatte. »Ich meinte Tee oder Kakao«, log sie. In Wirklichkeit hatte sie den Kessel für ihre Wärmflasche aufgestellt, das Angebot war rein symbolisch gewesen.
    »Das wäre auch besser für dich. Du solltest ein, zwei Flaschen Wasser trinken, sonst hast du morgen früh einen mörderischen Kater.«
    »Wie kommst du nur darauf, ich hätte zu viel getrunken? Zwei Gläser Wein zum Essen, das war alles.«
    »Wirklich? Ich dachte, du müsstest betrunken sein, so wie du dich diesem Mann an den Hals geworfen hast.«
    »Welchem Mann?«, fragte sie, ehe ihr aufging, dass das den schlechten Eindruck, den er von ihr hatte, nicht gerade abmildern würde.
    »Es waren so viele, dass du sie gar nicht mehr auseinander halten kannst, ja? Ich meinte den, neben dem du beim Essen gesessen hast. Obwohl Alistair auch einen ziemlich genauen Einblick bekommen hat, wenn ich es mal so sagen darf.«
    Ihr kam der Gedanke, dass Connor vielleicht physiologisch unfähig war, etwas zu ihr zu sagen, das sie nicht auf die Palme brachte. Vielleicht sollte er es mal mit einer Hormontherapie versuchen.
    »Ich habe mich niemandem an den Hals geworfen«, sagte sie so ruhig wie möglich. »Ganz bestimmt nicht Alistair.«
    »Okay, ich gestehe dir zu, dass du von ihm nichts wissen wolltest, aber der andere Kerl wusste ja gar nicht, wie ihm geschah!«
    »Blödsinn! Wir haben nur geredet.« Es war die Unterhaltung gewesen, die den armen James so aus der Fassung gebracht hatte.
    »Du hast zugelassen, dass er die Hand auf deinen Hintern legt.«
    »Nur beim Tanzen! Irgendwo musste er sie schließlich hinlegen, verdammt noch mal! Und was geht dich das überhaupt an? Wenn es dein Hintern gewesen wäre, dann könntest du dich beschweren.«
    »Das heißt also, du hattest keine Einwände?«
    »Nein, es heißt, du hast kein Recht, welche zu haben.« Sie wusste nicht mehr ganz genau, was es heißen sollte. Vielleicht hatte sie wirklich zu viel getrunken.
    Connor durchquerte die Küche, und ehe sie erraten konnte, was er vorhatte, packte er sie und setzte sie auf den schmalen Küchenschrank neben dem Herd. »Jetzt wirst du mir mal zuhören, du ...«

11. Kapitel
    Er beugte sich über sie, und das Ausmaß seiner Wut schien ihr vollkommen unverhältnismäßig. »Ich bin verantwortlich für dich ...«
    »Das bist du nicht! Ich bin verantwortlich für mich. Du magst ein Mann sein und hier wohnen, aber du bist nicht mein Hüter ...«
    Sie verstummte. Es war schwierig, ihn anzuschreien, während sie so unsicher auf der Kante des Schrankes hockte. Er war ihr so nah, er hätte sie aufgefangen, wenn sie gefallen wäre, aber seine Nähe hinderte sie gleichzeitig daran, herunterzuspringen. Außerdem hätte das so ausgesehen, als liefe sie davon. Völlig zu Recht. Sie umklammerte die Kante der Arbeitsplatte und lehnte sich zurück, um ihren Schwerpunkt zu verlagern. Die einzelne Glühbirne über dem Tisch warf seltsame Schatten, verwandelte den so vertrauten Raum in einen fremden, schaurigen Ort. Sie

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