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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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konnte sein Aftershave riechen und einen schwachen Hauch von Zigarrenrauch. Hatte er selbst eine geraucht? Oder nur in der Nähe gestanden?
    »Ich habe Samuel versprochen, auf dich aufzupassen.« Sein Tonfall hatte sich verändert. Er beschimpfte sie nicht mehr, sondern klang jetzt eher müde und besorgt. »Dafür zu sorgen, dass dir nichts zustößt.«
    »Was könnte mir auf einer absolut respektablen Dinnerparty schon passieren?«
    »Die Dinnerparty mag respektabel gewesen sein, aber du nicht.«
    »Was soll das heißen?«
    »Du hast schamlos geflirtet. Ich weiß, es ging um deinen Stolz, du wolltest nicht, dass dieser Lackaffe denkt, er hätte dir das Herz gebrochen, aber du hast es ein bisschen übertrieben.«
    Sie gab ein Quieken der Entrüstung von sich.
    »Ich hab gesehen, wie du Telefonnummern mit deinem Tischnachbarn getauscht hast.«
    »Na und? Was immer ich mit wem tausche, geht dich überhaupt nichts an!«
    »Warum siehst du dann so höllisch schuldbewusst aus?«
    Sie lief rot an und wusste nicht, was sie sagen sollte. »Ich habe überhaupt nicht ...«
    »Du hast sehr wohl.«
    Hetty biss sich auf die Unterlippe, um sich zu hindern, eine »Hab-ich-nicht-hast-du-wohl«-Debatte vom Zaun zu brechen, die nicht gerade zur Wahrung ihrer Würde beigetragen hätte.
    »Ob es dir passt oder nicht, Hetty, du bist in meiner Obhut.«
    »Das bin ich verdammt noch mal nicht! Ich bin selbst für mich verantwortlich!«
    »Du würdest mir das Leben sehr erleichtern, wenn du dich entsprechend benehmen würdest.«
    Die Neugier überwog ihre Empörung. »Warum? Was genau hast du Samuel versprochen?«
    Connors Gesichtsausdruck wurde grimmig. »Ich habe ihm versprochen, dass dir nichts passiert, solange du dich unter diesem Dach befindest. Und außerdem hab ich versprochen ...«
    »Ja?«
    »Dich nicht zu verführen.«
    Hetty schluckte. Er war ihr so nahe, dass sie eine winzige Fluse im Knopfloch seines Revers sehen konnte. Er hatte die Hände ebenfalls auf die Arbeitsplatte gestützt, und sie sah seine Brust sich heben und senken. Seine Atmung schien seltsam beschleunigt für jemanden, der so gut in Form war. Sie rückte ein Stück nach hinten, und die Strickjacke fiel vorn auseinander. Als sie die Hände hob, um sie wieder festzuziehen, verlor sie das Gleichgewicht. Connor umfasste ihre Taille und schob sie nach hinten, sodass sie sicherer saß. Seine Hände fühlten sich warm und fest an.
    »Es ist eher unwahrscheinlich, dass das passiert, oder?«, fragte sie, als liege das allein bei ihm.
    Er schüttelte den Kopf. »Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Ob meine Selbstbeherrschung ausreicht.«
    Er hatte den Blick gesenkt, und aus irgendeinem Grund legte sie die Hand auf seine Schulter. Die Schulter war kühl und muskulös, und sie wusste, sie sollte die Hand wegziehen, aber sie konnte nicht. »Das Wasser kocht«, sagte sie, um ihm einen Grund zu geben, sich von ihr zu lösen.
    »Ah ja?« Er rührte sich nicht, und sie wollte auch nicht, dass er Abstand zwischen sie brachte. Sie richtete sich weiter auf und legte ihm auch die andere Hand auf die Schulter. Dieses Mal war es ihr gleich, dass die Strickjacke auseinander rutschte.
    Connor hielt den Blick gesenkt. »Das solltest du wirklich besser nicht tun.«
    »Was?«
    »Mich so halten.«
    »Wenn ich loslasse, falle ich runter. Und du hast mich hier hingesetzt.«
    Er räusperte sich und richtete sich auf, sodass ihre Hände abrutschten. »Ich mache Tee.«
    Hetty klammerte sich wieder an die Kante und sah ihm zu. Er ging in der Küche umher, suchte Becher und Milch zusammen, und sie fragte sich, warum ihr noch nie aufgefallen war, wie katzenhaft geschmeidig er war. Die sparsamen Bewegungen, mit denen er seiner Aufgabe nachging, waren äußerst anziehend.
    »Fertig.« Er sah sie nicht an.
    »Ich kann nicht runterspringen.«
    Endlich hob er den Kopf. »Wieso nicht?«
    »Meine Füße sind eingeschlafen. Wenn ich springe, werden sie höllisch wehtun.«
    Er kam wieder zu ihr und hob sie hoch. Einen Augenblick drückte er sie an sich, dann ließ er sie zu Boden gleiten. Selbst bei dieser behutsamen Landung taten ihre Füße weh. »Autsch.«
    »Was ist los?« Er umfasste ihre Schultern und sah sie besorgt an.
    »Nichts, nur meine Füße. Du weißt doch bestimmt, wie das ist? Hat irgendwas mit Blutversorgung zu tun.«
    Connor hielt sie weiterhin fest. Die Wolle der Strickjacke kratzte unter dem Gewicht seiner Hände auf ihrer Haut. »Ich denke, wir sollten den Tee trinken«, sagte

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