Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
mit Pony verpachtet, deren Vater zufällig Klempner ist. Er hat die Pacht mit Naturalien bezahlt, wenn du so willst.«
    Connor schnaubte. »Und ist mein Wagen in Ordnung?«
    Bitte frag nicht nach meinem! »Als ich zuletzt nachgesehen hab, ja.«
    Er grummelte. »Wie wär's mit einem Schluck zu trinken? Soll ich eine Flasche Wein aufmachen, oder hättest du lieber was Stärkeres?«
    »Wein, bitte.« Sie war froh, dass sie ihn noch nicht geöffnet hatte. »Dann kann ich etwas davon über die Erdbeeren träufeln. Angela Brewster hat mir das empfohlen.«
    »Aber träufel nicht zu viel. Das hier ist guter Wein.«
    Die Würstchen fanden Gnade vor Connors Augen, über den Kartoffelbrei geriet er geradezu in Ekstase. Und mit untypischer Zurückhaltung enthielt er sich jeden Kommentars über die Tomaten. »Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst, Het. Warum hast du das nie erwähnt?«
    »Ich wollte vermeiden, dass du denkst, ich wolle mir auf dem Umweg über deinen Magen deine Liebe erschleichen.« Es war scherzhaft gemeint, und sie klang übermütig, aber plötzlich hatte sie das Gefühl, sie habe sich auf dünnes Eis begeben. »Aber bei Würstchen mit Kartoffelbrei ist die Gefahr wohl eher gering.«
    »Oh, das würde ich nicht unbedingt sagen.« Connor lächelte träge.
    Hetty hatte plötzlich den Verdacht, dass sie sich mit Connor einfach übernommen hatte. Die Nacht, da sie versucht hatte, ihn zu verführen, schien Lichtjahre entfernt. Was war nur in sie gefahren? Sich mit Connor einzulassen war in etwa so, wie zu einem Löwen in den Käfig zu steigen. Sie sollte lieber schleunigst den Rückzug antreten, ehe ihm aufging, dass die Gitterstäbe zwischen ihnen verschwunden waren.
    »Ich habe mir heute die Wagenscheune angesehen. Man könnte ein wunderbares Ferienhaus daraus machen. Im Erdgeschoss liegt bereits Wasser, und oben könnte man zwei geräumige Zimmer einrichten. Am Ende ist noch eine kleine Kammer, die sich prima als Schlafzimmer eignet.« Sie kratzte den letzten Rest Kartoffelbrei mit der Gabel zusammen. »Du musst dir das morgen mal ansehen.«
    »Wieso habe ich das Gefühl, dass du das Thema wechselst?«
    »Vermutlich, weil es so ist. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl sinnvoller Dinge, die man über Würstchen anmerken kann, selbst wenn es Designerwürstchen wären.«
    Connor Blick schien Hettys gelassene Fassade mühelos zu durchdringen und die nervöse Anspannung darunter zu erkennen. »Vermutlich hast du Recht. Wie geht es Samuel?«
    »Er scheint sich zu erholen. Aber es geht langsam.«
    »Du hast doch den Kredit nicht erwähnt?« Die buschigen Brauen deuteten ein Runzeln an.
    »Nein.« Ebenso wenig hatte sie ihm erzählt, dass sie die Kreditraten hatte anzapfen müssen, um Reparaturen im Haus zu bezahlen, und ihr Auto verkauft hatte, um es wieder wettzumachen. Dass es ohne Auto nicht leicht sein würde, ihn allein zu besuchen. Und sie hatte ihn auch nicht gefragt, ob er wisse, dass das Haus nicht unter Denkmalschutz stand. Die Umstände hatten sie gezwungen, eine Menge Geheimnisse zu hüten.
    »Vermutlich kannst du jetzt kaum von hier weg, wenn das Haus geöffnet ist«, bemerkte er.
    Hetty biss sich auf die Lippe. Es war der ideale Aufhänger, um die Unterhaltung auf ihren Wagen zu lenken. Aber sie konnte nicht. »Na ja«, begann sie ausweichend, »Phyllis würde immer für mich einspringen, vor allem für einen Besuch bei Samuel. Wir könnten zusammen hinfahren.«
    Er nickte. »Das wäre Samuel sicher recht. Ich fahre morgen. Kommst du mit?«
    »Okay.« Und dieser kleine Erfolg bewog sie, ein gutes Wort für Mrs Hempstead einzulegen. »Phyllis besucht ihn ziemlich oft.«
    »Ich bin froh, dass sie wenigstens zu etwas taugt.«
    »Sie ist eine sehr freundliche, engagierte Person. Sie will nur das Beste für das Haus.«
    »Sie ist ein Drachen.«
    »Wenn sie ein Drachen ist, dann nur, weil es nötig ist. Und sie bewegt eine Menge.«
    »Ja, aber was immer sie bewegt, sind meine Angelegenheiten und nicht ihre. Du kannst nicht erwarten, dass ich begeistert bin.«
    »Es sind eigentlich Samuels Angelegenheiten.«
    »Stimmt. Nur deswegen habe ich die ganze Meute noch nicht vor die Tür gesetzt.«
    Hetty wusste nicht, ob sie auch zu dieser Meute zählte oder nicht. Sie stand auf, um Kaffee zu kochen, und ihr war bewusst, dass Connor zwar ausgesprochen freundlich war, aber offenbar nicht die Absicht hatte, darüber hinauszugehen. Was vor seiner Abreise vorgefallen war, war ein Fehler gewesen, der sich nicht

Weitere Kostenlose Bücher