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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Francis
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Erinnerung behalten, deshalb ihr nackter Unterkörper.
    Ihre Nacktheit diente nur dazu, dass sie die Erinnerung an sein unglaubliches Organ behielt, wie es sich tief in ihren zierlichen Körper gebohrt hatte. Einer solchen Stimulierung ausgesetzt zu sein, konnte sie nicht vergessen, und ihr Körper lechzte auch jetzt noch nach diesen maskulinen Stößen.
    Als sie dem Dritten Offizier auf der Gangway begegnete, bedachte sie ihn mit einem vielversprechenden Lächeln. Der Offizier hatte ihr schon seine Bereitschaft gezeigt. Melanie wusste, dass sie erfindungsreich sein mussten, wenn sie nicht entdeckt werden wollten. Nach dem Sex mit Pieter würde es ihr unmöglich sein, während der Zeit ihrer Reise zölibatär zu bleiben.
    Als sie ihn mit dieser provozierenden Einladung in den funkelnden grünen Augen anlächelte, löste sie beim Offizier einen Anfall von Lust und Eifersucht aus. Der Mann wusste genug über Frauen, um zu erkennen, dass dieses strahlende Funkeln nur von sexueller Befriedigung erreicht werden kann. Er lud stille Flüche auf dem Kopf des glücklichen Mannes ab, bevor er sich wieder daran erinnerte, warum er auf die Rückkehr der Passagierin gewartet hatte.
    »Der Captain möchte mit Ihnen sprechen, Mrs. Wilberforce. Wollen Sie mir bitte folgen?«
    Der offizielle Ton verdutzte Melanie und riss sie aus ihrer sexuellen Verwirrung. Ihr fiel der ernste Ausdruck in den Augen des Offiziers auf, und ihre eigenen Augen weiteten sich, als sie zurück zu ihrer Begleiterin schaute.
    »Vielleicht sollten Sie mit uns kommen, Mrs. Barton«, sagte der Offizier.
    »Was ist denn passiert?«, rief Melanie.
    Ihre heftig ausgestoßene Frage blieb ohne Antwort. »Wenn Sie bitte kommen wollen, Mrs. Wilberforce.« Er nahm ihren Arm und führte sie in die Kabine des Captains.
    Mrs. Barton folgte ihnen.
    Der Captain, der sich das Logbuch vorgenommen hatte, schaute hoch, als sie eintraten, und legte seinen Federhalter zur Seite. Er stand auf begrüßte sie mit freundlicher Höflichkeit, was Melanies Unruhe noch vertiefte.
    »Was ist geschehen?«, rief Melanie wieder. Eine ungewisse Furcht ließ ihre Knie schwanken. Sie hielt sich an ihrer Begleiterin fest. »Mein Mann …?«
    »Meine liebe Mrs. Wilberforce, ich bedauere sehr, Ihnen so eine traurige Nachricht übermitteln zu müssen. Während Sie an Land waren, ist Mr. Wilberforce an einem Herzschlag gestorben.«

Erstes Kapitel
    Alaric Wilberforce-Liddell streckte sich in seinem Sessel aus, die Beine weit ausgefahren, die Füße gekreuzt. In der Hand ein Glas Portwein, das er eben erst aus dem Decanter aufgefüllt hatte, ließ seine träge Haltung vermuten, dass er weniger verärgert war als seine Halbschwester.
    Er sah zu, wie sie ruhelos auf und ab schritt und wartete auf den Wutausbruch, von dem er wusste, dass er bald kommen würde. Plötzlich blieb sie stehen, weil sie ihm in die Augen sehen wollte. Sie hob die ineinander verknoteten Hände in einer Geste der Verzweiflung. Ihre dunklen Augen, die seinen so gleich waren, funkelten vor Entrüstung.
    »Wie kannst du nur so da sitzen?«, fuhr sie ihn an. »Hast du nicht vor, irgendwas zu unternehmen?«
    Als er nicht antwortete, fuhr sie noch lauter fort: »Du bist der einzige Erbe deines Großvaters. Oder solltest es zumindest sein. Aber jetzt hat diese … diese Schlampe ihre habsüchtigen Finger auf allem liegen.«
    »Der alte Herr war durchaus berechtigt, seine Meinung zu ändern.«
    Die offensichtlich gleichgültige Haltung, die aus dieser Bemerkung sprach, löste ein Keuchen des Entsetzens und der Verärgerung aus, und die Halbschwester ballte aus Ohnmacht ihre Fäuste. »Ist dir das denn völlig egal?«
    »Es ist mir durchaus nicht egal.«
    »Dann unternimm doch was.«
    »Meine liebe Adeline …«
    »Lass das. Du weißt, dass ich diesen Namen hasse.«
    Rics Lippen verzogen sich zu einem boshaften Lächeln. Delie ließ sich leicht auf hundert bringen. »Meine liebe Adeline«, wiederholte er und beantwortete ihr giftiges Starren mit einem Grinsen, »dass du hier auf und ab läufst, bringt gar nichts, höchstens noch ein paar zusätzliche abgewetzte Stellen im Teppich. Der Anwalt hat mir mitgeteilt, dass das Testament legal ist. Ich kann es natürlich anfechten, weil er ja nur ein paar Wochen verheiratet war.«
    Ein Schnauben der Art, die man von einer Lady nie hören durfte, drückte Delies Ansicht zu diesem Thema deutlich genug aus. »Zweifellos war das die Absicht der kleinen Schlampe. Sie hat ihn im Bett hart rangenommen,

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