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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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den Rucksack und die Tüten vom Rücksitz und folgte Sam zu dem Zimmer. Nach einigen Schwierigkeiten gelang es ihr, die Karte richtig herum in den Schlitz zu stecken und schnell genug wieder herauszuziehen, und die Tür öffnete sich. Der Duft eines Reinigungsmittels schlug ihnen entgegen und raubte Morgan im ersten Moment den Atem. Das Zimmer war recht klein, das Bett aber größer als ein Einzelbett, sodass sie zu zweit genug Platz darin haben würden. Auch sonst war das Zimmer recht mager ausgestattet, aber das war ihm im Moment völlig egal. Morgan legte ihre Sachen auf den Tisch und ging zur Tür zurück. Mit einem Klicken ließ er das Schloss einrasten. Als er sich umdrehte, bemerkte er, dass Sam ihn beobachtete.
    Verlegen zuckte er mit den Schultern. »Reine Vorsichtsmaßnahme. Ich denke wirklich nicht, dass uns jemand bis hierher gefolgt ist.«
    Nach einem spartanischen Essen und einem kurzen Besuch im Badezimmer wandte Morgan sich dem Bett zu, während Sam ins Bad ging. Da sie beide kein Nachtzeug dabeihatten, würden sie angezogen schlafen müssen. Aber wenigstens konnten sie die frische Kleidung anziehen, die sie heute erstanden hatten. Morgan holte das T-Shirt und den Slip aus der Tüte und warf beides auf das Bett. Nachdem er die am Bett angebrachte Lampe angeknipst hatte, löschte er den Deckenleuchter. Vorsichtig zog er seine Jeans aus, immer darauf bedacht, seine Hüftwunde nicht zu strapazieren. Schnell schlüpfte er in die neuen Sachen und legte sich in das weiche Bett. Ein Seufzer entfuhr ihm, als sich seine angespannten Muskeln langsam lockerten. Seine Augen schlossen sich wie von selbst, und schon nach wenigen Augenblicken war er eingedöst. So bekam er gar nicht mehr mit, wie Sam aus dem Badezimmer in den Raum trat.
    Cathy erwachte am nächsten Morgen mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl, das schnell in Sorge umschlug, als sie darüber nachdachte, was Sam zugestoßen sein könnte. Nachdem Tom im Bad verschwunden war, blickte sie auf die Uhr. Halb acht, hoffentlich war Detective Gonzalez jetzt bereits an seinem Arbeitsplatz. Wenn nicht, würde sie es so lange probieren, bis sie ihn erreichte. Sie musste einfach wissen, ob dieser Polizist aus New York ihr die Wahrheit gesagt hatte. Nicht auszudenken, wenn das nur eine Finte gewesen war, um sie in Sicherheit zu wiegen.
    Tief in Gedanken ging sie in die Küche und bereitete das Frühstück vor. Viel mehr als Toast und Marmelade hatte sie sowieso nicht im Haus. Während der Kaffee durch die Maschine gurgelte, lehnte sie sich mit der Hüfte gegen die Theke, umschlang ihren Körper mit den Armen und kaute auf ihrer Unterlippe.
    Erschrocken blickte sie auf, als Tom plötzlich vor ihr auftauchte und sie in seine Arme zog. Mit einem Seufzer lehnte sie sich an ihn, ihre Stirn fiel an seine Brust.
    Tom strich liebevoll über ihre Haare. »Es wird alles gut, du wirst sehen.«
    Besorgt schaute sie zu ihm auf. »Glaubst du wirklich?«
    Tom nickte. »Warum rufst du jetzt nicht den Detective an? Dann wissen wir Bescheid.«
    Cathy nickte und ging zögernd zum Telefon. Nach einem letzten Blick auf Tom holte sie das Telefonbuch hervor und suchte die Nummer des Salt Lake City Police Departments heraus. Sie tippte die Nummer in das Telefon ein.
    »Salt Lake City Police Department, wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Hier ist Cathy O’Donnell, ich möchte Detective Gonzalez sprechen.«
    »Julio oder Raoul?«
    »Oh. Das weiß ich gar nicht so genau. Er ist bei der Mordkommission, war gestern wegen der Explosion an der Universität im Krankenhaus.«
    »Das könnte auf beide zutreffen. Können Sie mir sagen, wie er aussah?«
    »Groß, kräftig, dunkelhaarig, braune Augen.«
    »Das trifft auch auf beide zu.«
    »Hakennase, schmaler Mund, rostige Stimme, Motorradjacke.«
    »Ah, warum haben Sie das nicht gleich gesagt. Das war Raoul. Ich verbinde Sie.«
    »Danke.« Cathy blickte Tom an und verdrehte die Augen. Er belohnte sie mit einem Lächeln. Mit einer Hand winkte sie ihn zum Tisch, es brachte ja nichts, wenn sie beide hier hungerten, nur weil Gonzalez – Raoul – Stunden brauchte, um ans Telefon zu gehen.
    Endlich meldete er sich. »Ja?«
    »Hier ist Cathy O’Donnell.«
    »Wer?«
    Cathy biss die Zähne zusammen, um ihn nicht anzufahren. Irgendetwas an ihm ließ sie jedes Mal in die Luft gehen. »Cathy O’Donnell. Gestern aus dem Krankenhaus? Die Explosion des Autos meiner Freundin?«
    »Ach ja. Der Rotschopf.«
    Wenn er jetzt vor ihr stehen würde, hätte sie ihm

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