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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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werden doch sicher in Grand Junction gebraucht.«
    »Nein, ich möchte, dass ihr in Salt Lake City bleibt und euch weiterhin bei ihren Freunden umseht. Wenn ihr etwas Verdächtiges bemerkt, meldet euch bei mir.«
    »Wird gemacht.«
    »Gut. Ich warte auf euren Bericht.« Damit unterbrach er die Verbindung und warf das Telefon zur Seite. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Wie kam es, dass Frank ihm jedes Mal wie ein verdammter Aal durch die Finger schlüpfte? Aber er würde ihn kriegen, auch wenn es länger dauerte, als ursprünglich geplant. Aus einer Datenbank hatte er sämtliche Frank Tanners heraussuchen lassen. Das waren allerdings Tausende in den USA, die konnten sie nicht alle unter die Lupe nehmen. Zumindest nicht, solange noch eine Möglichkeit bestand, ihn anders zu finden. Wenn das auch nicht klappte, dann würde er eventuell darauf zurückgreifen. Aber jetzt noch nicht, er hatte Wichtigeres zu tun. Schließlich würde in ein paar Tagen eine große Drogenlieferung aus Kanada ankommen. Dafür musste alles vorbereitet werden, damit nichts schiefgehen konnte. Er brauchte jetzt dringend ein Erfolgserlebnis!
    Nach stundenlangem Fahren über stille Straßen, durch ausgestorben wirkende Städte und über dunkle Highways entschied Morgan, dass sie für eine Nacht weit genug gekommen waren. In der letzten halben Stunde waren ihm mehrmals die Augen zugefallen, und ein Blick auf Sams angespanntes Gesicht zeigte ihm, dass es ihr nicht besser ging. Es war an der Zeit, eine Bleibe für den Rest der Nacht und den folgenden Tag zu suchen. Ein am Straßenrand auftauchendes Straßenschild erschien ihm wie ein Zeichen. Torrey, zehn Meilen . Auf seiner Karte konnte er sehen, dass der Ort dicht am Capitol Reef National Park lag. Vor einigen Jahren war er einmal hier durchgekommen, und er meinte, sich zu erinnern, dass es ein paar Hotels gab. Hoffentlich war irgendwo noch ein Zimmer frei.
    »Wir werden uns in Torrey ein Zimmer suchen.«
    Sam zuckte zusammen, als er sie so unvermittelt ansprach. »In Ordnung. Ich muss gestehen, dass ich inzwischen doch ziemlich müde bin.«
    Morgan blickte sie besorgt an. »Warum hast du nichts gesagt? Wir hätten auch vorher schon Halt machen können, oder ich hätte dich mit dem Fahren abgelöst.«
    »Ich wollte so viel Strecke wie möglich zwischen unsere Verfolger und uns bringen. Und warum du nicht fahren solltest, hatten wir doch schon geklärt.«
    Widerwillig nickte er. »Dafür können wir jetzt den Rest der Nacht und einen Teil von morgen durchschlafen.«
    Sam gähnte so stark, dass ihre Kieferknochen knackten. »Entschuldige. Ja, das wäre schön.«
    Die ersten Häuser von Torrey flogen an ihnen vorbei. Der Ort war nicht viel mehr als ein paar Gebäude entlang der Straße, einige davon Hotels. Bei einer Motelkette bogen sie schließlich auf den Parkplatz ein. Er war ziemlich voll und totenstill, kein Wunder, schließlich war es mitten in der Nacht.
    Sam schaltete den Motor aus und blickte in der nur von einer schwachen Straßenlaterne beleuchteten Fahrerkabine zu Morgan hinüber. »Ich werde nachfragen, ob noch ein Zimmer frei ist. Bleib du im Auto.«
    Morgan richtete sich ruckartig auf. »Auf keinen Fall wirst du alleine gehen.«
    Sam legte ihre Hand auf seine. »Doch, werde ich. Bleib du im Auto und achte darauf, ob jemand auf uns aufmerksam wird. Außerdem ist es besser, wenn uns niemand zusammen sieht, zumindest solange wir noch unterwegs sind. Okay?«
    Widerwillig gab Morgan ihr recht. Aber es passte ihm trotzdem nicht, dass sie alleine loszog. Es war zwar völlig ausgeschlossen, dass hier jemand auf sie wartete, aber er sorgte sich doch um sie.
    Sam nahm sein Schweigen als Zustimmung, holte das Portemonnaie aus ihrem Rucksack und öffnete die Fahrertür. »Ich bin sofort wieder da.« Damit ging sie schnellen Schrittes über den Parkplatz zur Eingangstür des Motels.
    Durch die Glasscheiben der Rezeption konnte Morgan beobachten, wie sie mit einem Motelangestellten redete, der ihr schließlich etwas über den Tresen schob. Da er es nicht mehr im Wagen aushielt, stieg er aus und erwartete Sam mit dem Rücken an die Tür gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. »Und?«
    »Ein Zimmer war noch frei, leider ein Einzelzimmer. Aber ich habe es trotzdem genommen.«
    Morgan nickte. »Gut. Wo müssen wir hin?«
    Sam gab ihm die Zimmernummer und stieg dann ins Auto. Sie fuhr bis zur hinteren Ecke des Gebäudes und parkte in einer besonders schlecht beleuchteten Lücke. Morgan nahm

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