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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Handzeichen, dass sie die Treppe wieder hinuntergehen sollte. Störrisch schüttelte sie den Kopf. Ärgerlich machte er einen Schritt auf sie zu, um sie zum Rückzug zu bewegen, als im gleichen Moment hinter ihm die Tür aufging. Er fühlte einen Luftzug und wirbelte herum, doch es war schon zu spät. Der Mann, der aus der Wohnung kam, stieß mit voller Wucht gegen ihn. Cathys erschrockener Schrei hallte durch den Hausflur. Dadurch noch mehr aus dem Gleichgewicht gebracht, taumelte Tom und prallte hart gegen die Wand.
    Der Eindringling strauchelte ebenfalls und fiel auf die Knie. Beim Versuch, wieder auf die Füße zu kommen, rutschte er über den Steinboden. Schließlich schaffte er es, sich aufzurappeln, doch auch Tom hatte inzwischen wieder einen sicheren Stand gefunden. Er erwischte den Mann an der Jacke und zog ihn heftig zurück. Dieser prallte gegen ihn, und zusammen landeten sie an der Wohnungstür. Durch ihr gemeinsames Gewicht schwang die Tür nach innen auf und katapultierte sie in die Wohnung. In einem zappelnden Haufen aus Armen und Beinen bemühten beide sich darum, wieder aufzustehen. Gleichzeitig versuchte jeder, den Gegner auf dem Boden zu halten. Tom war wesentlich kräftiger gebaut als der Einbrecher, daher hatte er ihn bald unter Kontrolle. Schwer atmend lag er auf ihm und überlegte, was er jetzt machen sollte. Doch bevor ihm eine Idee kam, erwischte ihn der Ellbogen des Mannes direkt unter dem Brustbein. Keuchend und hustend fiel er auf den Boden zurück, während sein Gegner sich schnell aufrappelte und in Richtung Tür lief.
    Schwankend kam Tom auf die Beine, jeder Atemzug schmerzte ihn, doch er musste den Mann festhalten, bis die Polizei kam. Also taumelte er ihm hinterher, erfolglos nach Luft ringend. Er lehnte sich an den Türrahmen. Nur eine kurze Pause. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Tom zuckte zurück und hob zur Abwehr den Arm.
    »Mein Gott, bist du verletzt?« Cathys Stimme.
    »Lass mich, ich muss …«
    Mit sanftem Druck schob sie ihn zurück in ihre Wohnung, direkt auf die Couch zu. »Du musst dich jetzt erst mal hinsetzen. Der Einbrecher ist längst weg. Außerdem könnte er bewaffnet sein.« Sie schluckte schwer. »Ich hatte solche Angst um dich.«
    »Hast du die Polizei erreicht?« Seine Stimme klang rau und merkwürdig, als würde sie aus weiter Ferne kommen.
    »Ja, sie müssten jeden Moment da sein.«
    Chuck lief, so schnell er konnte, die Treppen hinunter, zurück zum Wagen. Sein Körper fühlte sich an, als wäre er unter einen Zug geraten.
    Chuck riss die Tür auf und sprang in den Wagen. »Fahr los!«
    Wortlos startete Eddie den Wagen und lenkte ihn auf die Straße. Erst als sie um die Ecke gefahren waren, brach er das Schweigen. »Was ist passiert?«
    »Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst aufpassen, ob die Frau zurückkommt?«
    Eddie blickte ihn erstaunt an. »Das habe ich. Es ist niemand hier durchgekommen.«
    »So? Und wie kommt es dann, dass ich über sie gestolpert bin, als ich aus der Wohnung kam?« Sein Gesicht rötete sich vor Wut. »Beinahe hätte ihr großer Freund mich drangekriegt!«
    Eddie zuckte mit den Schultern. »Aber du hast es ja geschafft. Es ist keinem was passiert.« Seine Augen glitzerten. »Oder hast du sie umgelegt?«
    »Natürlich nicht!«
    »Na, dann ist ja alles in Butter. Kein Problem.«
    »Ach ja? In der Wohnung lag die Telefonnummer von einem Detective der Mordkommission hier in Salt Lake!«
    »Mist.« Eddie kratzte sich am Kopf. »Andererseits war nichts anderes zu erwarten, nachdem wir das Auto in die Luft gejagt hatten. Es könnte allerdings auch sein, dass sie mit ihm befreundet ist und deshalb die Nummer hatte.«
    »Wollen wir wetten?«
    Eddie schüttelte den Kopf. »Lieber nicht. Hast du irgendetwas über Franks Aufenthaltsort herausgefunden?«
    »Nein.« Chuck wischte sich über die Stirn.
    »Was machen wir jetzt?«
    »Wir werden hören, was der Boss dazu sagt.« Chuck holte das Handy heraus und wählte mit zitternden Fingern Geralds Nummer.
    »Ja?« An dem einen Wort hörte man bereits, dass Gerald keine besonders gute Laune hatte.
    »Hier ist Chuck.«
    »Sag mir, dass du etwas Positives zu berichten hast.«
    »Äh …«
    Geralds Seufzer drang durch den Hörer. »Was ist jetzt wieder passiert?«
    »Die Freundin von dieser Dyson ist die ganze Nacht nicht nach Hause gekommen. Deshalb bin ich kurz in ihre Wohnung gegangen und habe nachgeschaut, ob ich dort irgendwelche Hinweise über Franks Aufenthaltsort finde.«
    »Gut.

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