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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Und?«
    »Nichts. Dafür fand ich aber die Telefonnummer von einem Detective aus Salt Lake City. Mordkommission.«
    Gerald schwieg einen Moment. »Könnte das Zufall sein?«
    »Es könnte schon sein, aber sie stand auf einem Zettel direkt neben dem Telefon. Wir müssen also annehmen, dass sie sie gerade erst benutzt hat.«
    »Verdammt. Das heißt, dass sie der Polizei von dem berichtet haben kann, was draußen in der Wüste geschehen ist.«
    »Ja.«
    »Kommt zurück nach Grand Junction. Ich überlege mir in der Zwischenzeit, was ich unternehmen werde.«
    »Und was sollen wir mit dieser Freundin machen?«
    »Lasst sie. Wenn sie bereits die Polizei verständigt hat, bringt es nichts mehr, sie noch weiter auszuquetschen. Vielleicht steht sie auch unter Polizeischutz. Es ist besser, wenn ihr zurückkommt. Ich möchte euch nicht im Gefängnis sehen.«
    Chuck schauderte. Nein, er wollte sich dort auch nicht sehen. Und vor allem wollte er nicht wissen, was sie dort mit ihm machen würden. Wahrscheinlich wäre er schon nach wenigen Tagen mausetot. Die Frage war bloß, ob er wesentlich länger lebte, wenn er jetzt zu Gerald zurückkehrte.
    »Chuck?«
    »Äh, ja. Wir fahren sofort los.«
    »Gut.« Damit unterbrach er die Verbindung.
    Eddie blickte ihn wachsam an. »Warum hast du ihm nicht erzählt, dass du sie dort oben angetroffen hast?«
    »Weil ich noch eine Weile leben möchte. Du doch wohl auch, oder?«
    Eddie nickte heftig. »Und was hat er gesagt?«
    »Wir sollen nach Hause fahren.«
    Eddie strahlte. »Hey, toll! Wurde aber auch Zeit. Ich kann mich kaum noch erinnern, wie meine Lieblingskneipe von innen aussieht.«
    Chuck zog die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts. Eddie schien noch nicht erkannt zu haben, dass sie in Gefahr waren, für ihr Versagen bestraft zu werden. »Fahren wir.«
    Cathy ließ sich neben Tom auf die Couch sinken und rieb über seinen Rücken, während er vornübergebeugt dasaß und immer noch schwer atmete. Besorgt blickte sie ihn an, während er sich langsam erholte.
    »Es geht schon wieder.« Er bemühte sich um ein Lächeln. »Ist er wirklich weg?«
    »Ja. Und das ist auch besser so. Stell dir mal vor, er hätte eine Waffe gehabt und dich damit verletzt!«
    Tom verzog den Mund. »Lieber nicht. Mir hat schon der Ellbogen gereicht.« Seine Augen verdunkelten sich. »Noch viel schlimmer wäre es allerdings gewesen, wenn er dich verletzt hätte. Und das nur, weil ich nicht in der Lage war, diesen Verbrecher festzuhalten.«
    Cathy lächelte ihn an. »Du bist Student, kein professioneller Ringer. Außerdem hattest du nicht damit gerechnet, dass er plötzlich aus der Wohnung gelaufen kommt. Dafür hast du dich sehr gut geschlagen.«
    Toms Antwort wurde von einem lauten Klopfen am Türrahmen unterbrochen. Gleichzeitig zuckten sie zusammen.
    »Polizei! Ist hier drin alles in Ordnung?«
    Erleichtert sackten sie zusammen. Cathy drückte seine Hand, dann stand sie auf und ging zu dem Polizisten, der in der Türöffnung stand. »Danke, dass Sie so schnell gekommen sind. Ich bin Cathy O’Donnell, ich habe Sie angerufen. Ein Mann kam eben aus meiner Wohnung gelaufen. Mein Freund hat versucht, ihn aufzuhalten, aber er ist geflüchtet.«
    »Sind Sie verletzt?«
    Cathy schüttelte den Kopf. »Nein, ich nicht. Mein Freund hat einen Stoß abbekommen …«
    Tom unterbrach sie. »Mir geht es gut.«
    Der Polizist nickte. »Fehlt etwas?«
    Schockiert blickte Cathy ihn an. »Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich habe überhaupt noch nicht nachgeschaut.«
    »Dann tun Sie das doch jetzt. Ich passe in der Zeit auf, dass niemand hereinkommt.« Er drehte sich an der Tür noch einmal um. »Ach ja, und fassen Sie möglichst nichts an, damit wir Fingerabdrücke nehmen können. Ich verständige meine Kollegen von der Spurensicherung.«
    Cathy beobachtete, wie er aus der Tür ging, dann drehte sie sich zu Tom um, der hinter ihr stand. Hilflos blickte sie ihn an. »Wo fange ich nur an?«
    »Am besten hier, und dann gehen wir gemeinsam durch alle Zimmer.«
    In ihrem Rücken fühlte sie Toms Körperwärme. Er stand dicht hinter ihr, so als würde er sie vor jeder Gefahr schützen wollen. Langsam ging sie durch den Flur ins Wohnzimmer und überprüfte, ob alles an seinem Platz war. Es schien so. Sie blickte nach unten, als sie vor der Konsole mit dem Telefon auf etwas Hartes trat. Cathy bückte sich und betrachtete den kleinen Gegenstand. Glas! Suchend blickte sie sich um. Dann entdeckte sie die Reste der Vase, die halb unter

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