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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Freund, wenn du mich so gehasst hast? Du bist extrem schlecht darin, deine Gefühle zu verbergen.«
    »Mit dem richtigen Anreiz kann ich alles.«
    Geralds Augen verengten sich, er hob die Pistole und richtete sie auf Sams Stirn. »Alles? Kannst du auch deine Freundin wiederbeleben, wenn ich sie gleich töte?«
    Morgan presste die Zähne zusammen und versuchte, das Zittern zu unterdrücken, das durch seinen Körper lief. »Nein. Aber ich kann dich töten, wenn du es versuchst.«
    Erstaunt blickte Gerald ihn an. »Wie willst du das anstellen, wenn mehrere Waffen auf dich gerichtet sind und hinter dir meine Männer stehen?«
    »Warte es ab.« Morgans Stimme war ein tiefes Grollen. Er war bis aufs Blut gereizt, und es fehlte nicht viel, dass er ohne einen Gedanken an die Konsequenzen losstürmte.
    Automatisch trat Gerald einen Schritt zurück, bevor er sich wieder fing. Er blickte Chuck und Eddie scharf an. »Habt ihr sie beide durchsucht?«
    »Ja, natürlich.«
    »Ist euch jemand gefolgt?«
    Chuck und Eddie sahen sich an. Dann schüttelte Eddie den Kopf. »Nein, Boss.«
    »Ihr habt vergessen, dass jemand hier auf euch warten könnte.« Die Stimme kam von der Tür her.
    Erschrocken fuhren alle herum. Die beiden Männer, die hinter Sam und Morgan standen, starrten Zach und Gonzalez mit offenen Mündern an. Niemand hatte bemerkt, wie sie hereingekommen waren, und sie konnten das Überraschungsmoment nutzen. Unsicher blickten die Verbrecher zu Gerald White und warteten auf seine Anweisung.
    Dieser starrte sie wütend an. »Was wird denn das hier? Eine verdammte Party?«
    Zach trat vor. »Wohl eher Ihre Beerdigung. Lassen Sie die beiden gehen.«
    Gerald lächelte gefährlich. Er hatte sich von dem Schock erstaunlich schnell wieder erholt. Vor allem war seine Pistole immer noch fest auf Samanthas Kopf gerichtet. »Ich weiß nicht, wer Sie sind, und es ist mir auch ziemlich egal, aber Sie haben anscheinend ein Problem mit Ihren Augen. Wir haben hier drei Waffen, alle aus unmittelbarer Nähe auf meine lieben Gäste gerichtet. Sie haben nur zwei lächerliche Pistolen, eine davon ein halbes Spielzeug, mit dem Sie auf diese Entfernung wahrscheinlich niemanden treffen werden. Oder vielleicht Ihre Freunde.«
    Zach lächelte kalt. »Meinen Sie? Wollen Sie es darauf ankommen lassen?«
    Gerald zuckte mit den Schultern. »Was sollte mich daran hindern, die beiden zu erschießen, bevor ich sterbe? Sie können nicht gewinnen.«
    Damit hatte er unglücklicherweise recht. White konnte jeden erschießen, den er wollte, weil er keine Angst zu haben brauchte, dass jemand getroffen wurde, der ihm etwas bedeutete – außer ihm selbst vielleicht. Gonzalez und er jedoch mussten befürchten, Morgan und Sam aus Versehen zu treffen oder nicht schnell genug zu sein, um zu verhindern, dass sie von White und seinen Männern getötet wurden.
    Sie hatten eine Zeit lang vor der Tür gestanden und gelauscht und dann entschieden, dass sie jetzt etwas unternehmen mussten, bevor die Situation im Raum eskalierte. Es brauchte nur das Zucken eines Fingers, um das Leben von Morgan oder Sam zu beenden, und Zach hatte gehofft, dass sie Gerald irgendwie von dem Plan abbringen konnten, wenn er merkte, dass er mit einiger Gegenwehr zu rechnen hatte. Scheinbar war er jedoch davon überzeugt zu gewinnen und nicht so leicht zu überlisten.
    Gerald hielt seine Pistole noch dichter an Sams Stirn. »Lassen Sie Ihre Waffen fallen, sonst ist sie tot.« Als nichts geschah, berührte er mit der Mündung ihre Haut. »Ich zähle bis drei, und wenn Sie dann nicht mit erhobenen Händen und ohne Waffen vor mir stehen, wird diese Frau sterben.« Er lächelte. »Und glauben Sie mir, ich mache garantiert keine Witze.«
    »Eins – zwei – …«
    Dann geschah alles auf einmal. Zach und Gonzalez ließen ihre Waffen fallen, die mit einem lauten Knall auf dem Holzboden landeten, Morgan riss sich los und stürzte sich auf Gerald. Eine rückwärtige Tür öffnete sich, und eine Frau in einem atemberaubenden Kleid trat ein. Gleichzeitig wurde die vordere Tür aufgerissen, und Joe stürmte mit gezogener Waffe herein. Die beiden Verbrecher hatten Morgan schnell wieder gebändigt, und Gerald richtete sich die Kleidung.
    Joe wurde zunächst nicht beachtet, weil die Frau im Vordergrund stand und Geralds gesamte Aufmerksamkeit bekam. Sie blickte bestürzt auf das Durcheinander, dann ging sie ein paar Schritte auf Gerald zu, vielmehr schwebte sie. Ihre Verwirrung war offensichtlich. »Was ist denn

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