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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hier los, Gerald? Wer sind all diese Leute?« Sie sah zu Morgan. »Oh Gott, ist das etwa Blut in Franks Haaren?« Ihre rauchige Stimme zog das Interesse aller auf sich, und Joe hielt sich daher geschickt im Hintergrund und wartete darauf, einzugreifen.
    »Was tust du hier, Leila?« Aus Geralds Stimme klang Ungeduld.
    Sie warf ihm ein verlegenes Lächeln zu. »Oh. Du hattest doch gesagt, wir würden heute Abend feiern, und da wollte ich dich fragen, ob dir das Kleid gefällt oder ob ich mich noch einmal umziehen soll.« Sie breitete die Arme aus und entblößte dabei fast ihre vollen Brüste. »Wie findest du es?«
    Gerald schluckte sichtbar, als sein Blick an ihr hinabglitt. »Wirklich hübsch. Lass es an. Es dauert hier nicht lange, dann komme ich zu dir.«
    Leila schmollte entzückend. »Warum kommst du nicht gleich mit?« Sie klimperte mit den Wimpern. »Wir könnten vor dem Essen noch …« Sie brach ab und hielt eine Hand vor den Mund. »Ups.«
    »Nein. Ich komme gleich nach. Geh jetzt!«
    Leila ging jedoch nicht, sondern trat näher zu ihm. »Ich denke nicht.« Jeglicher Samt war aus ihrer Stimme verschwunden, sie klang jetzt hart und sachlich. Sie griff hinter sich und zog eine Pistole hinter dem Rücken hervor, die sie auf Gerald richtete. »Fallen lassen.«
    Gerald war offensichtlich verblüfft, dann lachte er schallend. »Gib mir das Ding, du weißt doch überhaupt nicht, wie man damit umgeht.«
    Leila löste die Sicherung mit einem Klicken und richtete die Waffe dann genau auf seine Brust. »Glaubst du? FBI – du bist verhaftet. Wirf die Waffe auf den Boden und verschränk die Hände hinter dem Kopf.« Sie deutete mit ihrer Pistole auf Chuck und Eddie. »Ihr beide auch. Sofort.«
    Erstaunt blickte Morgan sie an. Leila war die FBI-Agentin? Das hatte er tatsächlich nicht vermutet.
    Geralds Gesicht war unter der Bräune blass geworden. Doch er fing sich rasch wieder. »Nein. Du wirst mich nicht erschießen, nicht nach dem, was wir miteinander geteilt haben.«
    Leilas Miene war hart, ohne jedes Gefühl. Ihre Stimme war leise. »Doch, das werde ich. Allerdings wäre es mir lieber, wenn du dich einfach ergeben würdest.«
    Das Poltern hinter ihnen zeugte davon, dass Chuck und Eddie sie durchaus ernst nahmen. Nachdem er nicht mehr festgehalten wurde, zog Morgan Sam endlich in seine Arme und brachte sie aus der Gefahrenzone. Zach und ein ihm fremder Mann tasteten die beiden Männer nach weiteren Waffen ab, während sie mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden lagen. Joe behielt mit seiner Pistole im Anschlag die Gruppe im Auge, bereit, jeden niederzustrecken, der eine falsche Bewegung machte. Vor dem Haus ertönten Sirenen und ein ohrenbetäubendes Krachen, als das Tor niedergefahren wurde. Mit quietschenden Bremsen kamen die Polizeiwagen zum Stehen. Autotüren klapperten, Schritte hallten durch das Haus.
    »Es ist vorbei, Gerald, gib auf.«
    Geralds Gesicht war verzerrt, als er Leila hasserfüllt betrachtete. Langsam hob er seine Hand mit der Pistole. Ein Schuss ertönte. Wie von einer gigantischen Faust getroffen, wurde er nach hinten geschleudert und landete auf dem Boden. Seine Waffe entglitt seiner kraftlosen Hand. Mit glasigen Augen blickte er zu Leila hoch, die sich immer noch mit der Pistole im Anschlag über ihn beugte.
    »Du … hast auf mich … geschossen.«
    Leilas Miene gab ihre Gefühle nicht preis. Mit einer Hand prüfte sie seinen Puls, dann strich sie auf der Suche nach Waffen über seinen Körper. »Du wirst es überleben.«
    Inzwischen waren auch die Polizisten in den Raum gestürmt, gefolgt von dem zeternden Butler. »Sie können doch nicht einfach …«
    Einer der Polizisten drehte sich zu ihm um. »Wenn Sie jetzt nicht still sind, werden wir Sie sofort knebeln und verhaften. Ist das klar?«
    Anscheinend, denn der Butler gab keinen Ton mehr von sich. Als er seinen blutenden Arbeitgeber auf dem Boden liegen sah, ließ er sich totenblass auf einen der Stühle sinken. Kopfschüttelnd trat der Polizist zu Leila, die ein Tuch auf Geralds Brustwunde drückte. Er drehte sich um und winkte die Sanitäter zu sich, die gerade den Raum betraten. Schweigend beobachteten sie, wie Gerald White notdürftig versorgt und dann auf einer Trage aus dem Raum transportiert wurde.
    Dann wandte der Polizist sich an Leila. »Sind Sie Special Agent Alaina Heart?«
    Leila verzog den Mund. »Ja. Danke, dass Sie so schnell gekommen sind.«
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Wir haben lange darauf gewartet. Haben Sie

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