Eine unheilvolle Begegnung
Boden und kletterte hinter ihr die Felsen hinauf. Der Anblick ihrer weiblichen Figur ließ ihn heftig schlucken. Es war hart gewesen, zwei Wochen lang von ihr getrennt zu sein. Er hatte ihre Gespräche vermisst, aber auch die Art, wie sie zusammen schweigen konnten. Es war schwer gewesen, eine Woche lang mit ihr zusammenzuwohnen und sie nicht berühren zu dürfen. Aber das hier war viel schlimmer. Inzwischen war er schon froh, wenn er sie überhaupt sehen konnte oder einmal in der Woche mit ihr telefonierte. Trotzdem wünschte er jetzt fast, sie wäre nicht gekommen. Es fiel ihm unheimlich schwer, seine Finger bei sich zu halten und sie nicht einfach in seine Arme zu ziehen. Er ballte die Hände zu Fäusten, um dieser Versuchung zu widerstehen, und richtete seinen Blick strikt auf den Boden.
Natürlich hielt er das nicht lange durch. Immer wieder wanderte sein Blick zurück zu Cathys wohlgerundetem Hinterteil. Gequält schloss er die Augen, nur um sie gleich darauf wieder aufzureißen, als er gegen ein Hindernis stieß. Mit den Armen stabilisierte er Cathys Stand, die durch den Aufprall gefährlich schwankte.
»Pass doch auf, wo du hinläufst!«
Gut, dass sie sein rotes Gesicht nicht sehen konnte. »Tut mir leid.«
Vorsichtig kletterten sie auf der anderen Seite wieder herunter, weg vom Lager. Um sich abzulenken, stellte Tom die Frage, die ihm auf der Seele brannte. »Warum bist du hier?«
Cathy wandte sich um und blickte ihn ernst an. »Ich wollte dir etwas wegen der Kondome sagen.«
Abrupt blieb Tom stehen, sämtliches Blut verließ sein Gesicht. »Bist du schwanger?«
Cathy zog eine Augenbraue hoch. »Und wenn es so wäre?«
»Dann müsste ich mich wohl erst einmal setzen.«
Cathy lachte. »Nein, keine Angst. Ich bekomme kein Kind. Aber nur mal so aus Neugier, was hättest du getan, wenn ich schwanger wäre?«
Tom hatte sich wieder etwas von seinem Schreck erholt. Mit einer zitternden Hand strich er sich durch die Haare. »Ich hätte mir verdammt schnell einen Job gesucht, damit ich genug für eine Familie verdiene.«
Cathy lächelte ihn an. »Ich hatte so etwas vermutet.«
»Nun, was ist denn dann los?« Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. »Du bist doch nicht krank, oder?«
»Nein, außer vielleicht vor Sehnsucht nach dir.« Sie holte tief Luft. »Was ich wirklich sagen wollte war, dass wir keine Kondome mehr brauchen, weil ich mir die Pille habe verschreiben lassen. Ich nehme sie jetzt lange genug, um ohne andere Verhütungsmittel mit dir zu schlafen. Es wäre doch eine Schande, wenn wir das nicht in Anspruch nehmen würden, oder?«
Tom überlief es heiß. Erneut schloss er die Augen, um der Versuchung zu widerstehen. Wie konnte sie ihm so etwas sagen? »Cathy …« Er atmete scharf ein. »Willst du mich wahnsinnig machen? Denn das hast du schon bald geschafft. Du weißt genau, wie sehr ich dich will. Ich brauche dich fast so sehr wie meinen nächsten Atemzug. Aber es wäre falsch, wenn wir uns lieben, solange ich bei dir Vorlesungen habe.«
Cathys grüne Augen funkelten. »Aber du hast gar keine Vorlesungen mehr bei mir. Du bist doch hier bei der Ausgrabung. Also dürfte das kein Problem sein.«
Toms Widerstand bröckelte bei ihren Worten. Theoretisch gesehen hatte sie recht, und ihm war die Lust vergangen, der Vernünftige in ihrer Beziehung zu sein. Er brauchte sie einfach so sehr …
Cathy erkannte offenbar genau, was in ihm vor sich ging, denn sie trat auf ihn zu und legte ihre Hände auf seine Schultern. »Freust du dich denn gar nicht, dass ich hier bin?«
Mit einem heiseren Knurren zog er sie an sich und küsste sie, als wäre er halb verhungert. Ein zustimmender Laut drang aus ihrer Kehle, als sie sich ebenfalls in den Kuss fallen ließ. Als ihre Beine sie nicht mehr trugen, sanken sie gemeinsam zu Boden. Eine im Schatten der Felsen liegende Mulde kam ihnen gerade recht. Sie hielten sich nicht damit auf, sich gegenseitig vollständig auszuziehen, sondern zogen lediglich Cathys Jeans und Toms Shorts so weit herunter, dass sie sich endlich vereinigen konnten. Mit einem Stoß drang Tom tief in sie ein. Mit geschlossenen Augen genoss er das Gefühl, wieder in ihr zu sein. Cathy schien es ähnlich zu gehen, denn sie seufzte zufrieden auf. Tom begann einen langsamen Rhythmus, der immer schneller wurde. Ihr keuchender Atem hallte von den Steinen wider, die sie umgaben. Immer höher schleuderten ihre Gefühle sie, bis sie schließlich kurz hintereinander explodierten und langsam zum Boden
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