Eine unheilvolle Begegnung
mal?«
Morgan zuckte zusammen und zog den Kopf ein, wich aber ihrem wütenden Blick nicht aus. »In Denver musste ich mich mit Joe auseinandersetzen, der mir immer noch nicht ganz verziehen hat, dass ich mich, ohne ihm Bescheid zu sagen, in die Bande eingeschleust habe. Dann war ich im Hauptquartier des FBI für meine Aussage, in New York, um Zach alles zurückzugeben, was er mir geliehen hat, in Grand Junction, um dort alles zu klären und zu sehen, was von meinen Sachen noch da war, und dann in Moab, wo ich Zachs Freunden das Geld zurückgegeben habe, das sie mir geliehen hatten. Danach habe ich versucht, in Salt Lake alles zu klären, und jetzt bin ich hier.«
Sam schüttelte den Kopf. »Dass du viel zu tun hattest, war mir klar. Was ich wissen will, ist, warum du dich in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal gemeldet hast.«
»Ich konnte es nicht.« Morgan atmete tief durch. »Ich habe befürchtet, dass ich alles andere im Stich lasse, wenn ich deine Stimme höre, und sofort zu dir komme. Und das konnte ich nicht tun, wenn ich mein Leben ordnen wollte.« Er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht brauchte ich diese Zeit auch, um geistig mit dem ins Reine zu kommen, was passiert ist. Ich wollte Frieden mit den Ereignissen schließen und nicht mit dem ganzen Ballast zu dir kommen, um ihn dann auf deinen Schultern abzuladen.«
Sam spürte, wie sie weich wurde. »Ich hätte dich gern unterstützt.«
Morgan fuhr mit der Hand durch ihr zerzaustes Haar. »Ich weiß. Aber ich wollte mich selbst wiederfinden. Du sollst keinen emotionalen Krüppel bekommen.« Er errötete. »Das heißt, wenn du mich noch willst.«
Sam legte ihre Stirn an seine. »Dummkopf, natürlich will ich dich noch. Ich habe dich damals gewollt, und ich will dich jetzt.« Sie küsste ihn. »Immer.«
Morgan schlang seine Arme um sie und presste sie dicht an sich. »Ich will dich auch, Sam, mehr als alles andere.«
Sam lächelte ihn glücklich an. »Das freut mich.« Sie wurde wieder ernst. »Ist denn jetzt alles vorbei? Droht dir keine Gefahr mehr?«
»Es wird niemand mehr hinter uns her sein. Polizei und FBI haben alle Mitglieder von Geralds Bande verhaftet. Derzeit warten sie im Gefängnis auf ihre Prozesse.« Er runzelte die Stirn. »Natürlich muss ich in ein paar Wochen oder Monaten noch vor Gericht meine Aussage machen, danach ist es dann aber wirklich vorbei.«
Sam blickte ihn ängstlich an. »Aber dich werden sie doch nicht mit anklagen, oder?«
Morgan drückte einen Kuss auf ihre Stirn. »Nein, sie haben mich als Kronzeuge verpflichtet. Wenn die Prozesse zu Ende sind, bin ich frei.« Er blickte sich um. »Was machen wir jetzt?«
Ein Funkeln trat in ihre Augen. »Möchtest du mein Zelt wiedersehen?«
Morgans angespanntes Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. »Unbedingt.«
Gemeinsam gingen sie zum Jeep und stiegen ein. Morgan startete den Motor, dann griff er sich ihre Hand und küsste sie. »Ich liebe dich.«
»Und ich dich.«
Morgan gab Gas, und in weniger als einer Minute waren sie vor ihrem Zelt angelangt. Eilig stiegen sie aus und rannten hinein. Dann fielen sie sich in die Arme und küssten sich, als gäbe es kein Morgen mehr. Ihr Atem wurde schneller, die Bewegungen immer fieberhafter. Bald wollten sie mehr, als sich durch die Kleidung zu streicheln, sie mussten Haut fühlen. Ungeduldig zog Sam ihm das T-Shirt über den Kopf und strich dann mit bebenden Fingern über seine muskulöse Brust, die keine Spuren mehr von den Prellungen zeigte. Sie küsste sich an seinem Körper hinab und öffnete seine Jeans.
Morgan legte seine Hände über ihre. »Es ist mir zwar peinlich, aber ich habe schon wieder keine Kondome dabei.«
Sam lachte atemlos. »Dann ist es ja gut, dass ich den Buggy hier habe.« Widerwillig ließ sie ihn los. »Bin sofort wieder da.« Damit rannte sie aus dem Zelt.
Ungeduldig riss sie die Kondome aus dem Handschuhfach und lief zurück ins Zelt. Morgan saß auf dem Bett und zog gerade seine Cowboystiefel aus. Der Mann lernte eindeutig dazu. Sie warf ihm die Packungen zu und schloss den Reißverschluss des Zeltes. Sie wollte mit Morgan alleine sein, und zwar jetzt sofort. Und möglichst ohne, dass die anderen dabei zusahen.
Sam drehte sich um und blickte Morgan hungrig an. Im Halbdunkel des Zeltes konnte sie keine großen Einzelheiten erkennen, aber das, was sie sah, reichte ihr. Seine nackte Brust, das kantige Gesicht, die blonden Haare, all das lockte sie, näher zu kommen und ihn zu berühren.
Sie strich
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