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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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muskulöser Körper war tiefbraun. Ein knapper Tanga war alles, was er anhatte – außer seiner breiten Goldkette natürlich, die trug er immer.
    Als er Chuck kommen sah, winkte er ihn herrisch zu sich. »Nun?«
    Chuck lockerte seinen engen Kragen und schluckte. In seinem Kopf hörte er immer noch den Knall des Schusses, der Tony getötet hatte. »Ich habe Sam Dyson gefunden. Arbeitet tatsächlich bei der Universität von Utah, im Institut für Geologie und Geophysik, in der Abteilung Paläontologie. Allerdings ist Sam kein Er, sondern eine Sie. Ihr richtiger Name ist Samantha. Die Dame am Telefon war sehr freundlich, hörte gar nicht mehr auf zu reden. Eine Adresse wollte sie allerdings nicht herausgeben. Also habe ich im Internet in einem Adressverzeichnis nachgesehen.« Er zog einen Zettel aus der Tasche seiner Anzugsjacke und reichte ihn Gerald. »Hier.«
    Schweigend nahm der ihn entgegen und blickte darauf. Er sah auf und gab das Stück Papier zurück. »Gut. Schnapp dir einen der Männer und fahr dorthin. Geht in ihr Haus, ihre Wohnung oder was auch immer, und durchsucht alles nach den Fotos. Lasst es wie einen normalen Einbruch aussehen. Wenn sie zu Hause ist, tötet sie.«
    »Aber Boss …«
    Gerald hob einen Finger. »Wenn sie nicht zu Hause ist, findet sie und tötet sie dann. Das Foto beweist, dass sie gesehen hat, wie ihr Frank vergraben habt. Außerdem wissen wir nicht, was Frank ihr vielleicht erzählt hat. Um genau zu sein, wissen wir nicht einmal, wie viel Frank weiß.« Chuck brach der Schweiß aus. Er hatte schon Probleme damit, einen Mann zu töten, aber eine Frau … »Natürlich werdet ihr sie, wenn es geht, vorher ein bisschen aushorchen. Mit einem kleinen Anreiz wird sie bestimmt gerne erzählen, was sie weiß. Es wäre doch nett, wenn sie eine Ahnung hätte, wo Frank sich gerade aufhält, oder?« Er wartete nicht auf Chucks Erwiderung. »Mach diesmal keinen Fehler, Chuck. Dies ist deine letzte Chance, nutze sie.« Er nahm seinen Martini vom Beistelltisch auf und ergriff noch einmal das Wort. »Berichte mir sofort, wenn du die Sache erledigt hast.« Chuck konnte nicht sprechen, sein Hals war wie zugeschnürt. »Hast du das verstanden?«
    Chuck nickte heftig und räusperte sich. »Verstanden.« Fluchtartig verließ er das Anwesen.
    Zach richtete sich langsam auf und blickte sich um. Ein Blick zum Bett zeigte ihm, dass Morgan wach war und ihn beobachtete. Sein Gesicht war immer noch verfärbt, aber seine Augen waren schon weiter geöffnet als am Tag davor.
    »Gute Instinkte.«
    Zach musste nicht fragen, was er meinte. Schon einige Male hatte ihn seine Intuition geleitet und vor Schaden bewahrt. Nur das eine Mal hatte es nicht gereicht, als ihm Autumns Exfreund im Arches National Park aufgelauert hatte. Doch jetzt hatte ihm sein Unterbewusstsein gemeldet, dass sich etwas verändert hatte, und er war aufgewacht. »Du hättest aber auch einfach sagen können, dass du wach bist.«
    »Bin gerade erst aufgewacht. Habe ich das geträumt, oder saß hier ein Engel an meinem Bett?«
    Zach runzelte die Stirn. Machte Morgan die Beule an seinem Hinterkopf doch Probleme? »Ein Engel?«
    »Ja: weißes Gewand, rote Haare, gute Figur.«
    Zach lachte. »Ach so, du meinst Autumn.«
    Morgan zog die Augenbrauen hoch. »Das war deine Autumn?«
    Zachs Ausdruck verfinsterte sich. »Nur Autumn, nicht meine Autumn. Du befindest dich hier in ihrem Haus, das sie zusammen mit ihrem Freund bewohnt.«
    »Könnte ich bitte etwas zu trinken haben?«
    Erleichtert kam Zach dieser Bitte nach. Er musste Morgan irgendwie aus dieser verzwickten Situation heraushelfen. Aber wie?
    Morgan lehnte sich im Bett zurück und strich mit der Hand über sein Kinn.
    »Soll ich dir den Rasierapparat bringen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, vielleicht ist ein Bart gar keine schlechte Tarnung. Gerald und seine Männer kennen mich nur glatt rasiert.«
    Zach nickte. »Hast du dir deshalb auch die Haare gefärbt?«
    »Ja. Ich wollte nicht, dass sie in meiner Haarfarbe die Verbindung zu Mara …« Er stockte, atmete tief durch und fuhr dann fort: »… zu Mara erkennen.«
    »Vielleicht sollten wir dir die Haare dann noch einmal färben. Diesmal in einer dritten, wieder ganz anderen Farbe. Wie wäre es mit einem faden Hellbraun?«
    Morgan verzog das Gesicht. »Wenn es denn sein muss. Irgendwann erkenne ich mich vermutlich selbst nicht mehr wieder, wenn ich an einem Spiegel vorbeigehe.«
    »So sollte es auch sein, wenn du undercover ermittelst. Bist

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