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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Büro – Tom hat mir alles bis ins kleinste Detail berichtet –, jetzt ist auch noch dein Pick-up explodiert und dabei ein Mensch ums Leben gekommen. Wie leicht hättest du das sein können?« Cathy holte tief Atem. »Bitte sag mir, was los ist. Vielleicht kann ich dir helfen.«
    Sam schaute ihre Freundin eine Weile an, dann schüttelte sie vorsichtig den Kopf. »Tut mir leid, ich kann dir nichts sagen. Erstens weiß ich selbst nicht genau, was vorgeht, und zweitens werde ich dich nicht auch noch in Gefahr bringen.« Sie hielt eine Hand hoch, als Cathy protestieren wollte. »Meine Entscheidung steht fest. Aber ich werde auf jeden Fall mit der Polizei sprechen. Okay?«
    Cathy blickte sie weiter besorgt an, schließlich nickte sie einmal kurz. »Ich hoffe, ich bereue das nicht irgendwann. Ich kann dir aber jetzt schon versprechen, dass ich furchtbar wütend auf dich wäre, wenn dir etwas passieren würde.«
    Sam lächelte vorsichtig, um ihre schmerzempfindliche Haut nicht zu sehr anzuspannen. »In Ordnung. Ich werde ab jetzt doppelt vorsichtig sein. Meine Haustür wird immer gut verschlossen … Ach verdammt, jetzt habe ich den Termin mit dem Schlosser verpasst.«
    Cathy öffnete den Mund zu einer Antwort, kam aber nicht mehr dazu, weil es laut an der Tür klopfte. Die beiden Freundinnen sahen sich an, eine Spur von Angst lag in Cathys Blick. Sam schüttelte den Kopf. Das war lächerlich. Bestimmt würde sich niemand am helllichten Tag in ein Krankenhaus wagen, um sie zu erledigen.
    Sie räusperte sich. »Ja?«
    Die Tür öffnete sich, und ein kräftiger Mann trat ein. Von Sams liegender Position aus wirkte er riesig. Als er näher kam, erkannte sie, dass er nicht ganz so jung war, wie er auf den ersten Blick wirkte. Um Augen und Mund hatten sich Fältchen gebildet, und in seinen dunklen Haaren waren erste Spuren von Silber zu erkennen. Mit den intelligenten dunklen Augen und der hakenförmigen Nase über dem schmalen Mund wirkte er extrem gefährlich. Gehörte er zu den Männern, die John gejagt hatten? Sie konnte es nicht sagen.
    Cathy schien der gleichen Meinung zu sein, denn sie stand abrupt auf und stellte sich direkt vor Sam. »Wer sind Sie?«
    Der Blick des Mannes wanderte von Sams Gesicht zu Cathys, dann griff er in die Innentasche seines zerknitterten Jacketts. Oh Gott, gleich würde er eine Waffe ziehen und sie beide erschießen! Sam wollte ihrer Freundin zurufen, sie solle verschwinden und sich in Sicherheit bringen, doch kein Ton drang aus ihrer trockenen Kehle. Und dann war es zu spät. Seine Hand wurde wieder sichtbar, und er hielt etwas in ihre Richtung. Es war ein … Etui? Es klappte auseinander, und eine Polizeimarke wurde sichtbar.
    Als er schließlich sprach, klang seine Stimme rostig, als würde er sie nur selten nutzen. »Detective Gonzalez, Mordkommission, Salt Lake City Police Department. Ich hätte ein paar Fragen an Sie, Ms Dyson.«
    Erleichtert ließ Sam sich zurücksinken. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie sich aufgerichtet hatte, als der Fremde das Zimmer betrat.
    Cathy ließ es sich nicht nehmen, ihrer angestauten Furcht Luft zu machen. Sie ging sofort wie ein Pitbull auf den Detective los. »Sie haben uns vielleicht einen Schrecken eingejagt! Hätten Sie denn nicht gleich sagen können, dass Sie ein verdammter Polizist sind? Oder bekommen Sie etwa Ihr Geld dafür, unschuldige Leute einzuschüchtern?«
    Gonzalez verzog keine Miene. »Ich bekomme Geld dafür, Mordfälle aufzuklären. Und im Fall der Autobombe im Pick-up von Ms Dyson handelte es sich eindeutig um einen Mordversuch mit Todesfolge einer dritten Partei.« Er ging seelenruhig um Cathy herum und blickte nun Sam mit seinen dunkelbraunen Augen an. »Fühlen Sie sich fähig, eine Aussage abzugeben?«
    Sam blickte ihn mit großen Augen an. »Autobombe?« Sie klang leicht hysterisch. Verlegen räusperte sie sich. »Sind Sie sicher?«
    Der Detective nickte nur knapp, dann drehte er sich zu Cathy um, die wütend neben ihm stand. »Würden Sie uns bitte alleine lassen.« Es war keine Frage, sondern vielmehr ein Befehl.
    Genau das, was Cathy am wenigsten vertrug. Sam befürchtete eine Tirade ihrer Freundin und nickte bittend zur Tür hin. Mit geballten Fäusten stapfte Cathy schließlich zur Tür. Bevor diese sich hinter ihr schloss, hörte man noch ein gemurmeltes Wort. Sam war sich nicht sicher, meinte aber »Rüpel« verstanden zu haben. Nach Gonzalez’ Gesichtsausdruck zu urteilen hatte er es auch gehört. Innerhalb von

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