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Eine Unheilvolle Liebe

Eine Unheilvolle Liebe

Titel: Eine Unheilvolle Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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Caster-Stern, der am Caster-Himmel niedergeht. Eine gewöhnliche Sternschnuppe könnten wir auch ohne Teleskop sehen.«
    »Und was sagt deine komische Uhr dazu?« Das Selenometer lag neben Liv auf der Treppenstufe.
    Sie nahm es in die Hand. »Ich weiß nicht, was es anzeigt. Ich dachte schon, es ist kaputt. Aber das war, bevor ich den Himmel gesehen habe.«
    Durch das Fenster sah man weiter das grüne Bogenlicht aufblitzen.
    Mir fiel ein, was ich geträumt hatte. Die Harley war direkt auf mich zugekommen, als wäre ich ihr erklärtes Ziel. »Hier können wir nicht bleiben. Irgendetwas geht hier vor.« Irgendetwas hier in Savannah.
    Liv streifte sich das Selenometer wieder übers Handgelenk. »Was immer es ist, es scheint sich genau dort abzuspielen.« Sie verstaute das Teleskop in ihrem Rucksack und deutete in die Ferne.
    Es war Zeit aufzubrechen.
    Ich streckte die Hand nach ihr aus, aber sie stand ohne meine Hilfe auf. »Du weckst Link und ich hole inzwischen meine Sachen.«
    »Ich versteh immer noch nicht, warum das nicht bis morgen warten kann.« Link war schlecht gelaunt, sein Strubbelhaar stand nach allen Seiten ab.
    »Sieht das hier so aus, als ob es bis morgen Zeit hätte?« Das Bogenlicht pulsierte inzwischen so hell, dass es die ganze Straße vor uns erleuchtete.
    »Könntest du deine Wahrsagekugel nicht ein bisschen schwächer stellen? Auf halbe Leistung oder so?« Link hielt sich schützend die Hand vor die Augen.
    »Ich glaube nicht, dass das funktioniert.« Ich schüttelte das Bogenlicht, aber das grüne Licht blinkte trotzdem weiter.
    »Mann, du hast den Magic-8-Ball kaputt gemacht.«
    »Hab ich nicht …«, protestierte ich, aber dann gab ich auf und stopfte das Bogenlicht wieder in meine Tasche. »Ja, wahrscheinlich ist es hin.« Das Licht sah man noch durch die Jeans hindurch leuchten.
    »Möglicherweise ist ein plötzlicher Ausbruch von Caster-Energie dafür verantwortlich, dass das Bogenlicht nicht so funktioniert wie sonst«, sagte Liv fasziniert.
    Links Faszination hielt sich in Grenzen. »Du meinst, es sendet Alarm oder so was? Klingt nach einem schlechten Zeichen.«
    »Das ist nicht unbedingt gesagt.«
    »Machst du Witze? Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn Commissioner Gordon den Bat-Alarm auslöst. Oder wenn die Fantastischen Vier die Zahl Vier am Himmel sehen.«
    »Ich verstehe.«
    »Wirklich? Und bist du auch so schlau, den richtigen Weg zu finden, jetzt wo Ethan den Wunderball kaputt gemacht hat?«
    Liv warf einen Blick auf das Selenometer. »Ich kann euch zumindest in die Nähe der Stelle führen, wo der Stern niedergegangen ist.« Sie sah mich an. »Falls es ein Stern war. Links Einwand ist allerdings berechtigt. Ich weiß weder genau, wohin wir gehen, noch was wir dort vorfinden werden.« Mit dieser aufmunternden Feststellung stapfte sie los.
    »Beinahe wünschte man sich, man hätte seine eigene Gartenschere dabei«, sagte ich und folgte ihr.
    »Wo wir gerade über Verblüffendes sprechen, schaut mal da drüben …« Link zeigte auf den Bordstein vor einem Haus mit roten Fensterläden. Lucille saß dort und sah uns ungeduldig an, vermutlich weil wir so lange herumtrödelten. »Ich hab dir doch gesagt, dass sie zurückkommt.«
    Missmutig putzte Lucille ihre braunen Pfoten und wartete.
    »Du hast es nicht ohne mich ausgehalten, was, meine Süße? Die Mädels stehen eben einfach auf mich«, sagte Link grinsend und kraulte sie am Kopf. Lucille schlug mit der Tatze nach ihm.
    »Komm jetzt«, lockte er sie. »Was ist, hast du keine Lust?« Lucille rührte sich nicht vom Fleck.
    »Die Mädels stehen eben einfach auf ihn«, sagte ich zu Liv, als Lucille sich vor dem Haus der Länge nach ausstreckte.
    »Sie wird schon noch kommen«, sagte Link. »Das tun sie alle.«
    In diesem Augenblick sprang Lucille auf und rannte los, genau in die entgegengesetzte Richtung, die wir eingeschlagen hatten.
    Es war mitten in der Nacht und stockdunkel, als wir die Stadt hinter uns ließen. Mir kam es vor, als wären wir schon seit Stunden unterwegs. Tagsüber herrschte auf der Straße geschäftige Betriebsamkeit, jetzt war sie menschenleer. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wohin sie führte.
    »Und du bist sicher, dass wir hier richtig sind?«
    »Ganz und gar nicht. Es ist lediglich eine Schätzung, gestützt auf die mir zur Verfügung stehenden Daten.« Liv war etwa alle fünf Blocks stehen geblieben und hatte zur Kontrolle durch ihr kleines Fernrohr gespäht.
    »Ich mag es, wenn sie so superschlau

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