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Eine Unheilvolle Liebe

Eine Unheilvolle Liebe

Titel: Eine Unheilvolle Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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etwas völlig anderes.
    Macon zog etwas aus seiner Tasche und drückte es mir in die Hand. »Das ist alles, was ich habe, denn meine letzte Reise war sehr überstürzt, und ich hatte keine Zeit zu packen.« Ich blickte auf das schmale goldene Viereck. Es war ein winzig kleines Buch, das mit einer Schnalle verschlossen war. Ich drückte dagegen und die Schnalle sprang auf. Im Buch war ein Bild meiner Mutter als junges Mädchen. So hatte sie in den Visionen ausgesehen. Es war seine Jane.
    Macon sah mich nicht an. »Ich hatte es zufällig bei mir, was sagt man dazu?« Aber der kleine Glücksbringer war abgegriffen und zerkratzt, und zweifellos trug Macon ihn heute bei sich wie an jedem anderen Tag auch, seit wer weiß wie vielen Jahren. »Es wird dir Kraft verleihen, Ethan, wie es auch mir immer Kraft verliehen hat. Vergessen wir nie, dass Lila Jane eine starke Frau war. Sie hat mir das Leben gerettet, sogar noch aus dem Grab.«
    Ich kannte den Blick auf dem Foto. Ich hatte immer gedacht, so hätte sie nur mich angesehen. So hatte sie mich angesehen, als ich im Auto zum ersten Mal die Verkehrsschilder vorlas, obwohl alle dachten, ich könnte noch gar nicht lesen. So hatte sie mich angesehen, als ich heimlich von Ammas Buttermilchkuchen genascht hatte und danach in ihrem Bett schlief, weil ich Bauchschmerzen hatte, die fast so wild waren wie die zornige Amma. So hatte sie mich an meinem ersten Schultag, nach meinem ersten Basketballspiel, nach meinem ersten Liebeskummer angesehen.
    Genau diesen Blick warf sie mir jetzt aus dem winzigen Buch zu. Sie würde mich nicht im Stich lassen. Und Macon auch nicht. Vielleicht hatte er ja tatsächlich einen Plan. Er war dem Tod schon einmal von der Schippe gesprungen.
    Ich steckte das Buch in meine Hosentasche zu Lenas Halskette.
    »Warte mal«, meldete sich Link zu Wort. »Ich bin echt froh, dass du das kleine goldene Buch hast und so, aber da unten sind angeblich das Blutrudel und der Vampirboy und Lenas Mutter und der Imperator oder was auch immer dieser Abraham ist. Und als ich das letzte Mal gecheckt habe, war von Han Solo leider weit und breit nichts zu sehen. Meinst du nicht, du bräuchtest etwas Schlagkräftigeres als dieses Goldding?«
    Ridley stand hinter ihm und nickte. »Link hat recht. Vielleicht kannst du Lena retten, aber dazu musst du erst mal an sie herankommen.«
    Link appellierte an Macon. »Können Sie nicht doch mitkommen, Mr Ravenwood, und uns ein paar dieser Kerle vom Hals schaffen?«
    Macon zog die Augenbrauen hoch. »Unglücklicherweise hat mich meine Kerkerhaft etwas geschwächt …«
    »Er vollzieht die Verwandlung, Link«, erklärte Liv. »Er kann jetzt unmöglich da hinein. Er ist viel zu verletzlich.« Sie ergriff wieder einmal Macons Partei.
    »Inkubi sind unglaublich stark und schnell«, bestätigte Macon. »In meinem jetzigen Zustand kann ich es mit keinem von ihnen aufnehmen.«
    »Aber ich kann es.« Die Stimme kam aus dem Nichts und zerriss die Nacht. Die Sprecherin trug einen langen schwarzen Mantel mit hohem Kragen und abgewetzte schwarze Stiefel. Ihr braunes Haar wehte im Wind.
    Ich erkannte den Sukkubus sofort wieder; ich hatte sie auf Macons Beerdigung gesehen.
    Macon war ebenso überrascht, sie zu sehen, wie wir. »Leah?«
    Es war Leah Ravenwood, Macons Schwester. Sie schlang den Arm um seinen Rücken und stützte ihn. Als sie Macons Augen sah, sagte sie: »Grün, wie? Es wird wohl eine Zeit lang dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.« Sie legte den Kopf an seine Schulter, wie es Lena immer getan hatte.
    »Wie hast du uns aufgespürt?«
    Sie lachte. »In allen Tunneln spricht man von dir. Auf den Straßen munkelt man, dass sich mein großer Bruder mit Abraham anlegen will. Und wie ich gehört habe, ist er nicht gerade bestens auf dich zu sprechen.«
    Leah war jene Schwester, die Arelia mit nach New Orleans genommen hatte, als sie Macons Vater verließ. Ich hatte in einer der Visionen von ihr gehört.
    »Dunkel und Licht werden immer sein, was sie gewesen sind.«
    Link stand hinter ihnen und sah mich fragend an. Ich wusste, was er wollte. Er wartete darauf, dass ich das Zeichen gab. Kämpfen oder fliehen. Keiner konnte sagen, was Leah Ravenwood von uns wollte oder weshalb sie gekommen war. Aber wenn sie tatsächlich wie Hunting war und sich von Blut statt von Träumen ernährte, mussten wir schleunigst verschwinden. Ich warf Liv einen Blick zu. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. Sie war ebenfalls ratlos.
    Macon lächelte, was er

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