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Eine Unheilvolle Liebe

Eine Unheilvolle Liebe

Titel: Eine Unheilvolle Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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bis hierher gefolgt. Dem Lachen, meine ich. Mehr kann ich wirklich nicht dazu sagen.« Ich sah Liv verstohlen von der Seite an und sah, wie sich ihre blasse Haut rötete. Ihr Blick war krampfhaft auf die Wand gerichtet.
    Marian schlug die Hände zusammen, das tat sie immer, wenn sie etwas Bedeutendes entdeckt hatte. »Ich nehme an, das Lachen kam dir bekannt vor.«
    »Ja.«
    »Und du bist ihm, ohne nachzudenken, gefolgt, so wie man eben einer Eingebung folgt?«
    »So könnte man sagen.« Ich wusste nicht, worauf sie hinauswollte, aber Marian hatte jetzt diesen irren Wissenschaftlerblick.
    »Wenn du mit Lena zusammen bist, kannst du dich dann manchmal ohne Worte mit ihr unterhalten?«
    Ich nickte. »Du sprichst von Kelting?«
    Liv blickte mich entgeistert an. »Wie kann ein Sterblicher wissen, was Kelting ist?«
    »Das ist eine ausgezeichnete Frage, Olivia.« Der Blick, den Marian und Liv tauschten, machte mich nervös. »Und die Frage schreit nach einer Antwort.« Marian ging zu den Regalen und durchstöberte Macons Bibliothek so beiläufig, als suchte sie die Autoschlüssel in ihrer Handtasche. Es störte mich, wie selbstverständlich sie mit seinen Büchern herumhantierte, obwohl er gar nicht da war und es nicht sehen konnte.
    »Es hat sich einfach so ergeben. Irgendwie haben wir uns beide in unseren Gedanken gefunden.«
    »Du kannst Gedanken lesen und hast mir nichts davon gesagt?« Link sah mich an, als hätte er gerade herausbekommen, dass ich der Silver Surfer höchstpersönlich war. Verwirrt kratzte er sich am Kopf. »Hey Mann, was soll dieser ganze Mist? Das geht mir langsam ziemlich auf den Keks.« Er wich meinem Blick aus. »Machst du das etwa auch bei mir? Du machst es grade, stimmt’s? Mann, verschwinde aus meinem Kopf.« Er wich vor mir zurück und drückte sich an eines der Regale.
    »Ich kann deine Gedanken nicht lesen, du Idiot. Lena und ich, wir beide können manchmal gegenseitig unsere Gedanken hören.« Als ich Links Erleichterung sah, wurde ich misstrauisch. »Raus mit der Sprache, was hast du gerade über Lena gedacht?«
    »Gar nichts. Ich hab nur so dahergeredet.« Er zog ein Buch aus dem Regal und tat so, als würde er eifrig darin lesen.
    Marian nahm ihm das Buch aus der Hand. Es sah aus wie ein alter Geschichtenband oder ein Nachschlagewerk. »Ah, da ist es ja. Genau dieses Buch habe ich gesucht.« Sie schlug den brüchigen Ledereinband auf und blätterte zielstrebig durch die knisternden Seiten.
    »Da.« Sie hielt Liv das Buch unter die Nase. »Kommt dir das bekannt vor?« Liv beugte sich über die Seiten, nickte, und gemeinsam blätterten sie um. Marian richtete sich auf und nahm Liv das Buch aus der Hand. »Nun. Wie kann ein gewöhnlicher Sterblicher kelten, Olivia?«
    »Gar nicht, es sei denn, er ist kein gewöhnlicher Sterblicher, Professor Ashcroft.«
    Die beiden lächelten mich an, als wäre ich ein kleines Kind, das gerade seine ersten Schritte gemeistert hat, oder vielleicht doch eher jemand, dem man mitteilen muss, dass er an einer unheilbaren Krankheit leidet. So oder so, ich wäre am liebsten auf der Stelle abgehauen.
    »Darf ich auch mitlachen?«
    »Das ist kein Witz. Überzeuge dich selbst.« Marian reichte mir das Buch. Ein Blick auf den Titel verriet mir, dass ich mit meiner Vermutung, es handele sich um ein Nachschlagewerk, gar nicht so falschgelegen hatte. Es war ein illustriertes Caster-Lexikon, das meiste geschrieben in Sprachen, die ich nicht verstand. Aber einiges davon war auch in Englisch. »Der Lotse.« Ich sah Marian fragend an. »Ist es das, wofür ihr mich haltet?«
    »Lies weiter.«
    » Der Lotse : der, der den Weg kennt. Synonyme sind: Dux, Speculator, Gubernator, General, Scout, Steuermann. Einer, der den Pfad aufzeigt.«
    Diesmal kapierte Link schneller als ich. »Demnach ist er eine Art menschlicher Kompass? In der Welt des Übernatürlichen ist das aber ziemlich lahm. Hey Mann, du bist sozusagen der Aquaman bei den Castern.«
    »Aquaman?«, wiederholte Marian verständnislos. Comics las sie wohl eher nicht.
    »Das ist einer, der sich mit Fischen unterhält.« Link schüttelte betrübt den Kopf. »Leider hat er keinen Röntgenblick.«
    »Ich habe keine übernatürlichen Kräfte«, protestierte ich. Oder etwa doch?
    »Lies weiter.« Marian zeigte auf die Seite.
    »Bereits lange vor den Kreuzzügen haben wir gewirkt. Man kannte uns unter vielen Namen und unter keinem Namen. Wir waren das Flüstern im Ohr des ersten Kaisers von China, als er über den Bau der

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