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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Aufnahmegerät anstatt das Weite zu suchen wie jeder andere.
    „Könntest du noch kurz Cara ans Telefon holen? Gillian möchte mit ihr sprechen.“
    „Selbstverständlich.“ Max hielt Cara das Telefon hin. „Gillian.“
    „Hallo, Gillian.“ Sie schwieg. „Ja, bin ich.“ Wieder Pause. „Kein Kratzer. Ich stehe vielleicht noch etwas unter Schock.“ Wieder schwieg sie, dann lachte sie nervös auf. „Tatsächlich?“
    Das konnte noch länger dauern. Also trat Max auf den Balkon und zog die Tür fest hinter sich zu. Der Anblick, der sich ihm bot, war atemberaubend und grauenhaft zugleich. Der Hauptteil der Lawine war nördlich des Hauses losgebrochen, war am Haus vorbeigerast, hatte sich aber seitlich aufgetürmt. Unter dem enormen Druck war der Schnee inzwischen sicher hart wie Beton. Das wusste Max aus früheren Erfahrungen.
    Nicht nur Max und Cara hatten unglaubliches Glück gehabt. Die anderen kleinen Villen lagen südlich ihres Hauses und tiefer am Abhang. Sie hatte die Lawine nicht mehr getroffen, die sich inzwischen aufgefächert und an Kraft verloren hatte.
    Hinter ihm öffnete sich die Schiebetür.
    „Oh, nein …“
    Er drehte sich um. Cara stand wie angewurzelt in der Tür und starrte auf die weiße Mondlandschaft. „Die Straße ist nicht mehr da“, stieß sie fassungslos hervor, trat auf den Balkon und schloss die Tür hinter sich.
    „Ja, es wird ein bisschen dauern, bis wir die wieder ausgegraben haben.“
    Sie stellte sich neben ihn ans Geländer. „Kommen wir hier nicht weg?“
    „Im Augenblick nicht. Man könnte uns mit einem Hubschrauber abholen, aber ich glaube, die werden momentan dringend für die Verletzten gebraucht.“
    „Ja, natürlich. Gillian sagt, sie habe ihnen auch ihren Jet angeboten. Für den Fall, dass man schnelle Hilfe in großen Krankenhäusern braucht.“
    „Bald wird es dunkel sein.“ Max konnte nur hoffen, dass sich keiner mehr auf den Pisten befand.
    „Ja.“ Cara legte fröstelnd die Arme um sich und betrachtete die untergehende Sonne.
    „Wir sollten reingehen.“ Er hätte ihr gern den Arm um die schmalen Schultern gelegt, aber er wagte es nicht. Sie war sehr entschieden gewesen, was die Grenzen ihrer Beziehung betraf. „Wir sollten wirklich reingehen“, wiederholte er. Ohne Strom würde es bald dunkel und kalt im Haus sein.
    Glücklicherweise war ausreichend Holz neben dem Kamin gestapelt, und auch Zeitungspapier und Streichhölzer waren zu finden. Außerdem standen zwei Öllampen auf dem Kaminsims, und im ganzen Wohnzimmer waren Kerzen verteilt. Offenbar kam es häufiger mal vor, dass der Strom ausfiel.
    Max machte eine Öllampe an und reichte Cara eine zweite Streichholzschachtel. „Hier. Zündest du ein paar Kerzen an?“
    „Ja, gern.“
    Dass es wichtig war, sie zu beschäftigen, war ihm klar. Wenn sie nichts zu tun hatte, dachte sie nur ständig daran, dass sie jetzt auch tot sein könnten. Während sie langsam durch den großen Raum ging und die Kerzen anzündete, ließ Max sich auf die Knie nieder und bereitete den Kamin vor. Dann zündete er das Zeitungspapier an, und bald verbreiteten sich die Flammen in dem Reisig.
    „Deine Schwester hat einen Jet?“
    „Ihre Firma hat einen.“
    „Aber ihr gehört die Firma?“
    „Ja.“ Inzwischen hatte Cara ungefähr sechs Kerzen angezündet, die den Raum in ein mildes warmes Licht tauchten.
    „Ist es eine große Firma?“ Inzwischen hatten die Flammen die größeren Holzscheite erreicht, und das Feuer prasselte munter vor sich hin. Befriedigt schloss Max die Glastüren.
    „Sie wird immer größer.“ Cara gab ihm die Streichhölzer zurück, und er legte sie auf den Kaminsims. Dann rückte er das Sofa vor den Kamin und setzte sich.
    „Komm, mach’s dir bequem.“ Zögernd nahm sie in einer Ecke Platz. „Offenbar stammst du aus einer erfolgreichen Familie.“
    „Das kommt darauf an, wen du fragst.“
    Er sah sie überrascht an. „Wieso? Eine Tochter ist Unternehmerin und die andere in der Presseabteilung des Weißen Hauses. Was will man mehr? Wer würde das nicht als erfolgreich bezeichnen?“
    „Die Landbevölkerung von Wisconsin.“
    „Hat die Landbevölkerung von Wisconsin etwas gegen erfolgreiche Frauen?“
    „Meine Eltern hätten sich gewünscht, dass Gillian und ich zwei nette Milchfarmer heiraten, uns in der Gegend von Rim Creek niederlassen und Enkelkinder produzieren.“
    „Ach so.“ Max nickte bedächtig.
    „Glücklicherweise hat mein Bruder eine wunderbare Frau aus der Gegend

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