Eine unmoegliche Affaere
danke. Ich bleibe bei meinem Saft.“
„Hast du Angst, dass der Alkohol dich enthemmen könnte und du dich in meiner Gegenwart nicht mehr beherrschen kannst?“, flachste er.
„Ja.“
Diese Antwort hatte er offenbar nicht erwartet, denn er sah sie aufmerksam an.
Jake sah zwischen Cara und Max hin und her. „Nur damit ich klar sehe“, sagte er mit gedämpfter Stimme und beugte sich leicht vor. „Möchtet ihr, dass ich euer Alibi für Fields bin, oder soll ich dafür sorgen, dass es hier nicht wieder passiert?“
„Das ist nicht nötig“, meinte Max gelassen, aber in diesem Augenblick stieß er gegen Caras Knie, was nicht nur ihn aus dem Konzept brachte, sondern auch Cara erröten ließ. Sie wusste, sie sollte ihr Knie zur Seite nehmen, aber irgendwie konnte sie sich nicht aus der Berührung lösen.
„Bist du sicher?“ Jake hatte die Verwirrung der beiden natürlich bemerkt. „Ich bin bereit, vor Caras Hotelzimmer Wache zu stehen.“
Max runzelte unwillig die Stirn.
Doch Jake genoss die Situation. „Es sei denn, ich komme mit Gillian voran. In dem Fall müsst ihr schon selbst auf euch achten.“
„Lasst uns über die Sendung sprechen“, sagte Max in scharfem Ton. Doch sein Blick wurde weich, wenn er Cara ansah, und der Druck seines Knies wurde stärker.
„Okay“, stieß sie atemlos hervor.
„Man gesteht uns zwei Minuten mit Ariella zu. Die zwei Minuten werden aufgezeichnet, sind also nicht live. Und wir müssen die erlaubten drei Fragen vorher einreichen. Du wirst dabei sein, allerdings nur im Hintergrund.“
„Umso besser.“ Cara zog einen Zettel aus ihrer Handtasche „Erste Frage: Was können Sie uns über Ihre Kindheit erzählen?“, begann Cara. „Dann: Wissen Sie irgendetwas über Ihre richtigen Eltern? Und: Haben Sie jemals daran gedacht, dass Präsident Morrow Ihr Vater sein könnte?“
„Okay, scheinen mir vernünftig zu sein“, meinte Max.
„Du weißt, ich bin dabei und werde jede weitere Frage verhindern.“ Cara wusste, wie Max arbeitete und dass er durch geschicktes Fragen mehr aus seinen Gesprächspartnern herausholen konnte, als sie preisgeben wollten.
„Keine Sorge, ich werde mich beherrschen.“
Obgleich er das mit ruhiger Stimme sagte, machte irgendetwas Cara nervös. Dann fiel ihr auf, dass er sie immer noch mit dem Knie berührte. Sie räusperte sich. „Ich muss auch die Aufzeichnung sehen, bevor sie gesendet wird.“
„War Nadine damit einverstanden?“ Max war skeptisch.
„Ich glaube, Lynn ist eine noch härtere Verhandlungspartnerin als Nadine“, sagte Cara.
„Au weia! Dann möchte ich nicht auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sitzen“, meinte Jake lachend.
„Ja, sie ist ein Naturtalent“, gab Cara zu.
„Und gegen die Natur kann man nicht ankämpfen“, fügte Max leise hinzu und warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu.
Wieder versuchte sie, sich von seinem Knie zu lösen, aber es war wie verhext, sie hatte keine Gewalt über ihre Glieder.
Stirnrunzelnd sah Jake seine beiden Tischnachbarn an. „Ist was los? Ihr wirkt so … angespannt.“
„Nein“, sagte Max gleichmütig, hielt aber weiterhin sein Knie gegen Caras gepresst und sah sie jetzt wieder an. „Nadine möchte auch ein paar Minuten über die Konferenz hier bringen. Worüber wird der Präsident sprechen?“
„Über erneuerbare Energien. Über Erdgas zum Beispiel. Und natürlich über technologische Entwicklungen, Raumfahrt, Flugverkehr.“
In diesem Augenblick kam der Kellner und brachte ihnen die Speisekarten.
„Darüber solltet ihr mit Gillian sprechen.“ Cara schlug ihre Speisekarte auf.
Jake sah sie überrascht an.
„Unter anderem hat sie bei technologischen Fragen auch mit China und Indien zu tun. Software und so.“
Max und Jake sahen sich an. „Würde sie mitmachen?“, fragte Max.
„Keine Ahnung. Wir müssen sie fragen.“
„Das kann ich tun“, sagte Jake sofort. „Ich kann sie vom Flugplatz abholen.“ Er grinste. „Aber ihr zwei müsst mir versprechen, euch zu benehmen, während ich fort bin.“
Unwillkürlich sah Cara Max an. Er fing ihren Blick auf und gab ihn zurück, glühend vor Verlangen.
Ihr wurde heiß bis in die Fußspitzen.
9. KAPITEL
„Glaubst du, das ist Schicksal?“, rief Gillian Cara vom Schlafzimmer her zu. Sie hatte eine geräumige Suite im Jade Bay Hotel gebucht.
„Wahrscheinlich hat das mit meinem Karma zu tun“, gab Cara seufzend zurück. „In einem meiner früheren Leben muss ich etwas Fürchterliches verbrochen
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