Eine unmoegliche Affaere
haben. Und dafür werde ich jetzt bestraft.“
„Wie kommst du denn darauf?“
„Warum ist Max denn ausgerechnet jetzt in Los Angeles? Warum will Ariella ausgerechnet in seiner Sendung auftreten? Und dann die Schwangerschaft …“
Gillian lächelte leicht. „Eine Schwangerschaft ist aber keine Strafe, die vom Himmel kommt.“
Cara ging zu der kleinen Bar, die nicht nur alle Sorten Alkohol führte, sondern in dem kleinen Kühlschrank auch noch sehr appetitliche Hors d’oeuvres bereithielt. „Die ganze Situation empfinde ich als Strafe.“
„Du solltest es ihm sagen.“
Cara schüttelte störrisch den Kopf.
„Vielleicht überrascht dich seine Reaktion.“
„Ganz sicher nicht.“
Gillian kam auf Cara zu. „Irgendwann wird er es erfahren.“ Zärtlich legte sie die Hand auf Caras Bauch. „Dieses kleine Wesen hier kann nicht auf ewig verborgen bleiben.“
„Noch habe ich Zeit.“
„Wenn du es ihm nicht sagen willst, dann musst du Abstand von ihm halten.“
„Wem sagst du das.“ Cara lachte gequält auf. „Ich bin auf die andere Seite des Kontinents geflohen.“
„Ich meine nicht diese Art von Abstand. Such dir einen anderen Freund. Lass jeden sehen, dass du mit jemand anderem zusammen bist.“
„Den ich dann in die ganze Sache mit hineinziehe? Nein.“
„Aber Max muss denken, dass es nicht sein Baby ist.“
„Ja, ich weiß“, gab Cara bedrückt zu. Aber das sollte sie im Augenblick nicht kümmern. Jetzt war keine Zeit für ihre Probleme. Sie atmete tief durch, nahm sich eine Flasche Wasser und griff nach einer kleinen Pastete. „Ich wünschte, ich hätte in Washington bleiben können. Der Präsident kommt morgen, und ich muss zu zwei formellen Dinners gehen. Außerdem bin ich in der letzten Zeit ständig müde. Um zehn kann ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Und ich bin immer hungrig. Ich könnte fünfmal am Tag essen.“
„Du solltest auch gut essen.“
„Das tu ich ganz bestimmt. Aber ich freue mich schon auf mein Zuhause und mein eigenes Bett.“
„Ich habe Ariella übrigens bei einem Labor in Washington angemeldet“, wechselte Gillian jetzt das Thema. „Nach der Aufzeichnung wird sie dort den DNA-Test machen lassen.“
Cara hatte Ariella nur kurz bei der Ankunft hier im Hotel gesehen. Gillian hatte einen Bodyguard für sie engagiert, der sie sofort auf ihr Zimmer begleitet hatte. „Wie geht es ihr? Wie fühlt sie sich?“
„Gut.“ Gillian ließ sich in eins der weichen Sofas sinken. „Es geht ihr besser, als ich erwartet hatte. Du bist es eher, um die ich mir Sorgen mache. Je mehr ich darüber nachdenke, desto überzeugter bin ich, dass es nicht gut für dich ist, in Max’ Nähe zu sein.“
„Ja, natürlich wäre es besser, wenn er nicht hier wäre.“ Leise seufzend ließ Cara sich auf einem Sessel nieder. „Alles ist so schrecklich kompliziert. Dabei weiß ich genau, was ich tun und was ich empfinden sollte.“
„Aber du kannst es nicht?“
„Er ist so … Ich weiß auch nicht … Ich meine, ich sollte mich nicht zu ihm hingezogen fühlen. Eigentlich sollte er mir noch nicht einmal sympathisch sein, denn er ist sarkastisch und stur. Aber er ist intelligent, Gilly, und witzig. Und er braucht mich nur anzufassen, und mein Körper steht in Flammen.“
Gillian beugte sich vor. „Dann fasst er dich an?“
„Nein, so nicht. Eher zufällig, unabsichtlich.“
„Unsinn, so etwas ist nicht Zufall. Lass dir das sagen.“
„Es ist sicher nicht ganz unabsichtlich, da hast du recht“, gab Cara zu. „Und ich weiche ihm nicht aus. Es ist eher verspielt als ernsthaft.“
„Ich kenne dieses Spiel, glaub mir. Es heißt Spiel mit dem Feuer.“
Cara nickte lächelnd. „Ja, und es ist sehr sexy. Wahrscheinlich weil es im Geheimen abläuft und irgendwie verboten ist, oder?“
„Alles Geheime und Verbotene ist sexy.“
„Vielleicht hat es dann gar nichts mit Max zu tun. Vielleicht würde ich bei jedem Mann so empfinden.“
„Vielleicht.“ Gillian schüttelte zweifelnd den Kopf. „Vielleicht aber auch nicht. Kann es denn sein, dass du dich in ihn verliebt hast?“
Ein leichter Stich ins Herz … „Nein“, Cara schüttelte energisch den Kopf. „Nein, ganz bestimmt nicht“, log sie. „Ich mag ihn“, behauptete sie, „aber ich liebe ihn nicht. Ich meine, ich bewundere manches an ihm. Aber grundsätzlich, also wenn es um so Fragen wie Familie und Kinder geht, leben wir auf unterschiedlichen Planeten.“
„Das ist gut.“
„Ja“, stimmte Cara
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