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Eine unzüchtige Lady

Eine unzüchtige Lady

Titel: Eine unzüchtige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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vielleicht ankleiden und mich auf einen Spaziergang in die Gärten begleiten wollen? Es ist dort zu dieser Jahreszeit wirklich schön. Ich habe es fast vergessen, denn es ist lange her, seit ich hier weilte. Aber ich bin spazieren gegangen, als ich auf Eure Ankunft wartete, und es gefiel mir sehr.«
    »Aber Ihr habt nicht … Das ist ….« Eine lebhafte Röte überzog ihre Wangen, und ihre Hand umklammerte den Saum ihres Hemds. Sie zog es aber nicht herunter, um sich zu bedecken, obwohl er leicht erriet, dass sie genau das am liebsten tun würde. Ihr Blick wanderte zu seiner offensichtlichen Erregung, die sich unter der Hose immer noch deutlich abzeichnete.
    »Ich kann warten.«
    »Ihr seht nicht aus, als könntet Ihr warten, Euer Gna… Nicholas.«
    Sein erigierter Penis stimmte ihr voll und ganz zu, aber wenn er ihr Vertrauen gewinnen wollte, war es das Beste, sich in Zurückhaltung zu üben. Er streckte die Hand aus, zog ihr Unterhemd über ihre Oberschenkel und schloss bedauernd das Schnürband ihres Mieders über den zweifellos schönsten Brüsten, die er je berührt oder geschmeckt hatte. »Wir haben die ganze Woche.«

    Sie runzelte die glatte Stirn. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
    Die Frage amüsierte ihn und war zugleich verblüffend. »Was lässt Euch das denken, wenn ich fragen darf?«
    Erst als er die Worte ausgesprochen hatte, merkte er, dass es eine Sache gab, die sie noch nicht getan hatte. Obwohl er sie geküsst, ihre köstlichen Brüste geschmeckt und sie mit dem Mund zum Höhepunkt gebracht hatte, hatte sie ihn kein einziges Mal berührt. Sie hatte ihre Finger nicht in seinem Haar vergraben, hatte sich nicht auf so verräterische Weise in seine Schultern gekrallt, hatte nicht einmal wenigstens die Hand auf seinen Rücken gelegt.
    Ehe diese Woche vorbei war, würde er das ändern, schwor er sich im Stillen. Er hatte das Gefühl, ihr Vertrauen auf der intellektuellen Ebene zu gewinnen, war ebenso wichtig wie das Werben um ihren herrlichen Körper.
    Das war eine unerwartete Herausforderung.
    Sie beantwortete seine Frage indirekt. »Ich will Euch nicht … enttäuschen.«
    Der Gedanke war so grotesk, dass er spürte, wie sich sein Mund verzog. Er blickte ihr in die Augen. »Ich verspreche Euch, das tut Ihr nicht. Und nein, Ihr habt nichts falsch gemacht. Ich bin auf vielfältige Weise von Euch fasziniert, Mylady. Nun, möchtet Ihr jetzt mit mir einen Spaziergang im Garten machen? Vielleicht lernen wir einander etwas besser kennen? Liebhaber sollten mehr gemeinsam haben als nur den Akt der sexuellen Vereinigung, denkt Ihr nicht? Was auch immer man von mir sagt, ich bemesse den Wert einer Frau nicht allein nach der körperlichen Freude, die sie mir vielleicht schenkt.«
    Das stimmte, aber es gab einen Haken. Emotionale Nähe war auch nicht Nicholas’ Ziel. Das war ein zerstörerischer Weg, den er nicht beschreiten wollte. Er mochte es, mit seinen Geliebten befreundet zu sein. Mehr nicht. Wenn es sonst nichts einbrachte,
so pflasterte eine Freundschaft den Weg für eine gütliche Trennung.
    Caroline setzte sich auf, und ihr herrliches Haar umspielte sie schimmernd. Ein leises Lächeln zierte ihren zum Küssen einladenden Mund. »Ich sehe, wie entschlossen Ihr seid, diese Wette zu gewinnen. Wer hätte gedacht, dass der teuflische Duke eine so romantische Ader hat?«
    »Jeder, der mich gut kennt«, erwiderte er mit sanfter Schlagfertigkeit. »Wenn ich mit einer schönen Frau zusammen bin, will ich alles an ihr kennenlernen, nicht nur ihren Körper.«
    »Was den letzten Teil betrifft«, sagte sie ironisch, »denke ich, haben wir uns in meinem Fall darum gekümmert. Ich scheine die Einzige zu sein, die sich ausgezogen hat.«
    Er hatte kaum begonnen, sie in die Freuden des Fleischs einzuweisen. Nicholas grinste. »Es ist ein hübscher Anfang, muss ich zugeben. Keine Angst, ich werde mich später ausziehen.«

Kapitel 9
    Wenn er seine Faust gegen die Wand schlug, könnte das jemand bemerken. Es war daher vielleicht das Beste, es nicht zu tun.
    Aber verdammt noch mal, er wollte es tun. Derek stürzte ein halbes Glas Wein mit einem Schluck hinunter. Die Vorstellung, den restlichen Abend ertragen zu müssen, ließ in ihm den Wunsch erwachen, aus der Tür zu stürmen. Wenn er das jedoch tat, würde sein erniedrigendes Geheimnis der Welt offenbar werden, und das war etwas, das er um jeden Preis zu verhindern suchte. Wenn er nicht haben konnte, was er wollte, dann musste er zumindest einen Rest seines

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