Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1
einen Blick auf Lissianna, als Mirabeau das Zimmer verlassen hatte. Er war froh, dass sie endlich wieder ihre Augen geöffnet hatte.
„Greg?” Sein Name war ein atemloses Keuchen, und er stützte sich auf den El bogen, um sie besser betrachten zu können.
„Da bin ich, Lissianna. Wie geht es dir?” Eine dumme Frage, dachte Greg, er konnte sehen, dass sie schrecklich litt. „Mirabeau bringt dir jemanden, von dem du dich nähren kannst, Liebes. Es wird nicht lange dauern.”
„Mirabeau?”, fragte sie mit verwirrtem Stirnrunzeln.
„Ja. Wir sind bei Mirabeau. Thomas hat uns hergebracht.”
„Oh.” Sie schloss die Augen, und er sah, dass sie die Zähne zusammenbiss. „Wer war es?”
Greg war verwirrt, bis er begriff, dass sie wissen wollte, wer sie gepfählt hatte. „Hast du ihn nicht gesehen?”
Sie schüttelte ruckartig den Kopf „Es war dunkel. Es war ein Mann.... ich dachte, du wärst hereingekommen, um mit mir zu reden, dann sah ich den Pflock.”
„Sah er nicht aus wie dein Onkel?”, fragte Greg.
Sie wirkte verwirrt. „Mein Onkel? Nein. Er.... ” Sie hielt inne, dann stöhnte sie und rollte auf die Seite, zog sich halb zu einer Kugel zusammen.
„Mirabeau wird bald wieder hier sein”, versicherte Greg ihr ermutigend, dann schwieg er und fühlte sich hilflos, als er ihren Kampf mit den Schmerzen sah. Sie hatte die Augen geschlossen und die Fäuste gebal t, biss die Zähne zusammen, und ihr Atem ging stoßweise und heftig, beinahe wie ein Hecheln, und all das war, wie er sich immer wieder klarmachte, seine Schuld. Wenn sie ihn nicht weggebracht und versucht hätte, ihn vor einer großen Gefahr zu beschützen....
Er konnte Lissianna zwar sagen, dass er nicht glaube, dass ihr Onkel hinter dem Angriff stecke, und Mirabeau auch seiner Meinung sei, aber Lucian Argeneau war im Rat, demselben Rat, der einen der Ihren erst dem Sonnenlicht ausgesetzt und dann verbrannt hatte, nur weil er eine Person zu viel gewandelt hatte.
Der Rat hatte auch Neugeborene getötet, bevor Abtreibungen legal wurden; Er brauchte sich nicht besonders anzustrengen, um sich vorzustellen, dass der Mann seine Nichte bestrafen ließ, weil sie sich geweigert hatte, ihm zu gehorchen. Und da Pfählen selbst sie nicht umbringen konnte, war der Angriff wohl so eine Art Strafaktion gewesen.
Greg hatte keine Ahnung, wieso sie ihn und Lissianna nicht zurück zum Haus ihrer Mutter und zu ihrem Onkel gebracht hatten, und er begriff auch, wieso alle zweifelten, dass es Lucian gewesen war, aber er konnte sich niemanden sonst vorstellen, der einen Grund hätte haben können, Lissianna zu pfählen. Nach allem, was er inzwischen von ihr wusste, schien sie nicht häufig mit Sterblichen zu tun zu haben. Nur bei ihrer Arbeit im Obdachlosenheim.
„Greg?”
Er beugte sich näher. „Ja?”
„Wie hast du dich entschieden?”
Er brauchte nicht zu fragen, was sie meinte. Lissianna fragte, ob er gewandelt werden wollte oder nicht. Greg streckte die Hand aus und streichelte sanft ihren Arm.
Ja, wie hatte er sich entschieden? Er wusste, dass sie wunderschön, intelligent und mutig war. Sie war eine Frau, die alles aufs Spiel gesetzt hatte, damit ihm kein Leid geschah. Auch vor ihrer Familie, wie er wusste. Denn selbst wenn sie nicht jetzt schon auf die Seite von Lucian und der des Rats übergewechselt waren, befürchtete er, würden sie das allein schon aus Überlebensgründen tun müssen. Doch er war sich ganz sicher, dass Lissianna auf jeden Fall dafür sorgen würde, dass ihnen beiden nichts geschah.
Bisher hatte sie für ihre mutigen Anstrengungen mit Blut und Schmerzen bezahlt und wenn er sich weigerte, sich wandeln zu lassen, würde sie das auch weiterhin tun.
Er war zu dem Schluss gekommen, dass Lissianna es wert war, seine Familie aufzugeben, um die Ewigkeit mit ihr zu verbringen.
Er musste sie nur davon überzeugen, dass sie sie auch mit ihm verbringen wollte, und er hoffte, dass er sie nach seiner Wandlung davon überzeugen konnte.
Greg kehrte mit seinen Gedanken erst wieder in die Gegenwart zurück, als Lissianna erneut zu sprechen begann.
„So wie es aussieht, kann ich dich nicht schützen, wenn sie entschlossen sind, den Bat der Drei einzusetzen. Ich habe heute Nacht bewiesen, dass ich nicht einmal mich selbst schützen kann.
Ich bin erst aufgewacht, als er den Pflock in mich rammte”, sagte sie mit Selbstverachtung.
„Lissianna”, tadelte er.
„Nein. Es ist wahr, aber es gibt eine Möglichkeit, wie ich dich
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