Eine verboten schoene Frau
aus tiefstem Herzen danke zu sagen, für all das, was sein Großvater für ihn aufgegeben hatte. Dafür würde er alles tun, ganz egal, wie lange es dauern würde. Und da er Avery so attraktiv fand, genoss er die Aussicht darauf, all diese Zeit mit ihr zu verbringen.
„Natürlich helfe ich dir.“ Er nahm ihre Hände in seine. „Das ist das Mindeste, was ich tun kann.“
Und als ihre Augen feucht aufschimmerten, voller Freude und Erleichterung, drängte er die Gewissensbisse zurück, die ihm sagten, was für ein herzloser und skrupelloser Bastard er doch war.
„Du hilfst mir? Wirklich? Oh, du weißt ja gar nicht, wie dankbar ich dir bin“, sprudelte sie hervor, während ihr Tränen über die Wangen liefen.
Er wischte die Tränen mit seinen Daumen fort und redete sich ein, dass in diesem Fall der Zweck die Mittel rechtfertigte. Sie würde ihre geliebte Statue zurückbekommen. Irgendwie. Und seine Familie bekäme das zurück, was rechtmäßig ihr gehörte.
5. KAPITEL
„Wann kannst du anfangen?“ Averys Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen.
Er lachte leise. Sie liebte es schon, wie sein Gesicht sich veränderte, wenn er lächelte, aber wenn er lachte, ließ sie das bis in die Zehenspitzen wohlig erschauern.
„Wie wäre es mit sofort?“
„Wirklich? Du hast sofort Zeit?“ Avery konnte es kaum glauben.
„Sicher. Aber wenn dein Vater schon mal kurz nach seinem Verkauf Nachforschungen angestellt und nichts herausgefunden hat, habe ich nicht allzu viel Hoffnung.“
„Ich weiß.“ Averys Aufregung bekam einen Dämpfer. „Aber vielleicht findest du ja etwas Neues heraus?“ Sie konnte die Verzweiflung in ihrer Stimme hören.
„Ich werde tun, was ich kann. Warum gehen wir nicht rein, und essen etwas zu Mittag, bevor Mrs Jackson noch böse wird – und danach zeigst du mir die Unterlagen deines Vaters.“
„Die sind alle in seinem Arbeitszimmer. Ich kann dich gleich …“
„Avery, ich habe Mrs Jackson versprochen, dass du etwas isst.“
„Ich habe …“ Das laute Grummeln ihres Magens unterbrach sie. Sie musste lachen. „Okay, vielleicht brauche ich doch ein Mittagessen.“
„Glaubst du?“ Er ließ sein umwerfendes Lächeln sehen und bot ihr einen Arm an. „Na, dann komm, bevor Mrs Jackson jemanden anheuert, um mich umzubringen, weil ich nicht gut genug auf dich geachtet habe.“
Avery lachte und hakte sich bei ihm ein.
Nach dem Essen unter den strengen Blicken von Mrs Jackson führte sie Marcus ins Arbeitszimmer ihres Vaters. Sie trat an den Schreibtisch und fuhr den Computer hoch, bevor sie eine Schublade aufzog und einen mit Papieren vollgestopften Ordner auf den Tisch legte.
„Hier, das ist alles, was ich bisher gefunden habe.“ Sie deutete auf den Ordner und dann auf den altmodischen Drehstuhl ihres Vaters, damit Marcus Platz nahm. Sie öffnete die Seite des Forums, wo sie ihre Anfrage hinterlassen hatte. „Und hier ist meine Onlinesuche.“
„Du warst ja ganz schön eifrig.“ Er blätterte durch den Ordner. „Und du bist nicht weitergekommen?“
„Nein. Es ist verdammt frustrierend. Eine Weile lang habe ich geglaubt, ich hätte sie bei einem Sammler am Comer See entdeckt. Aber dann hat sich herausgestellt, dass es eine andere Statue von demselben Bildhauer war.“
„Hast du diese Infos auch im Computer?“
„Das Meiste davon. Auf jeden Fall die Beschreibungen der Statue.“ Sie beugte sich über ihn, um nach der Computermaus zu greifen, und ihre Brust berührte seinen Arm. Sie war wie elektrisiert. Ihre Haut begann zu prickeln, und ihre Brustspitzen wurden hart. Und in ihr wurde ein Verlangen wach nach … irgendetwas, irgendjemandem, nach ihm. Sie unterband den Kontakt, aber das Verlangen ließ sich nicht vertreiben. Ihre Finger zitterten, als sie nach der Maus griff und die Dateien öffnete. Dann trat sie zurück und erklärte ihm alles aus sicherer Entfernung.
Zum Glück merkte man ihrer Stimme nicht an, wie sehr sie aus dem Gleichgewicht geraten war. Was hatte dieser Kerl nur an sich, dass sie auf jede Berührung derart ansprach?
Marcus’ Stimme holte sie in die Gegenwart zurück. „Ist es dir recht, wenn ich mir diese Daten kopiere? Mit meinem Laptop bin ich bei Waverlys eingeloggt und kann so vermutlich einige der Daten einfacher vergleichen und gleich im Hotel damit weiterarbeiten.“
Avery biss sich zwar auf die Lippe, konnte aber die Worte nicht zurückhalten, die sie vielleicht später noch bedauern würde. „Warum kommst du nicht mit
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