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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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die leichte Bewegung verriet nur ansatzweise, was für dunkle Sachen zwischen einem Mann und einer Frau geschehen konnten, wenn sie gezwungen war, sich seiner Gnade auszuliefern. »Solange Hepburn mir gibt, was ich will, haben Sie nichts zu befürchten. Ich werde nicht zulassen, dass Ihnen jemand etwas tut.« Er machte eine kurze Pause. »Ich eingeschlossen.«
    Sie blickte auf seine ausgestreckte Hand, immer noch hin und her gerissen. Alles, was sie tun musste, war, aufzustehen und ihren Arm auszustrecken, sein Rettungsangebot anzunehmen.
    Sie hatte keinen Grund, ihm zu vertrauen. Er war ein Schurke und ein Dieb. Es konnte sein, dass er ohne rot zu werden log. Ihr Blick zuckte zu der schwindelerregenden Tiefe unten. Wäre sie eine echte Dame, sie würde sich lieber in den Tod stürzen, als von seinen Händen entehrt zu werden.
    Beinahe, als müsse er ihre Gedanken lesen, sagte er: »Sie vergessen eines, Mädel. Ihre Tugend ist mir beinahe ebenso viel wert wie Ihr Leben. Hepburn wird mir keinen Penny für beschädigte Ware zahlen.«
    »Was verleitet Sie zu der Annahme, dass er mich immer noch will? Wie kann er mich nicht als beschädigtansehen, nachdem Sie und Ihre Bande mich halb bis zum Hades geschleppt haben, und das ohne irgendeine Form von Anstandsdame?«
    »Oh, er wird Sie noch wollen«, erwiderte Jamie grimmig, »und wenn nur, um zu beweisen, dass ein Sinclair ihn nicht übervorteilt hat. So wie ich den Hepburn kenne, wird er vermutlich darauf bestehen, dass sein eigener Leibarzt Sie untersucht, um zu beweisen, dass Sie es immer noch verdienen, seine Braut zu sein.«
    Als ihr die volle Bedeutung seiner Erwiderung aufging, vertrieb sengende Röte die Kälte aus Emmas Wangen.
    »Himmel, ich würde es dem alten Bussard sogar zutrauen, die Hochzeitsgäste in sein Schlafzimmer einzuladen, um Ihrer Entjungferung beizuwohnen oder wenigstens das blutige Laken am nächsten Morgen aus dem Fenster zu hängen, so wie es die Lairds der Hepburns in alten Zeiten zu tun pflegten.«
    »Aufhören!«, rief Emma. »Hören Sie auf, einen freundlichen alten Mann als Ungeheuer hinzustellen, obwohl Sie doch in Wahrheit der Bösewicht hier sind. Soweit ich es wissen kann, lügen Sie praktisch bei allem, das eingeschlossen, was Sie mit mir zu tun vorhaben, wenn ich Ihnen so weit vertraue, Ihnen meine Hand zu geben.«
    »Und was, wenn es so wäre?«
    Die tödliche Ruhe in seiner Stimme durchbrach ihre Aufgeregtheit.
    Ein höhnisches Lächeln verzog seine Lippen. »Was, wenn ich Sie anlüge? Haben Sie so wenig Mumm, dass Sie bereit sind zu sterben, nur um Ihre kostbare Unberührtheit zu bewahren?« Obwohl Emma annahm, dass er absichtlich versuchte, sie so zu reizen, damit sie handelte, war sie dennoch fasziniert von dem sinnlichen Schwung seines Mundes. »Sie bemessen sich einen hohen Preis zu, nicht wahr, Kleines? Warum kommen Sie nicht einfach hier nach oben und zeigen mir, ob Sie es wert sind oder nicht?«
    Den zornigen Blick auf ihn gerichtet begann Emma auf die Füße zu kommen, den Rücken wieder an die Felswand gepresst. Als die Verlagerung ihres Gewichtes einen weiteren Schauer aus Erde und Steinen auslöste, kniff sie die Augen zu und kämpfte gegen den lähmenden Schwindel an.
    »Verdammt und zugenäht, Frau, nimm meine Hand!« Jamies Stimme nahm einen flehentlichen Ton an. »Bitte …«
    Es war nicht sein gebrüllter Befehl, sondern dieses Flehen, das sie umstimmte.
    Sie schwang den Arm nach oben und legte ihre Hand in seine breite, wählte das Leben, wählte ihn. Seine Finger schlossen sich wie eine Schraubzwinge um ihr Handgelenk. Als der schmale Erdstreifen allen Halt an dem Felsen verlor und in die Schlucht unten stürzte, zog Jamie sie nach oben in seine wartenden Arme.

Kapitel 6
    Jamie erhob sich und wankte rückwärts, brachte sie beide von dem Abgrund weg. Als das letzte Geräusch des in die Schlucht gerutschten Erdstückes verklungen war, das sie erneut daran erinnerte, wie leicht es ihr Körper hätte sein können, der dort unten zerschellte, klammerte sich Emma an ihn, war sich einzig der Wärme und Festigkeit seiner bloßen Brust unter ihrer Wange bewusst. Ihr Zittern war in ein heftiges Beben übergegangen, das sie offenbar nicht kontrollieren konnte.
    Er zögerte einen Moment, aber dann legte er seine Arme um sie, zog sie noch fester an sich. Durch einen Nebel blinder Erleichterung erkannte sie, dass sein Herz ebenso wild klopfte wie ihres.
    »Aber, aber, Kleines«, murmelte er und strich ihr über das wirre

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