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Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Titel: Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Einfahrt stehen, aber er war nicht da und dann das Blut … Wir waren völlig verwirrt. Wendy dachte, dass ihn jemand umgebracht hat.«
    Mendez hätte am liebsten seinen Kopf gegen die Wand geschlagen, er hatte ein schlechtes Gewissen und kam sich vor wie ein Vollidiot. »Sara, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie leid mir das tut. Es ist mir unbegreiflich, dass er sich nicht bei Ihnen gemeldet hat. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich Sie angerufen.«
    »Es ist ja nicht Ihre Schuld, dass mein Mann ein Schwein ist«, sagte sie. »In den letzten eineinhalb Jahren hat er sich sehr verändert, ich erkenne ihn überhaupt nicht mehr wieder.«
    »Sie meinen, sein Verhalten hat sich verändert?«, fragte Vince. »Inwiefern?«
    »Früher war er glücklich. Er liebte uns. Er hatte immer von einer richtigen Familie geträumt. Und dann fing er an, Überstunden zu machen, und ließ sich mehr und mehr von der Arbeit für das Frauenhaus vereinnahmen, ab da begann er, sich zu verändern. Ich weiß, dass Sie glauben, er hätte zu dem Zeitpunkt, als Lisa Warwick umgebracht wurde, eine Affäre mit ihr gehabt. Dann wurde Peter Crane verhaftet. Peter und Steve waren Freunde. Das war ein harter Schlag für ihn. Er zog sich immer mehr zurück und redete immer weniger mit uns.«
    »Sie und Marissa waren befreundet?«, fragte Vince.
    Sara schüttelte den Kopf. »Ich kannte sie eigentlich nur flüchtig. Erst im letzten halben Jahr habe ich versucht, sie näher kennenzulernen.«
    »Nachdem Sie bereits davon überzeugt waren, dass Steve eine Affäre mit ihr hat?«, fragte Mendez.
    »Ja. Ich wollte wissen … Wenn er in sie verliebt war, wollte ich wissen, warum. Warum sie? Warum nicht ich?«, sagte sie, und in ihrer Stimme schwang so viel Schmerz mit, dass Mendez sie am liebsten in die Arme genommen und festgehalten hätte.
    Vince verrückte seinen Stuhl ein paar Zentimeter und beugte sich vor, er hielt noch immer Saras Hand, ihre Knie berührten sich beinahe. Sie streckte ihm auch ihre andere Hand hin, suchte den Kontakt, wollte seine Stärke spüren.
    »Schon gut, Sara«, sagte er leise. »Ich halte Sie, ich halte Sie fest, ja?«
    Der seelische Schmerz hatte sie in sich zusammensinken lassen. Mendez stand auf und ging neben ihr in die Hocke, damit er verstehen konnte, was sie sagte. Mit einer Hand stützte er sich an der Rückenlehne ihres Stuhls ab. Aber am liebsten hätte er sie ausgestreckt und Sara die Tränen abgewischt.
    »Steve war vergangenen Sonntag nicht in Sacramento«, sagte sie. »Ich weiß nicht, wo er war. Gestern Abend habe ich ihm gesagt, ich wüsste, dass er irgendwo anders war. Daraufhin wurde er furchtbar wütend und sagte: ›Glaubst du, ich war bei Marissa? Glaubst du, ich habe siebenundvierzig Mal auf sie eingestochen und ihr die Kehle aufgeschlitzt?‹«
    Die Haare in Mendez’ Nacken stellten sich auf. Er wechselte einen Blick mit Vince.
    »Hat er das genau so gesagt, Sara?«, fragte Mendez.
    »Ja. Er hat versucht, mir Angst zu machen. Er kam mir in dem Moment vor wie ein Fremder.«
    »Warum haben Sie mich nicht angerufen?«
    »Ich wollte einfach nur, dass er geht«, gestand sie. »Ich wollte, dass er verschwindet. Und Wendy hat so furchtbar geweint und geschrien …«
    »Hat Wendy das alles mit angehört?«, fragte Vince.
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was sie gehört hat. Ich dachte, sie läge oben in ihrem Bett. Steve hat mich angebrüllt, und plötzlich kam sie ins Wohnzimmer und schrie, dass sie ihn hasst. Es war furchtbar. Ich wollte nur noch, dass er uns in Ruhe lässt.«
    »Und dann ist er gegangen?«, fragte Vince.
    »Ja.«
    »Wissen Sie, wo er jetzt ist?«, fragte Mendez.
    »Nein. Er könnte im Büro sein. Wahrscheinlich ist er dort. Es regnet, da kann er nicht Golf spielen.«
    Mendez erhob sich, verließ das Zimmer und ging in den Pausenraum, wo Dixon und Hicks das Gespräch auf dem Monitor verfolgten.
    »Wurde diese Information an die Presse weitergegeben?«, fragte er. »Die Anzahl der Stichwunden?«
    »Von uns nicht«, sagte Dixon. »Wir haben nur von mehreren Stichwunden gesprochen. Wenn die Presse eine Zahl hat, dann vielleicht aus dem Leichenschauhaus.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mörder, wer immer es war, mitgezählt hat, wie oft er auf Marissa eingestochen hat«, sagte Hicks. »Er war außer sich vor Wut, in einem regelrechten Blutrausch.«
    »Ich weiß«, sagte Mendez. »Aber siebenundvierzig? Das ist verdammt nah dran. Wir können es nicht von vornherein ausschließen,

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