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Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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vielleicht sonst im Argen lag.
    Nachdem Nina alles gründlich in Augenschein genommen hatte, war es endlich so weit: Jetzt würde sie sich den Garten ansehen!
    »Oha!«, bemerkte ein junger Mann neben ihr, und Nina drehte sich zu ihm um. »Wo unter dem ganzen Gestrüpp ist denn der Garten?« Die Frage war durchaus berechtigt, momentan sah man nichts weiter als meterhohes, vergilbtes Gras und im Hintergrund ein paar vertrocknete Sträucher, Rhododendren und Hortensienbüsche, die mickerig vor sich hin wuchsen. Wenn es einen Zaun zum Nachbargrundstück gab, konnte man ihn jedenfalls nicht sehen, so verwildert war das Grundstück.
    »Tja, hier müsste man eindeutig mit einer Sense ran«, antwortete Nina und lächelte. »Dann wird sich herausstellen, was sich unter dem ganzen Chaos verbirgt.«
    »Vermutlich nicht besonders viel«, ertönte eine kühle weibliche Stimme, die zu der Notizen machenden Blondine gehörte, wie Nina irritiert feststellte. »Da kann man nur hoffen, dass sich unter den Mietanwärtern wirklich ein Gartenexperte befindet. Ich selbst hätte keine Lust, mich durch diese Wildnis zu schlagen.«
    Klar, da würden dir ja auch deine langen Krallen abbrechen, hätte Nina am liebsten geantwortet, als ihr Blick auf die schmalen, beringten Finger der Blonden fielen, deren Nägel kunstvoll mit champagnerfarbenem Lack bemalt waren. Aber was kümmerte sie das schon? Sie war eine Gartenexpertin und genau die Richtige für die Erdgeschosswohnung! Entschlossen ging Nina zu Robert Behrendsen, um dort ihr Interesse anzumelden.
    »Mich können Sie schon mal unter der Rubrik ›grüner Daumen‹ eintragen«, sagte sie selbstbewusst und überreichte ihm die Visitenkarte vom Blumenmeer. »Als Floristin und passionierte Gärtnerin kann ich aus dieser Strauchwüste im Handumdrehen etwas machen, das man im kommenden Frühjahr guten Gewissens einen Garten nennen kann.«
    »Na, das klingt ja vielversprechend«, antwortete Robert Behrendsen und lächelte erfreut.
    »Und ich kann mich als Innenarchitektin um die Sanierung und die Einrichtung des Hauses kümmern«, vernahm Nina zu ihrer Verärgerung die Stimme der aufgetakelten Blondine, die dem Vermieter ebenfalls eine Karte überreichte. »Stella Alberti«, konnte Nina entziffern. »Dann brauchen wir nur noch jemanden für Paul und Paula«, rief der etwa achtjährige Junge mit den strubbeligen, blonden Haaren und den frechen Sommersprossen. Er deutete auf zwei freundlich aussehende Katzen, die sich auf der Sitzbank im Flur aneinandergekuschelt hatten. »Die finden wir schon noch, Moritz«, entgegnete Robert Behrendsen und streichelte seinem Sohn über den Kopf. »Keine Sorge, den beiden wird es hier gutgehen, du wirst schon sehen.«
    »Hoffentlich«, murrte Moritz, steckte seine Hände in die Hosentaschen und kickte einen Ball durch den Flur.
    »Wer hat hier eigentlich vorher gewohnt, und weshalb stehen gleich alle drei Wohnungen leer?«, erkundigte sich Stella.
    »Bis vor kurzem haben meine Mutter, ihre Schwester und deren Tochter hier gelebt. Die Villa ist seit Generationen in Familienbesitz. Amalie, die Schwester meiner Mutter, ist mittlerweile leider verstorben, und Greta, die sie gepflegt hat, ist nach Kiel zurückgegangen. Meine Mutter Rose wohnt nun im Wohnstift Augustinum. Und weil Paul und Paula zu betagt sind, um nach Husum umzuziehen, brauchen sie jemanden, der sich um sie kümmert.«
    »Ich bin ein großer Katzenfan«, rief Leonie, die ihre Besichtigung gerade beendet hatte und von der zweiten Erdgeschosswohnung mit Wintergarten restlos begeistert war. Hier hätten ihre Kräuter ideale Wachstumsbedingungen, und das Katzenpaar hatte sie sowieso vom ersten Moment an ins Herz geschlossen. Die Stadtvilla war genau das idyllische Paradies, nach dem sie sich so sehr gesehnt hatte.
    »Dann scheint es ja, als hätte ich mein Mieter-Kleeblatt zusammen«, schmunzelte Robert Behrendsen und steckte nun auch Leonies Visitenkarte zu seinen Unterlagen. »Dann werde ich Ihnen mal erzählen, wie ich mir das mit der Renovierung vorgestellt habe.« Nina, Leonie und Stella nickten gespannt. »Wie Sie sehen, sind die Wohnungen mit dreihundertfünfzig Euro pro Monat ausgesprochen günstig. Aber dafür ist hier ja auch noch einiges zu tun. Mit ein bisschen Tapezieren und Streichen ist es leider nicht getan. Der Flur ist wegen eines kleinen Wasserschadens etwas klamm, das lässt sich jedoch mit Hilfe eines Entfeuchters schnell in den Griff kriegen.«
    »Und wie haben Sie sich das mit den

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