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Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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herauszufinden, was zwischen Marina und ihm lief? Leonie hatte es nämlich nach wie vor nicht verwunden, dass Stella ihretwegen aus der Villa ausziehen wollte.
    »Wow, das ist ja toll geworden!«, rief sie begeistert aus, nachdem Robert die Führung beendet hatte. »Moritz gefällt es doch sicher auch hier, oder?«
    Ihr Gastgeber nickte, während er Assamtee zubereitete und die Kekse in eine antike Silberschale füllte.
    »Wie machst du das jetzt eigentlich mit seiner Betreuung?«, fragte Leonie, während sie am gemütlichen Holztisch Platz nahm, dessen eine Hälfte offensichtlich Moritz’ Domäne war. Dort lagen Bücher, ein Schaf mit abgekautem Ohr, ein Ball, haufenweise selbstgemalte Bilder und Wachsmalstifte.
    »Bitte entschuldige, du hast ja kaum Platz«, sagte Robert und verfrachtete hastig die Spielsachen in eine bunt bemalte Kiste, die unter dem Tisch stand. »Ich rede mir den Mund fusselig und bitte meinen Sohn inständig, seinen ganzen Kram nicht überall in der Wohnung zu verteilen, aber natürlich stoße ich damit auf taube Ohren.«
    Leonie lachte.
    »Aber um deine Frage zu beantworten: Ich habe zum einen an der Klinik keine volle Stelle, damit ich wenigstens ein bisschen Zeit mit Moritz habe und ihn nicht nur sehe, kurz bevor er ins Bett geht. Es war zwar nicht ganz einfach, sich mit der Klinikleitung zu einigen, aber ich habe nicht den ganzen Stress des Ortswechsels auf mich genommen, um die Bedingungen für ihn zu verschlechtern. Für den Übergang habe ich Marina, die du ja kennengelernt hast, engagiert. Sie hat an der Schule momentan auch nur eine Teilzeitstelle und ist ganz froh, sich auf diese Weise etwas dazuverdienen zu können. Sie passt nicht nur auf Moritz auf, sondern kümmert sich darüber hinaus um unseren verlotterten Männerhaushalt. Allerdings plant sie, ein Jahr auf Weltreise zu gehen, sobald sie das Geld dafür zusammenhat, dann muss ich mir eine andere Lösung einfallen lassen. Eine Au-pair vielleicht. Oder ich vermiete Stellas Wohnung an eine Mutter mit Kind, mit der ich mich arrangieren kann, indem sie, anstatt Miete zu zahlen, auf Moritz aufpasst.«
    Leonie lauschte aufmerksam und war voller Bewunderung für diesen Mann, der offensichtlich aus Liebe zu seinem Sohn über so viel Mut und Tatkraft verfügte. Die meisten Männer hätten an seiner Stelle einfach eine Tagesmutter engagiert und sich voll auf ihren Fulltime-Job konzentriert, aus lauter Angst, sonst beruflich aufs Abstellgleis befördert zu werden. Schließlich war es im Berufsleben trotz der Vaterzeit alles andere als gang und gäbe, dass Väter für ihre Familie da sein wollten.
    Aber es gab noch einen anderen Punkt, der Leonies Aufmerksamkeit erregte: Roberts Beschreibung klang überhaupt nicht so, als hätten Marina und er ein Verhältnis, das in irgendeiner Weise etwas mit einer Liebesbeziehung zu tun hatte.
    »Was sagst du denn dazu, dass Stella auszieht?«, pirschte sie sich vorsichtig an das heikle Thema heran. Robert stellte den Tee auf das Stövchen und nahm Leonie gegenüber Platz.
    »Ich finde das sehr, sehr schade«, meinte er nach einer kleinen Pause und schob ihr goldbraunen Kandis hin. »Ich hätte es gern gesehen, wenn Moritz die Möglichkeit gehabt hätte, zusammen mit seiner Schwester aufzuwachsen, auch wenn sie um vieles jünger und nur seine Halbschwester ist. Außerdem wäre ich selbst gern mehr an Emmas Entwicklung beteiligt.«
    Erfreut registrierte Leonie, dass sich der Name Emma in Roberts Vorstellung bereits festgesetzt hatte.
    »Aus irgendeinem Grund ist Stella nun der Meinung, dass sie mehr in die Nähe ihrer Mutter ziehen muss, und dafür habe ich natürlich Verständnis, oder vielmehr, ich muss es haben«, fuhr Robert seufzend fort. »Dennoch finde ich es schade, wenn wir alle so über Hamburg verstreut wohnen. Das ist der Vorteil an einer Kleinstadt wie Husum, da ist einfach alles dichter beieinander als hier.«
    Unwillkürlich musste Leonie an das Alte Land denken.
    »Was aber manchmal nervig sein kann«, erklärte sie, und Robert nickte:
    »Du hast recht. Dass jeder jeden kennt, kann einem natürlich auch auf die Nerven gehen. Man fühlt sich ständig beobachtet. Erst recht, wenn du als Kinderarzt kaum einen Fuß auf die Straße setzen kannst, ohne dass du irgendwelchen Müttern in die Arme läufst, deren Kinder bei dir in Behandlung sind.«
    Nachdem sie noch ein Weilchen geplaudert hatten, musste Robert los, um wie angekündigt seinen Sohn vom Fußballtraining abzuholen.
    Leonie ging

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