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Eine Zuflucht aus Rosen

Eine Zuflucht aus Rosen

Titel: Eine Zuflucht aus Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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anderem. „Lord Gavin. Es war Lord Gavin.“
    Tricky quietschte entsetzt. „Lord Mal Verne hat Euch geküsst?“
    „Seid still!“, fuhr Madelyne sie mit einem Blick zur schweren Zimmertür an. Könnte Jube – oder Rohan – hören, was hier gesagt wurde?
    „Lord Gavin hat Euch geküsst?“ Tricky hatte die Stimme gesenkt, aber jetzt starrte sie Madelyne nachdenklich an. „Das hätte ich niemals erraten, Mylady. Damit erscheinen die Dinge in einem ganz anderen Licht.“
    „Was?“, fragte Madelyne. „Was meint Ihr damit?“
    Aber Tricky antwortete ihr nicht; sah sie nur listig an, die Augenbrauen gerunzelt und die Lippen fest zusammengekniffen, und nickte dann, als wäre soeben ein großes Geheimnis gelüftet worden.

Neunzehn
     
    „Ich habe nichts gehört oder gesehen von Belgrume“, sagte Gavin zum König. Es war Abend und er saß in einem großen, weichen Sessel im privaten Schlafgemach des Königs.
    Heinrich schritt unruhig auf und ab, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. „Es ist viel zu ruhig um ihn und ich befürchte, dass er etwas vorhat. Ich würde es ganz sicher vorziehen zu wissen, wo er ist und was er im Moment gerade treibt.“
    „Da kann ich nicht widersprechen“, erwiderte Gavin, „Aber er scheint verschwunden zu sein und kann hier in Whitehall nirgends aufgespürt werden. Vielleicht hat er seinen verwirrten Geist nach Tricourten geschafft ... aber das halte ich nicht für wahrscheinlich.“
    „Wie steht es mit Eurer Aufgabe für diese kleine Nonne einen Ehemann zu finden?“, wechselte Heinrich das Thema.
    Bevor Gavin antworten konnte, kam ein Klopfen von der Tür und ein Schildknappe trat ein. „Ihre Majestät ist eingetroffen und erwartet Euch, wenn es Euch beliebt“, sagte der junge Mann mit einer knappen Verbeugung.
    „Fürwahr, ich warte schon diese ganze letzte Stunde auf sie. Bittet sie einzutreten.“ Heinrich winkte ungeduldig mit einer Hand. „Wie kann eine Frau nur so lange brauchen, um sich für das Bett fertig zu machen?“, knurrte er.
    „Wenn man sich auf das Bett mit dem König des Reiches vorbereitet“, erklang da eine verführerische Stimme von der Tür her, „muss man den Vorbereitungen wirklich Genüge tun.“
    Gekleidet in eine mit Pelz gefütterte Satinrobe durchquerte Eleonore das Zimmer. Sie machte einen kurzen Knicks vor ihrem Gatten, dann bot sie ihm eine Wange dar. Er küsste sie darauf und ergriff ihre Hand, die er an seine Lippen führte. „Madame, Ihr seid schön wie eh und je“, sagte er zu ihr. Als sie neugierig zu Gavin blickte, erklärte ihr der König, „ich brauche nur noch einen kurzen Moment. Bitte, setzt Euch ... und vielleicht habt auch Ihr einen Rat in der Angelegenheit.“
    Er gab Gavin ein Zeichen, der sich beim Eintreffen von Eleonore erhoben hatte. „Eure Majestät, darf ich Euch etwas Wein einschenken?“
    „Nur wenn er aus Aquitanien ist“, antwortete sie mit einem koketten Lächeln.
    „Selbstverständlich. Der König hat nur die besten aller Jahrgänge“, sagte er galant und nickte dabei deutlich in ihre Richtung, um sie in das Kompliment mit einzuschließen.
    Sie war entzückt. „Gavin Mal Verne, solch eine angenehme Antwort habe ich von Euch nicht erwartet. Die Damen bei Hofe sprechen mit einer solchen Furcht von Euch ... die Hälfte von ihnen würde in Ohnmacht fallen, würdet Ihr sie auch nur ansehen, so sehr fürchten sie Eure finsteren Launen.“ Sie lachte und nahm den Kelch entgegen, den er ihr antrug. „Ich bin eines Besseren belehrt worden und werde ihnen nicht gestatten, weiterhin so von Euch zu sprechen.“
    Gavin war sich nicht sicher, wie er reagieren sollte, so nickte er nur und nachdem sie Platz genommen hatte, sank auch er auf einen Sessel nieder. Heinrich ging weiterhin auf und ab, fummelte an seiner Tunika herum, an einem Stapel von Pergamenten, an seinem Weinkelch ... woran auch immer sein Auge hängen blieb und ihm die Möglichkeit gab, Energie zu verschwenden.
    „Geht Ihr am morgigen Tage mit uns auf die Jagd?“, fragte Eleonore Gavin. „So ist es, Eure Majestät. Ich wusste nicht, dass es Eure Absicht war, mit uns zu reiten.“
    Sie nickte königlich, ihr blondes Haar leuchtete im Kerzenlicht. „Ich und einige meiner Hofdamen werden mit Euch reiten. Ich freue mich auf frisches Hirschfleisch und vielleicht auf einen wilden Eber, wenn alles gut geht.“
    Der König schien aus der frenetischen Aktivität, das Zimmer abzuschreiten, zu erwachen und kehrte zu seinen Freunden und seinem Anliegen

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