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Eine Zuflucht aus Rosen

Eine Zuflucht aus Rosen

Titel: Eine Zuflucht aus Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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können.“
    Sie nickte an ihm, hochzufrieden. Erinnerungen an die beiden Wochen, die sie auf seinem Stammsitz verbracht hatte, stiegen da in ihr auf, angenehme Erinnerungen. „Ich freue mich auf die Arbeit im Garten, weil ich weiß, dass ich diesmal dort sein werde, um auch den Ertrag zu sehen.“
    „Morgen in der Früh werde ich bei Heinrich versuchen zu erfahren, wann wir aufbrechen dürfen. Vielleicht können wir schon aufbrechen, bevor diese Woche vorbei ist.“ Er wickelte eine dicke Strähne Haar sanft um sein Handgelenk, lockerte es und zog es in Gedanken versunken dann wieder enger. „Ich will der Königin auch noch ihr Geschenk überreichen, bevor wir aufbrechen.“
    „Es war überaus freundlich von Euch an derlei zu denken. Sie wird sich über die Halskette freuen, da bin ich mir gewiss. Ich werde am morgigen Tag in ihrem Kräutergarten arbeiten, aber man wird mir sicherlich zutragen, wie sie sich gefreut hat.“
    „Ja. Die Königin liebt ihre Juwelen ebenso sehr, wie der König seine Münzen liebt.“ Gavin streichelte ihr über das Haar und unter dem beruhigenden Gewicht seiner großen Hand lächelte sie.
    Madelyne umgab vollkommenes Glück. Ihr Vater hatte keine Anstalten gemacht, ihr etwas am Hofe anzutun, auch wenn sie etwas besorgt war, dass er von ihrer Heirat erfahren und Einspruch erheben könnte.
    Vielleicht war er nach Tricourten zurückgekehrt und zu seinen Experimenten, und würde sie in Ruhe lassen.

Fünfundzwanzig
     
    Am dritten Morgen nach ihrer Hochzeitsnacht befand Madelyne sich in dem privaten Kräutergarten und kümmerte sich um die fünf Arten von Thymianpflanzen dort, als Judith den überwucherten Pfad entlang herbeigestürzt kam und ihren Namen rief.
    „Maddie! Maddie, oh, du lieber Gott, Maddie, Gavin ist verhaftet worden!“
    „Was?“ Madelyne rappelte sich mühsam auf die Füße, stolperte über ihre Röcke und hielt sich zur Stütze am Apfelbaum fest. Sie musste sich verhört haben. „Was sagt Ihr da?“
    Clem, der unter dem Baum gesessen hatte, während er an seines Herrn statt auf sie aufpasste, kam auch hoch. „Was?“
    Judith hatte Mühe ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ihr Gesicht war bleich und eine Locke ihres kupferfarbenen Haares hing ihr ins Gesicht. Madelyne fühlte, wie jedes Gefühl aus ihr wich, als ihre beste Freundin jene unvorstellbaren Worte sagte, „Gavin ist verhaftet worden!“
    „Warum?“, war der einzige Gedanke, der ihr kam. Das Herz hämmerte ihr plötzlich in der Brust und in ihrem Kopf schwindelte es ihr.
    „Man bezichtigt ihn versucht zu haben, die Königin zu töten!“
    Wie? Warum? Madelyne konnte Judith nur anstarren. Sie konnte nicht einmal in Worte fassen, wie absurd dieser Gedanke war. „Wie ... wie kann das sein? Ist die Königin verletzt?“
    „Er hat ihr heute in der Frühe ein Geschenk dargebracht“, erklärte Judith, immer zwischen zwei kurzen Atemzügen, während sie Madelyne in Richtung des Gartentores zerrte. „In einer kleinen Truhe aus Holz, wunderschön geschnitzt, und sie hat sie sofort geöffnet. Aber der Kopf tat ihr weh und sie hat sie an Lady Therese weitergereicht. Die wünschte sich, die Halskette näher betrachten zu dürfen. Als Therese sie herauszog und sie sich um den Hals legte, wurde sie augenblicklich an drei Stellen in die Haut gestochen. Sie wurde sofort krank und, Madelyne, sie ist tot .“
    Madelyne stolperte Judith hinterher. Erstarrt, schockiert, ungläubig. Sie versuchte sich einen Reim auf das zu machen, was ihre Freundin ihr da erzählte, aber das Einzige, was ihr wieder und wieder im Kopf hämmerte, war, dass ihr Gemahl des Mordversuchs bezichtigt wurde – Mord an der Königin.
    „Es ist ein Missverständnis. Es ist absurd.“ Sie murmelte das vor sich hin, als sie endlich alleine stehen konnte und sich Judith entzog. Der König konnte doch so etwas von Gavin nicht glauben. Wie könnte er nur? Er kannte ihren Ehemann. Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie die unmögliche, diese absurde Situation abschütteln.
    „Und der König wünscht mit Euch zu sprechen. In den Drähten von dem Geschmeide waren ringsum Nadeln gut versteckt ... vergiftete Nadeln.“ Judiths Augen waren weit aufgerissen, Tränen glitzerten ihr in den Augenwinkeln. „Gavin soll in den Kerker geworfen werden – und man wird ihn hinrichten, wenn bewiesen wird, dass er der Mörder ist.“
    Madelyne eilte ihrer Freundin hinterher, gefolgt noch von Clem. Auf dem ganzen Weg versuchte sie diese Nachricht zu

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