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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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mit bekümmerten, weit offenen Augen an. "Wirst du bestimmt vorsichtig sein, Danny?"
    Ich nickte schweigend. Ein Klumpen kam mir in die Kehle, als ich sie ansah, denn plötzlich bemerkte ich alle Veränderungen, die Kummer und Sorgen der letzten Jahre bei ihr bewirkt hatten. Sie nahm mein Gesicht in beide Hände und küßte mich auf die Wange. Sie weinte.
    Ich fischte in meiner Tasche. "Ich hab zwei Eintrittskarten für euch", sagte ich und hielt sie ihr hin.
    Papa sagte scharf: "Wir brauchen sie nicht!" Dabei starrte er mich wütend an. "Behalt sie!"
    Ich hielt die Karten noch immer in der Hand. Ich hab sie für euch bekommen", sagte ich.
    "Hast du nicht gehört?! Wir wollen sie nicht!"
    Ich sah Mamma an, doch sie schüttelte leicht den Kopf. Langsam steckte ich die Karten wieder in die Tasche und ging auf die Tür zu.
    "Danny!" Papa rief mich zurück. Hoffnungsvoll drehte ich mich, auf dem Absatz um, denn ich war überzeugt, das er sich's anders überlegt hatte und griff sogleich in die Tasche, um die Karlen wieder herauszunehmen. Dann sah ich in sein blasses, grimmiges Gesicht und wusste, daß sich nichts geändert hatte. Er starrte mich aus tiefliegenden Augen an.
    "Du bist also noch immer fest entschlossen, heute abend zu boxen?"
    Ich nickte.
    "Nach allem, was ich gesagt habe?"
    "Ich muß, Pa", sagte ich nachdrücklich.
    "Gib mir deinen Wohnungsschlüssel, Danny", er streckte die Hand aus. Seine Stimme hatte kalt und ausdruckslos geklungen.
    Ich starrte ihn einen Moment an. Dann sah ich zu Mamma hinüber. Sie wandte sich mechanisch an Papa. "Harry, doch jetzt nicht."
    Papa sagte mit zitternder, dumpfer Stimme: "Ich habe ihm gesagt, daß er mir nicht mehr hier hereinkommt, wenn er noch einmal boxt. Es war mein voller Ernst!"
    "Aber Harry", beschwor ihn Mamma, "er ist doch nur ein Kind."
    Jetzt wurde Papa wütend. Seine Stimme dröhnte durch die Küche wie ein Donnerschlag w ährend eines Sommergewitters. Er ist Manns genug, um jemanden totzuschlagen! Er ist alt genug, um zu entscheiden, was er will! Ich habe seinetwegen genug ertragen, jetzt hab ich aber genug!" Er sah mich wieder an.
    "Du hast noch eine Chance! "
    Ich starrte ihn einen Moment erschüttert an. Ich dachte dabei immer nur, er ist doch dein Vater, du stammst von ihm. bist aus seinem Blut, und das alles ist ihm gleichgültig, beinahe überrascht sah ich, daß die Schlüssel aus meiner Hand und klirrend auf den Tisch flogen. Ich starrte eine Sekunde auf ihren Silberglanz, dann drehte ich mich um und ging aus der Tür.
    Ich stand vor Field´s Schreibtisch, während er das Geld abzählte und auf die Schreibtischplatte warf.  Jetzt war auf seinen Lippen kein Lächeln mehr zu finden; und seine Augen, unter den Fettwülsten fast ganz verschwunden, waren kalt und verschlagen. Er schob mir das Geld mit seinen feisten Fingern zu.
    "Da hast du, Junge", sagte er mit heiserer Stimme. " nimm’s."
    Ich sah darauf hinunter. Es waren fünf nagelneue Hundert-Dollar-Scheine. Ich nahm sie in die Hand, sie fühlten sich gut an. Jetzt würde Papa bestimmt ein anderes Lied singen, wenn ich ihm das da zeigte. Ich faltete sie zusammen und steckte sie in die Tasche.
    "Danke", sagte ich widerwillig.
    Er lächelte. "Du brauchst mir nicht zu danken, Danny", sagte er gelassen "aber hüte dich, mich zu hintergehen!"
    Ich sah ihn überrascht an. "Das würde ich nie tun", antwortete ich rasch.
    "ich hab's auch nicht wirklich geglaubt", sagte Fields, er deutete mit der Hand, "aber Spit glaubt es."
    ich sah zu Spit hinüber, der an der Wand lehnte und seine Nägel mit seinem Fixiermesser reinigte. Er begegnete meinem Blick. Seine Augen waren kalt und mißtrauisch.
    "Woher kommt's, daß er sich so was ausdenkt?" fragte ich Fields sarkastisch.
    Jetzt lachte Fields laut heraus. Sein Sessel krachte, als er aufstand. Er kam um den Schreibtisch herum und schlug mir schallend auf die Schulter. "Schlauer Bursche", sagte er und seine Stimme klang wieder aufrichtig. "Vergiß bloß nicht, daß es mein Geld ist, um das es dabei geht, Danny", rief er mir nach.
    Auf der Türschwelle drehte ich mich um. Er sah ungeheuer dick und massig aus, wie er dort vor seinem Schreibtisch stand. Ja, das war der Maxie Fields, über den ich so viel gehört hatte. "Was soll das heißen?" fragte ich.
    Seine Augen wurden auf einmal groß und enthüllten eine Achatfarbene Iris mit winzigen, perlengleichen Pupillen. "ich werde dir genau Zusehen", erwiderte er, und seine Stimme klang gewichtig und bedrohlich

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