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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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großes Unternehmen aufgebaut", fuhr Maxie in einschmeichelnden Tönen fort, "und dabei wächst es beständig weiter."
    Ich überlegte, worauf er hinzielte und beschränkte mich auf eine nichtssagende Antwort. "Er arbeitet viel", sagte ich, "er arbeitet eben die ganze Zeit."
    "Das stimmt", gab Fields bereitwillig zu. Zu bereitwillig! "Ich habe gehört, daß auch du ziemlich tief in dem Trubel steckst. Du arbeitest wohl eng zusammen mit ihm."
    Ich sah ihn verstohlen an. Maxies Gesicht war aalglatt, er sah unbeteiligt aus dem Wagenfenster. "Ja", antwortete ich.
    "Falls ihm etwas zustoßen sollte, müßtest du, schon wegen deiner Schwester, wohl alles übernehmen?" fuhr Maxie fort.
    Einen Augenblick war ich zu überrascht, um auch nur denken zu können. "Nun ja", stotterte ich, "ich ... ich glaube, das müßte ich schon."
    Wir hielten vor einer Straßenkreuzung, und ich fühlte, daß Maxie mich scharf beobachtete. "Solltest du in dieser Richtung irgendeinen Ehrgeiz hegen, Danny", schlug er nonchalant vor, "warum sagst mir's nich einfach? Vielleicht kann ich dir in dieser Beziehung nützlich sein."
    Mir wurde entsetzlich übel im Magen. Ich umklammerte das Steuerrad so fest, daß sich meine Knöchel schneeweiß von meinem Handrücken abzeichneten. Es gelang mir aber, meine Stimme ebenso nonchalant zu halten, wie seine gewesen war. "Ich bin recht zufrieden mit dem, was ich habe, Maxie. Ich verdien recht schön."
    "Na, der Schwarzhandel mit Zigaretten wird auch nicht ewig dauern, mein Junge", sagte er in gutmütig-herzlichem Ton, "dafür kann der Krieg noch ewig dauern. Falls du dir's überlegen solltest - dann denk an das, was ich gesagt hab."
    Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Ich konnte es kaum erwarten, daß er den Wagen verließ. Es war schlimm genug, daß ich mit ihm Geschäfte machen mußte; ich konnte es jedoch nicht ertragen, ihn länger zu sehen, als unbedingt nötig war.
    Als ich die Wohnung lautlos aufsperrte, hörte ich das Summen eines elektrischen Ventilators aus dem Schlafzimmer und trat auf Zehenspitzen ein. Durch die offenstehende Tür konnte ich auf dem Bett eine Gestalt ausnehmen.
    Nellie schlief, ihr Kopf ruhte auf einem Arm, und der sanfte Luftzug des Ventilators bewegte die leichte Decke. Ich blickte sie einen Moment an, dann drehte ich mich um und verließ leise das Zimmer.
    Doch ihre Stimme rief mich zurück. "Danny?"
    Ich wandte mich wieder um. Ihre dunklen Augen ruhten auf mir. "Ich war so schrecklich müde", sagte sie mit ganz kleiner Stimme, "ich bin eingeschlafen."
    Ich setzte mich auf den Bettrand. "Ich wollte dich nicht aufwecken."
    "Du hast mich nicht aufgeweckt", widersprach sie, "ich muß ohnedies das Nachtmahl herrichten. Ich bin den ganzen Tag herumgelaufen, um eine Wohnung zu finden, 's ist mir aber nicht gelungen. Nachher war ich derart erschöpft, daß ich mich niederlegen mußte."
    Ich lächelte nachsichtig. "Warum läßt du's denn nicht sein? Komm, Liebling, wir wollen uns ein Haus kaufen. Selbst ein Mario Lombardi kann uns keine Wohnung verschaffen."
    "Ach, Danny", protestierte sie, "es kostet doch soviel Geld." Sie setzte sich im Bett auf.
    Ich lehnte mich zu ihr hinüber. "Mach dir wegen des Geldes keine Sorgen mehr, Herzchen", sagte ich leise, "Lombardi hat uns heute für das Riesengeschäft mit der U-Bahn sein Okay gegeben. Jetzt können wir's uns wirklich leisten !"
    Sie blickte mich forschend an. "Bist du ganz sicher, Danny, daß du dir's wirklich wünschst?"
    Ich nickte. "Ich hab mir mein ganzes Leben lang ein eigenes Haus gewünscht." Während ich das sagte, kam mir zu Bewußtsein, wie wahr meine Worte waren. Ich war nie wieder so glücklich gewesen wie damals in meinem eigenen Haus. "Das wünsche ich mir wirklich", fügte ich hinzu.
    Nellie holte plötzlich tief Atem, dann schlang sie ihre Arme um meinen Hals. "Okay, Danny", flüsterte sie mir ins Ohr, "wenn du dir's so sehr wünschst, dann wollen wir's kaufen."

15
    "Die Bäume sind jetzt alle groß geworden", dachte ich, während ich den Wagen in die Straße lenkte. Nellie sah schweigend aus dem Fenster, dadurch konnte ich, während ich den Wagen langsam die Straße entlangrollen ließ, ihrer Miene nicht entnehmen, was sie dachte.
    Nahezu zwanzig Jahre hatten viel verändert. Die Häuser des Blocks waren richtige Heime geworden. Etwas älter zwar und verwitterter, und einige von ihnen müßten frisch gestrichen werden. Aber eines hatte sich nicht verändert. Trotz aller individueller Unterschiede glich ein Haus

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