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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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noch immer wie ein Ei dem andern.
    Ich lenkte den Wagen dicht an den Randstein vor dem Haus, stellte den Motor ab und wandte mich erwartungsvoll zu Nellie. Sie schwieg noch immer und hielt den Blick auf das Haus gerichtet. Ich sah mir's gleichfalls an.
    Eine beglückende Wärme stieg in mir auf und eine so überwältigende Genugtuung, wie ich sie lange Zeit nicht gefühlt hatte. Jetzt würde es tatsächlich mein Haus sein. "Der Agent hat mir gesagt, daß er drinnen auf uns warten wird", sagte ich.
    Nellies Augen waren sehr dunkel und nachdenklich. "Danny", sagte sie zögernd, "vielleicht sollten wir doch noch etwas länger warten. Vielleicht sollten wir den Kauf nicht so überstürzen, es könnte sich noch was anderes ergeben."
    "Was denn?" fragte ich skeptisch. "Wir haben eineinhalb Monate damit zugebracht, uns umzuschauen. Dennoch haben wir nichts Passendes gefunden, das uns gefiel. Jetzt ist's bereits Mitte September, und wenn wir ein Haus haben wollen, um am ersten Oktober einzuziehen, müssen wir uns endlich entschließen."
    "Wir brauchten's doch nicht so zu überstürzen", sagte sie, "wir könnten doch noch warten, bis das Baby da ist."
    Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich will alles bereit haben." Damit öffnete ich die Tür. "Komm, gehen wir hinein."
    Sie stieg schwerfällig aus dem Wagen und blieb auf dem Gehsteig stehen. Sie streckte die Hand aus und berührte meinen Arm. Ihre Augen drückten tiefste Besorgnis aus und sie fröstelte leicht.
    Ich sah sie sofort ängstlich an, denn es lag kein Grund vor zu frösteln. Es war beinahe heiß, die Sonne brannte auf uns herab. "Was ist denn mit dir los?" fragte ich. "Fühlst du dich nicht wohl?"
    Sie schüttelte den Kopf. "Mir ist ganz gut."
    "Wieso fröstelst du dann?" fragte ich. "Ist dir denn kalt?"
    "Nein", sagte sie leise, "mich überkam in diesem Augenblick nur ein entsetzliches Vorgefühl. Ich habe Angst."
    Ich lächelte. "Wovor brauchst du denn Angst zu haben?"
    Sie wandte sich wieder dem Haus zu und betrachtete es. "Ich hatte plötzlich Angst um dich, Danny. Ich hatte das Gefühl, daß etwas Schreckliches geschehen würde."
    Jetzt lachte ich hellauf. "Was soll denn geschehen?" fragte ich. "Unsere Zukunft ist jetzt gesichert. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen."
    Sie hielt meinen Arm krampfhaft fest. "Bedeutet dir dieses Haus viel, Danny?" fragte sie und ließ es nicht aus den Augen.
    "Ja", sagte ich, "es war mir von allem Anfang an bestimmt, und war doch niemals wirklich mein. Jetzt aber wird's wirklich mir gehören."
    Sie blickte mich mit plötzlich erwachtem tiefem Verständnis an. "Und du hast dein ganzes Leben versucht, mit dem Schicksal quitt zu werden?"
    Ich verstand sie nicht. "Was meinst du damit?"
    "Du hast die ganze Zeit nur das hier gewollt - mehr als alles andere", erklärte sie.
    Ich dachte einen Moment nach. Vielleicht hatte sie recht, aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. Es war ein reiner Zufall gewesen, daß mein altes Haus gerade zu der Zeit verkäuflich war, als wir eines suchten. Und wie die Dinge lagen, waren derzeit keine neuen Häuser erhältlich. Es ist sonderbar, wie der Zufall manchmal mitspielt. Doch daß das Haus gerade jetzt zum Verkauf stand, fand ich nur recht und billig.
    Ohne zu antworten, wollte ich auf das Haus zugehen. Nellie hielt mich jedoch am Arm fest. "Danny, vielleicht sollten wir das Haus lieber nicht kaufen", sagte sie eindringlich, "vielleicht war cs vom Schicksal so bestimmt, daß du nicht mehr darin leben sollst. Ich habe das schreckliche Gefühl, daß wir das Schicksal herausfordern, wenn du hierher zurückkehrst."
    Ich lächelte überlegen. Schwangere Frauen werden ständig von bösen Vorahnungen gequält und ergehen sich stets in düsteren Prophezeiungen. Dieser Zustand scheint ihre Vorhersagen immer in eine falsche Richtung zu lenken. "Sei doch nicht töricht, Nellie", sagte ich, "wir wollen doch nichts anderes, als ein Haus kaufen."
    Sie wollte auf die Haustür zugehen, aber ich führte sie über den Fahrweg, und wir schritten zwischen den beiden Häusern hindurch, nach rückwärts in den Garten, denn dort hatte sich gleichfalls viel verändert. Als wir noch hier gewohnt hatten, war der Hinterhof kahl gewesen, aber jetzt war er ganz verwandelt und mit Bäumen, Sträuchern und Blumen bepflanzt. Ich suchte eine bestimmte Ecke in der Nähe des Zauns und gedachte der Nacht, in der ich mit Rexie hierhergekommen war, um sie zu begraben. Ein mächtiger Rosenstrauch bedeckte die Stelle. Ich fragte mich, ob

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