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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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Danny", schwor er mit leiser, heiserer Stimme. "Gott helfe mir, dafür wirst du bezahlen!"
    Ich lachte bloß. "An deiner Stelle würd ich's nicht versuchen, Spit", sagte ich, beugte mich über ihn und stieß ihn in das Erbrochene zurück. "Dein Boss hätte nicht viel Verständnis dafür."
    Damit drehte ich ihm den Rücken und ließ ihn in seinem eigenen Dreck im Torweg liegen.
    Im Flur unsres Hauses blieb ich stehen und sah auf meine Uhr. Es war nahezu halb drei. Ich begann die Treppe hinaufzusteigen. Als ich den Vorplatz erreichte, sah ich, daß unter unsrer Küchentür Licht schimmerte. Ich hoffte, daß Papa nicht mehr wach war, denn für einen Abend hatte ich bereits genug gehabt
    Ich schob den Schlüssel ins Schloß und öffnete. Mamma sah mir entgegen. Ich lächelte. "Aber Ma", sagte ich, "du hättest nicht auf mich warten sollen." ich schloß hinter mir die Tür.
    Sie stand von ihrem Sessel auf, kam rasch auf mich zu und ließ ihre Augen über mein Gesicht laufen. "Ist dir nichts geschehen, Danny?" fragte sie besorgt.
    "Ihm ist bestimmt nichts geschehen", klang Papas Stimme von der andern Tür her. "Er ist doch der Dynamit-Held Danny Fisher! Er ist unverwundbar! Hier steht's ja großgedruckt in der Morgenzeitung." Und er schwenkte ein Zeitungsblatt in der Hand. "Sie haben auch einen neuen Namen für ihn", fuhr er sarkastisch fort, "um die Tatsache gebührend zu unterstreichen, daß er einem Burschen bei dem heutigen Boxmatch den Kiefer mit einem Schlag an zwei Stellen gebrochen hat."
    Ich starrte ihn überrascht an. "Das steht schon in der Zeitung?"
    Papa schwenkte die Zeitung nochmals. "Was hast du geglaubt? Daß es ein Geheimnis bleiben wird? Was hast du die ganze Nacht getrieben? Mit deiner Schickse gefeiert?"
    Ich antwortete nicht. Es hatte keinen Sinn mehr, mit ihm zu sprechen. Er würde nie verstehen, daß es bloß ein unglücklicher Zufall gewesen war.
    Mamma legte ihre Hand auf meine Schulter. Ihr Gesicht war faltig und zeigte einen besorgten Ausdruck. "In der Zeitung steht aber auch, daß du in den ersten beiden Runden entsetzliche Schläge hinnehmen mußtest."
    Ich drückte ihr die Hand, "'s war nicht so arg, Mamma, ich bin ja schon wieder okay."
    "Aber der andere ist's nicht!" stieß mein Vater hervor. "Jetzt wirst du damit vielleicht doch aufhören? Oder willst du's weiter so treiben, bis du jemanden umgebracht hast?"
    "Sei kein Narr, Papa", stieß ich hervor. "Es war eben ein unglücklicher Zufall. Derartige Dinge geschehen manchmal. Ich habe es doch nicht absichtlich getan."
    "Unglücklicher Zufall?! Haha!" schrie Papa ungläubig. "Wie kann's ein unglücklicher Zufall sein, wenn's das Hauptziel ist, den Gegner bewußtlos zu Boden zu schlagen? Blödsinn!" Er wandte sich wieder an Mamma. "Eines Tages werden wir in unserm Haus einen Mörder haben, und dann wird er uns auch erzählen, daß es bloß ein unglücklicher Zufall war!"
    Die Monotonie seines durchdringenden Geschreis zerrte an meinen Nerven. "Laß mich doch endlich in Ruh!" schrie ich hysterisch. "Laß mich in Ruh, sag ich dir!" Ich sank in einen Stuhl und bedeckte mein Gesicht mit den Händen.
    Dann fühlte ich Mammas Hände auf meiner Schulter. Über meinen Kopf hinweg sagte sie mit ruhiger Autorität: "Geh zu Bett, Harry."
    "Du machst einen schweren Fehler, wenn du ihn auch noch verhätschelst", sagte er in unheilverkündendem Ton, "eines Tages wird er jemanden umbringen, und dann wirst du genauso dran schuld sein wie er!"
    "Dann werde ich eben schuld sein", antwortete sie gelassen und ohne einen Augenblick zu zögern. "Er ist unser Sohn, und an allem, was er ist oder was er sein wird, tragen wir die Schuld."
    "Du schon, aber ich nicht", erwiderte Papa ärgerlich. "Ich bin jetzt fest entschlossen: entweder er gibt das Boxen auf, oder ich bin mit ihm fertig! Noch ein einziges Match - und er kommt mir nicht mehr ins Haus! Unter meinem Dach wird kein Mörder schlafen!"
    Damit entfernte er sich mit stampfenden Schritten durch das Vorzimmer ins Schlafzimmer. Einen Moment herrschte tiefe Stille, dann sagte Mamma ganz leise: "Danny, ich hab für dich ein Hühnersüppchen ganz frisch zubereitet, das will ich dir jetzt wärmen." Ihre Hände fuhren zärtlich durch mein Haar.
    Ich hob den Kopf und sah sie an. In ihren Augen stand bekümmertes Mitgefühl. "Ich bin nicht hungrig." Ich war jetzt wie erstarrt und völlig gefühllos.
    "Iß ein wenig", beharrte sie. "Es wird dir guttun." Sie entzündete die Flamme unter dem Topf.
    Vielleicht hat Papa

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