Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
Vom Netzwerk:
»Hier ist Danny. Kein Glück bis jetzt, aber das war wohl zu erwarten. Ich ruf wieder an, wenn ich etwas habe.«
    Und?
    Und damit hatte er seine Anrufe offensichtlich auch schon erledigt. Er warf das Handy auf das Bett und schlüpfte aus seiner Jacke. Nicht einfach irgendeine Lederjacke, nein, es war eine alte, abgetragene Fliegerjacke mit dem Zeichen der 390. Fliegerstaffel auf dem Rücken. Das einfache weiße T-Shirt, das zum Vorschein kam, zeichnete jeden einzelnen Muskel seines Oberkörpers nach und betonte kraftvolle Schultern.

    Hau ab , flehte sie verzweifelt. Gib endlich das Fenster frei, damit ich rauskann . Sie saß vollkommen reglos vor Angst, er könnte sie entdecken. Sie hielt die Luft an, um nicht zu niesen. Und betete, dass er endlich unter die Dusche ging.
    Doch offensichtlich war das das falsche Gebet. Ja, er wollte tatsächlich duschen, nur dass er sich hier im Zimmer entkleidete. Er ließ sich auf das Eisenbett sinken und zog die alten, abgenutzten Cowboystiefel aus. Dee bemerkte, dass er tolle Bizepse hatte.
    Nein. Keine Zeit für Bizepse. Schau nicht hin .
    Aber sie blickte weiter hin. Sie liebte Bizepse.
    Sie sollte wirklich den Abflug machen. Bitte dreh dich weg. Lass mich raus .
    Er zog sich das T-Shirt über den Kopf.
    Dee hielt wie erstarrt die Luft an. Es war, als würde man zusehen, wie sich ein Theatervorhang hob, nur dass hier der unglaublichste Oberkörper enthüllt wurde, den sie je gesehen hatte: ausgeprägte Brustmuskeln und stramme Bauchmuskeln und ein feiner Flaum mahagonifarbener Haare, die sich zum Hals hin kräuselten und sich bis zum Gürtel hinunter und weiter hinzogen, und, oh Gott, er trug auch noch eine silberne Medaille, und das Kettchen glitzerte auf seiner gebräunten Haut.
    Hatte sie das nicht schon heute Morgen gesehen? Als er sie während dieses kurzen, betörenden Aufblitzens eines Fantasiebildes im Staub anlächelte? Nun, vom Malen zu träumen, das war eine Sache. Aber davon zu träumen, ihn zu malen …
    Sie musste die Augen schließen und sich abwenden. Er hatte ja keine Ahnung, welche Verwirrung er bei ihr auslöste, indem er einfach nur sein T-Shirt fallen ließ. Er hob den Arm, streifte sich die silberne Kette über den Kopf und legte sie auf dem Nachttischchen ab, und Dee hätte beinahe laut aufgestöhnt.
    War er es, der summte, oder sie? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie unverzüglich durch das Fenster durchstarten
sollte, koste es, was es wolle. Die Gefahr würde sicherlich nicht größer sein, als wenn sie sich da oben auf dem Schrank wieder zurückverwandeln würde. Ihr Körper reagierte bereits so sehr auf ihn, selbst ihr Eulenkörper, dass sie sich nicht sicher war, ob das nicht jederzeit passieren könnte.
    Denk an etwas anderes. Er war ihren Eltern auf der Spur. Genügt nicht. Noch etwas anderes. Xan. Er könnte von Xan kommen. Sie musste unbedingt …
    Sie vergaß, was sie tun musste. Er knöpfte seine Jeans auf. Sie wagte nicht, Atem zu holen, da sie beim geringsten Ausatmen wahrscheinlich anfangen würde zu pfeifen wie eine Auto-Alarmanlage. Ihr kleines Herz pochte laut, und ihre Federn erschienen ihr plötzlich zu schwer und zu heiß auf der Haut. In ihrem Kopf klingelten Alarmglocken.
    Normalerweise würde sie jetzt schon grünen Nebel sehen, aber eine solche Erregung hatte sie bisher noch nie in bereits verwandeltem Zustand ergriffen. Sie hatte keine Ahnung, was als Nächstes geschehen würde. Würde sie sich wieder verwandeln? Wieder in sich selbst zurückverwandeln? Vielleicht würde sie einfach explodieren. Sie hatte schon vor Augen, wie die Eulenfedern von diesem Schrank herabschneiten.
    Nun ja, es konnte nicht noch schlimmer kommen als das, was sie schon erlebt hatte. Sie konnte sich Danny James’ Reaktion lebhaft vorstellen, wenn er plötzlich seine eigene Mutter auf diesem Schrank kauernd entdeckte, mit nichts als einem Erröten bekleidet.
    Sie könnte sich dann genauso gut selbst den Hals durchschneiden.
    Und gleichzeitig war es ihr auch wieder egal. Selbst bei Gefahr für Leib und Leben und ihrer beider Seelenheil konnte sie einfach den Blick nicht abwenden. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als daran, wie atemberaubend er aussah und dass sein Anblick Sehnsüchte in ihr weckte, die sie sich immer verboten
hatte. Jede einzelne Körperzelle in ihr glühte vor Hitze. Die Kernschmelze, die eine Katastrophe von gigantischen Ausmaßen hervorrufen würde, schien unmittelbar bevorzustehen. Ihre Energien begannen,

Weitere Kostenlose Bücher