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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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wünschte, er würde aufhören damit. Er machte sie ganz verrückt, so verrückt, dass sie das
Gefühl hatte, sie müsste sich von Mare einen BH borgen, weil ihr eigener plötzlich zu eng wurde. Er geleitete sie durch Eingangstüren hinein und hinaus, half ihr auf das Motorrad und wieder herunter, und jedes Mal gelang es ihm, ein Stückchen bloßer Haut an ihr zu finden, das er streicheln konnte. Handgelenk, Hals, eine Lücke zwischen Jeans und T-Shirt. Sie fühlte sich, als hätte er sie mit einem elektrischen Draht berührt. Und immer wieder fuhr er sie über diesen verdammten Schotter, hin und her. Warum wusste er darüber Bescheid?
    »Ich würde mir ja das Haar färben«, meinte sie herausfordernd. »Aber dann würdest du mir sagen, dass du Brünette heiß findest.«
    »Haben die Tätowierungen?«
    Sie musste kichern, sie konnte nicht anders. Er hielt sie in einem solch schmerzlichen Widerstreit der Gefühle. Mit seinen unglaublich blauen Augen und seinem wissenden Lächeln führte er sie in Versuchung, und gleichzeitig hatte sie panische Angst. Sie hatte schon zu oft das Entsetzen in den Augen von Männern gesehen. Es auch in seinen Augen sehen zu müssen könnte sie nicht ertragen. Trotz all ihrer tapferen Worte in ihrem Studio wollte sie jetzt doch nichts anderes, als das Unvermeidliche so lange wie möglich hinauszögern.
    Sie hielten bei einem Laden an und erwarben ein kleines Ringnotizbuch, um Dees Bankauszüge zu ersetzen, ein Päckchen Gummibänder für Dees Haare, die Danny sofort an sich nahm, und noch weitere zehn Powerriegel. Proviant für Hexenjäger. Außerdem erfuhren sie, dass Xan dort gewesen war. Natürlich erinnerte sich jeder an die aufregende Besucherin vom Tag zuvor. War wohl drüben in Bicksburg einquartiert, meinten alle. Zwei der Männer zogen sogar einen Zettel mit einer Telefonnummer hervor. Dee hätte ihnen vielleicht verraten, wie zwecklos jeder Versuch war, dort anzurufen, aber Fred Norton hatte einst auf der Oberschule versucht, Mare zu belästigen.
Mare hatte ihm natürlich zwei Zähne ausgeschlagen. Dee stellte sich vor, dass Xan ihn wahrscheinlich wie einen Sklaven auf dem Bauch kriechen lassen würde. Sie stopfte also nur ihr neues Notizbuch in die Tasche und verließ den Laden.
    »Können wir jetzt zusammen ins Bett gehen?«, fragte Danny, der ihr gefolgt war.
    Dee tätschelte ihm die Schulter wie einem kleinen Jungen. »Nach Bicksburg.«
    »Versprochen?«
    »Denkst du eigentlich nie an etwas anderes?«, erkundigte sie sich, während sie über den Parkplatz gingen.
    Er verlangsamte sein Tempo um keinen Schritt. »Kein Mann denkt je an etwas anderes. Na ja, abgesehen von seltenen Augenblicken, wenn sie versuchen, sich an Fußballergebnisse zu erinnern.«
    Sie lächelte. Verdammt sei er. Er brachte es immer wieder fertig, dass sie ihn einfach haben wollte.
    »Du musst dir nicht selbst ein Bein ausreißen, Dee«, meinte er und berührte sie wieder am Arm. »Du weißt doch, dass sie dich finden wird.«
    »Angriff ist die beste Verteidigung.«
    Er grinste. »Fußballtrainer behaupten …«
    Dee lachte und versetzte ihm dann den nächsten Schlag. »Wir können nicht zusammen ins Bett gehen.«
    Besser noch wäre es, wenn sie es rasch hinter sich brächte. Ihn in einem der billigen, mit Pressspanmöbeln ausgestatteten Motelzimmer, die sie besichtigten, auf das Bett werfen und die Grundregeln der Natur brechen. Danach würde er ihr sicher nicht mehr verliebt ins Ohr flüstern.
    »Du wirst nicht mit mir ins Bett gehen, solange du sie nicht gefunden hast, stimmt’s?«, fragte er.
    Dee stand neben seinem Motorrad und fuhr mit der Hand über das weiche Leder. »Ich habe Verantwortung zu tragen.
Und ich habe sie schon zu sehr vernachlässigt, seitdem du aufgetaucht bist. Aber deswegen wird uns Xan auch nicht verschonen. Wenn wir ihr nicht als Erste entgegentreten, sind wir nie vor ihr sicher.«
    »Feigling.«
    Sie straffte sich und entdeckte, dass er nicht mehr lächelte. Die Sturmwolken verschatteten die hohlen Buchten seiner Wangen und gaben ihm ein finsteres Aussehen.
    »Ich bin kein Feigling.«
    »Du versteckst dich hinter deinen Schwestern und hinter der Bedrohung durch deine Tante. Hinter der Tür deines Hauses. Dabei bist du eigentlich viel tapferer, Dee.«
    »Ich verstecke mich nicht. Ich versuche wirklich, ein normales Leben zu führen, so wie ich es mir als kleines Mädchen erträumt habe. Ich habe sogar einen weißen Gartenzaun.«
    Sie begann wieder zu zittern. Ihr Magen geriet

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