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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Salem’s Fork sitzen bleiben und darauf warten, dass Xan sie in die Katastrophe trieb. Sie musste selbst versuchen, das zu verhindern, und der einzige Weg, der ihr dazu einfiel, war, ihre Tante aufzustöbern, bevor sie zur Attacke blies. Xan war in der Nähe, metaphysisch gesprochen, das fühlte Dee. Also begann sie, nach ihr zu suchen, so wie Tommy Lee Jones einen Verbrecher verfolgte. Sie weigerte sich, vor sich selbst zuzugeben, dass sie diese Suche auch benützte, um Danny auf Abstand zu halten.
    Er hatte ihr Powerriegel gekauft. Er hatte sie mit gebratenen Zwiebelringen gefüttert. Und sie hatte nicht einmal so viel Mut aufgebracht, ihm einen Dankeskuss dafür zu geben. Wie fair wäre es wohl, all diese Freundlichkeit damit zu belohnen, dass sie diesen Mann für den Rest seines Lebens in ein Nervenbündel verwandelte? Vor allem, nachdem er ihr gerade gestanden hatte, dass er sie liebte.
    Was, wenn Xan Recht hatte? Was, wenn Dee tatsächlich gerade ihre große Liebe gefunden hatte, nur um ihn wieder fortschicken zu müssen? Eine solche Einsamkeit hatte sie noch nie durchmachen müssen.
    Also floh sie. Das Problem war, dass Danny James sich einfach nicht abschütteln lassen wollte.

    »Schmetterlinge finde ich heiß«, flüsterte er ihr zu, als sie die Stufen zum General Lee’s Motel hinaufstiegen. Dee bemühte sich, nur unauffällig zu schnüffeln, aber sie befürchtete, dass sie trotzdem wie ein Deutscher Schäferhund wirkte, der nach versteckten Tretminen suchte. Es kam ihr der Gedanke, dass es eigentlich einfacher gewesen wäre, sie hätte sich wirklich in einen Schäferhund verwandelt. Niemand wunderte sich über einen Hund, der herumschnüffelte.
    »Soweit ich dich verstanden habe«, erwiderte sie, »findest du auch einfaches Atmen heiß.«
    »Wenn du es bist, die atmet.«
    Dee errötete. Sie war an Flirten nicht gewöhnt und fürchtete sich vor dem Gedanken daran, was über seine freundliche Begleitung durch alle Hotelhallen des Städtchens hinaus noch geschehen könnte.
    Keine Spur von Xan hier. Nicht dass es sie verwundert hätte. Das Motel war eins von denen, die in schäbigem Gold-Braun gehalten waren und im Innenhof einen Pool hatten, von dem ihr starker Chlorgeruch in die Nase stieg. Aber selbst das Chlor hätte den Zimt-und-Schwefel-Geruch nicht überdecken können, zumindest nicht Xans Mischung. Aber es war kein Hauch davon wahrzunehmen.
    Nur einmal hatte Dee ihren Geruch aufgeschnappt, und zwar im Peace Garden die Straße hinunter Richtung Martinsville. Der Besitzer schwor, dass der einzige Gast an diesem Tag ein scheuer Blaustrumpf gewesen war, aber schon morgens das Hotel verlassen hatte. Dee hatte dankend genickt und war zum nächsten Hotel weitergepilgert. Sie war entschlossen, nicht aufzugeben, bis sie jedes einzelne Hotel, Motel und Fremdenzimmer im Umkreis von zehn Meilen überprüft hatte.
    Danny hielt ihr die Eingangstür des General Lee’s auf. »Warum triffst du dich nicht einfach mit ihr?«
    »Das habe ich ja.«

    Danny blickte sie stirnrunzelnd an. »Und warum jagen wir ihr dann durch die ganze Stadt nach?« Dee strich das General Lee’s von der Liste, die sie sich auf der Rückseite eines Bankauszugs gemacht hatten, und schritt wieder hinaus auf den Parkplatz. »Weil ich nicht zulassen darf, dass sie mich noch einmal attackiert. Nächstes Mal könnte sie uns wirklich schwer verletzen.«
    »Hat sie dich verletzt ?«
    »Nicht wirklich der Rede wert. Nicht so sehr wie meine Eltern. Aber ich hatte Recht, sie hat sie umgebracht. Ich werde es also nicht zulassen, dass sie meine Schwestern auch umbringt.«
    »Hat sie dir das gesagt?«
    »Das hat sie tatsächlich. Nun ja, es sollte mich eigentlich nicht wundern. Sie sagte natürlich, dass es deren Fehler gewesen sei.«
    »Kannst du mir mehr darüber erzählen?«
    Dee sah ihn einen Augenblick lang an, seine klaren, ehrlichen Augen und seine unerprobte Kraft. »Jetzt noch nicht. Tut mir leid.«
    Danny nickte. »Okay.«
    Er führte sie zu seinem Motorrad.
    Dee blieb abrupt stehen. »Ist das alles? Okay?«
    Er schenkte ihr ein rasches, strahlendes Lächeln, bei dem jedem Mädchen die Knie weich werden mussten. »Sicher. Hexenjagden finde ich heiß.«
    Er beugte sich weit genug vor, um mit den Lippen über den Rand ihres Ohrs zu streichen. »Besonders wenn die Jägerin eine fantastische Rothaarige mit einer Schmetterlingstätowierung auf der Schulter ist.«
    Dee hätte auf der Stelle zu einer Wasserlache zusammenschmelzen können. Oh Gott, sie

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