Einfach bezaubernd
meinte Crash. »Vielleicht auch drei. Oder vier.«
»Zwei«, verbesserte Mare. »Sie sollten uns zahlenmäßig nicht überlegen sein. Wer weiß, wozu sie einst fähig sind.«
Vielleicht gab es gar keine Komplikationen.
Crash erhob sich und streifte sein T-Shirt ab. »Könnten wir das nicht auch später diskutieren?« Er hockte sich auf die Bettkante und schlüpfte aus den Jeans.
»Na ja, sicher können wir das«, erwiderte Mare und betrachtete die Muskeln auf seinem Rücken. An seinen Oberschenkeln. Und überhaupt, überall.
Vorsichtig ließ sie ihre Selbstbeherrschung ein Stück weit fahren und ließ den Libidobannspruch an sich heran, als Crash sich auf das Bett rollte und die Arme nach ihr ausstreckte.
Er berührte sie, und erschauernd rückte sie näher an ihn heran und fühlte, wie die Erinnerung an ihn wieder aufstieg.
»Ha«, machte sie, als die Hitze sie überwältigte, ihr Blut in Wallung kam und es unter ihrer Haut prickelte.
»Was?«
»Du hast Recht. Es fühlte sich immer so an.« Sie bog sich ihm entgegen und küsste ihn, liebte es, ihn so an sich zu fühlen, den kräftigen Pulsschlag, den er überall in ihr auslöste. »Nur noch eins.«
Stöhnend ließ er den Kopf auf ihren Oberschenkel sinken, und sie tätschelte ihn oben auf den Kopf und genoss es, wie ihre Hand von seinem dichten dunklen Haar abprallte, genoss noch mehr das Gewicht seines Kopfes dort, seinen heißen Atem, wollte ihn am liebsten in sich hineinziehen.
Sie holte tief Luft. »Du weißt doch, warum wir immer auf den Berg gegangen sind?«
»Ja«, antwortete er mit erstickter Stimme.
»Das war, weil dort oben alles zu schwer für mich ist, um es schweben zu lassen.«
Er hob den Kopf und sah sie an.
»Wenn ich nicht aufpasse, wenn mich was ablenkt«, begann sie, lächelte etwas angespannt und atmete rascher, »dann bewegen sich alle möglichen Sachen. Wenn wir uns auf diesem Bett herumwälzen, wie wir es jetzt gleich tun, und ich anfange, meinen
Verstand zu verlieren, was ich dabei jetzt gleich tue, dann fliegt hier im Zimmer alles Mögliche herum. Dann solltest du dich lieber ducken.«
Er setzte sich an der Bettkante auf und blickte sich um. »Irgendwas Bestimmtes, von dem ich wissen sollte?«
Komm zurück . »Ich weiß nicht.« Sie beugte sich vor und legte ihr Kinn auf seine Schulter, hielt sich dabei nur mit größter Willensanstrengung davor zurück, ihn in die Schulter zu beißen, und folgte seinem Rundblick. »Ich hatte hier drinnen noch nie Sex. Ich meine, da ist viel loses Zeug wie Haarbürsten und Schuhe und mein Schmuck, so was, und ich sammle alles Mögliche, aber ich habe noch nie eine Liste aufgestellt. Ich hatte nicht geplant , dich heute Abend hierher einzuladen, deswegen habe ich das Zimmer nicht nach Geschossen abgesucht, verstehst du? Ich hab’s nicht so was wie sexsicher gemacht.«
Crash warf über die Schulter einen Blick auf den Frisiertisch. »Wir können wieder auf den Berg gehen«, bot Mare ihm an und betete, dass er das nicht annehmen würde. Der Berg war mehrere Minuten weit weg.
»Nein, wirklich nicht. Es hat Jahre gedauert, bis ich endlich mal hier hereindurfte, und jetzt bleiben wir.« Er sah den spitzen Hexenhut am Bettpfosten an. »Zum ersten Mal in meinem Leben frage ich mich, ob es wirklich eine gute Idee ist, beim Sex nackt zu sein.«
Sie biss ihn sanft in die Schulter.
»Das heißt also Ja«, stellte er fest und küsste sie, und sie erwiderte den Kuss, während er seine Hand an ihrem Oberschenkel in die Höhe wandern ließ, und der Kuss dehnte sich immer länger, weil keiner von ihnen aufhören wollte.
»Wir könnten es ganz langsam angehen lassen«, flüsterte sie an seinem Ohr, als sie beide nach Luft schnappen mussten. »Und sehen, was passiert.«
»Äh, Mare?«, machte er, über ihre Schulter hinwegblickend.
Sie drehte den Kopf. Ihr Hochzeit-mit-einer-Leiche -Schleier schwebte hinter ihnen. »Schon gut«, beruhigte sie ihn. »Keine Stecknadeln drin. Dieses Kronending ist nur ein Stirnband. Küss mich. «
Er küsste sie, und sie schloss die Augen und seufzte in seinen Mund und ließ den Kuss tief in ihr Gehirn einsickern, während seine Hand zu ihrer Brust glitt. Ihr Blut geriet erneut in Wallung, und sie atmete im gleichen Rhythmus mit ihm, doch als sie die Augen öffnete, sah sie, dass er in die Höhe blickte, seine Lippen noch immer auf ihren und seine Hand noch immer um ihre Brust gelegt, aber ohne sich wirklich darauf zu konzentrieren. Sie drehte sich ein wenig und
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