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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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es sich anders an. Ich fühle es wie diesen Sturm, der da aufzieht. Du nicht?«
    »Doch«, erwiderte Mare. »Du würdest es nicht glauben, was bei mir heute schon alles aufgezogen ist. Crash ist wieder hier.«
    »Hab ich gehört. Meinst du nicht, er …?« Da änderte sich Dees Gesichtsausdruck, und sie machte »Schhhht«.
    Mare wandte sich um und sah, dass Jude näher gekommen war und sie beobachtete, ohne auch nur so zu tun, als sei er mit etwas anderem beschäftigt. »Das ist der Vizepräsident.« Sie hielt inne, denn plötzlich kam ihr ein Gedanke. »Weißt du, der VP ist ungefähr zur gleichen Zeit aufgetaucht wie Danny. Meinst du, Xan hat ihn auch geschickt?«
    Jude räusperte sich.
    Mare wandte sich wieder Dee zu. »Keine Sorge. Xan ist ja zu vielem fähig, aber sie leidet nicht an Geschmacksverirrung. Hör
mal, ich muss hier weitermachen. Worauf’s jetzt ankommt: Du musst Danny verführen und herauskriegen, was hier abläuft. Falls er von Xan kommt, dann ist er an Magie gewöhnt, und die ganze Sex-mit-Muttern-Geschichte wird ihn nicht umwerfen. Und falls sich herausstellt, dass er nichts als ein Strohmann ist, wird er verschwinden und sich davon erholen. Wahrscheinlich.«
    »So einfach ist das alles nicht«, erwiderte Dee ausdruckslos. »Halt wegen Lizzie deine Augen offen, und hüte dich vor Xan . Wenn du eine Ausbildung willst, geh aufs College, aber nicht zu Xan.«
    Sie eilte der Tür zu, so sicher, dass sie Recht hatte, wie nur je. Deswegen konnte Mare nicht widerstehen, ihr in dem Augenblick, als sie die Tür öffnete, das Haar durcheinanderzubringen und ihre Locken in alle Richtungen zu zausen, und Dee fuhr wütend herum und sah dabei einfach prachtvoll aus.
    Geh und lass dich so von Danny sehen , dachte Mare, laut aber rief sie: »Muss der Wind gewesen sein. Mächtiger Sturm, der sich da draußen zusammenbraut.« Dann wandte sie sich um und entdeckte Jude, der direkt hinter ihr stand und alles beobachtete. »Ja, Jude?«
    »War das Ihre Schwester?«, fragte er, als Mare hörte, wie die Tür zuknallte.
    »Ja, das war sie.« Mare wollte zum Ladentisch gehen, hielt aber wieder inne. »Was bringt Sie auf den Gedanken, dass das meine Schwester war?«
    »Sie sehen sich sehr ähnlich«, sagte er und hielt ihrem Blick stand.
    Nein, tun wir nicht , dachte Mare. Wir sehen uns überhaupt nicht ähnlich. Wie kommst du also darauf?
    Vielleicht litt Xan doch an Geschmacksverirrung.
    Oben auf dem großen Flachbildschirm feuerte Victor Quartermaine auf ein kleines graues Kaninchen, das rückwärtshoppelte, einem weißen Lichtkegel zu. Ich weiß, wie du dich fühlst ,
dachte Mare, und dann landete das Kaninchen in dem Kaninchensauger Bunvac 6000 , in dem es in Karnickelekstase geriet und gar nicht tot war.
    »Ich stehe total auf den Bunvac 6000 «, bemerkte sie.
    »Was?«, fragte Jude.
    »Auf den Bunvac 6000 «, wiederholte sie und machte eine Geste mit dem Kinn zu dem Bildschirm hin. »Sie sind ein Vizepräsident einer Videofirma, und Sie kennen den Bunvac , mit dem Wallace Kaninchen aufsaugt, nicht?«
    »Ach, das.« Jude polierte seine silberne Krawattennadel mit einem Finger, was bei ihm allmählich zu einem nervösen Tick zu werden schien. »Ich schaue mir keine Kinderfilme an.«
    »Aha«, machte Mare und wandte sich dann wieder dem Bildschirm zu, um zuzusehen, wie Victor sich ein Kaninchen auf den Kopf setzte.
    »Haben Sie über mein Angebot mit New York nachgedacht, Mare?«, fragte Jude. »Da kämen Sie in eine wirkliche Machtposition. Mit Ihren Fähigkeiten könnten Sie bald bis zur Spitze aufsteigen. In null Komma nichts Vizepräsidentin werden. Sogar Präsidentin.«
    »Königin«, versetzte Mare, den Blick weiter auf das Kaninchen gerichtet.
    »Nach oben gibt es keine Schranken. Schrankenlose Macht. Das würde Ihnen doch gefallen. Natürlich müssen Sie aufhören, seltsame Dinge zu tun …«
    »Ich denke über alle Angebote nach, die ich bekomme, Jude«, erwiderte Mare. Das Problem war nur, dass sie das eine Angebot, das sie am meisten brauchte, das eine, das sie befreien könnte, noch nicht bekommen hatte.
    Vielleicht muss ich doch mit Xan sprechen , dachte sie und blickte Jude abwägend an.

    Dee kämpfte noch immer mit ihrem widerspenstigen Haar und wischte blaue Funken fort, nachdem sie den Videoladen verlassen hatte. Jede einzelne Haarsträhne bebte noch vor Erregung über Mares Trick.
    Verführ Danny . Mare hatte leicht reden, die hatte den Mut, um so etwas zu versuchen. Dee hatte sich so sehr bemüht,

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